49 Paradoxe Embolie bei offenem bzw. persistierendem Foramen ovale

2003 ◽  
Vol 60 (9) ◽  
pp. 553-561 ◽  
Author(s):  
S. Windecker ◽  
K. Nedeltchev ◽  
A. Wahl ◽  
B. Meier

Hirnschläge unklarer Ätiologie werden als kryptogen klassifiziert und konstituieren eine beträchtliche Patienten-Population vor allem jüngeren Alters. Zahlreiche Fall-Kontroll-Studien haben eine deutliche Assoziation zwischen kryptogenem Hirnschlag und dem Vorhandensein eines offenen Foramen ovale aufgezeigt und damit eine paradoxe Embolie als mögliches pathophysiologisches Substrat nahegelegt. Das offene Foramen ovale ist bei etwa einem Viertel der Patienten mit kryptogenem Hirnschlag mit einem Vorhofseptumaneurysma vergesellschaftet, welches das Rezidivrisiko erheblich erhöht. Therapeutische Massnahmen zur Sekundärprävention umfassen eine medikamentöse Therapie mit Thrombozytenaggregationshemmern bzw. oraler Antikoagulation sowie der chirurgische oder perkutane Verschluss des offenen Foramen ovale. Zur Ermittlung der optimalen Behandlungsstrategie sind randomisierte Studien, welche die medikamentöse Behandlung mit einem Verschluss des offenen Foramen ovale vergleichen, notwendig.


2018 ◽  
Vol 75 (7) ◽  
pp. 420-424
Author(s):  
Smaila Mulic ◽  
Timo Kahles ◽  
Krassen Nedeltchev

Zusammenfassung. Der Schlaganfall gehört zu den häufigsten Erkrankungen und ist die häufigste Ursache von bleibenden Behinderungen im Erwachsenenalter. Grundzüge der Sekundärprophylaxe des Schlaganfalls sind eine medikamentöse Therapie, Optimierung der modifizierbaren Risikofaktoren, die Revaskularisation einer symptomatischen Karotisstenosen sowie der Verschluss eines Persistierenden Foramen Ovale (bei Patienten unter 60 Jahren mit kryptogenem Schlaganfall).


2009 ◽  
Vol 221 (02) ◽  
Author(s):  
U Waldthausen ◽  
D Dunstheimer ◽  
G Buheitel ◽  
PH Heidemann
Keyword(s):  

Author(s):  
C Enzensberger ◽  
J Degenhardt ◽  
A Kawecki ◽  
J Weichert ◽  
U Gembruch ◽  
...  
Keyword(s):  

2006 ◽  
Vol 26 (04) ◽  
pp. 309-315 ◽  
Author(s):  
Ch. C. Eschenfelder ◽  
R. Stingele ◽  
J. A. Zeller

ZusammenfassungHereditäre und erworbene Gerinnungsstörungen können bei der Schlaganfallentstehung eine wichtige Rolle spielen. Wegen der Seltenheit der meisten erblichen Gerinnungsstörungen und der erheblichen Kosten, die sich aus einer unkritischen Indikationsstellung ergeben, ist eine maßgeschneiderte Diagnostik sinnvoll. Suggestive Hinweise auf eine Gerinnungsstörung sind niedriges Lebensalter, mehrfache Thrombosen in der Anamnese, altersuntypische Gefäßdegenerationen, vorherige Aborte bei Schlaganfallpatientinnen oder strukturelle Herzveränderungen (z. B. offenes Foramen ovale). Störungen von AT III, Protein C und S, APC-Resistenz, Prothrombinmutation, Homocysteinämie, Antiphospholipidantikörper und prokoagulatorische zelluläre Interaktionen werden diskuiert.


2007 ◽  
Vol 26 (01/02) ◽  
pp. 27-31
Author(s):  
S. Evers

ZusammenfassungFallberichte über ein Sistieren von Migräne durch den Verschluss eines offenen Foramen ovale (PFO) haben in letzter Zeit zu epidemiologischen und therapeutischen Studien über diesen Zusammenhang geführt. Dabei konnte gezeigt werden, dass die Prävalenz eines PFO bei Patienten mit Migräne ca. doppelt so hoch ist wie in der Allgemeinbevölkerung. In retrospektiven offenen Studien zeigten sich auch Besserungsraten von zum Teil über 70% der Migränefrequenz nach Verschluss eines PFO. In einer jüngst vorgestellten randomisierten, doppelblinden, Placebo-kontrollierten Studie konnte kein Effekt des Verschlusses eines PFO auf die Beschwerdefreiheit von Migräne nachgewiesen werden, allerdings zeigte sich auch hier ein signifikanter Rückgang der Migränefrequenz nach dem Verschluss. Weitere Studien bleiben abzuwarten. Bis dahin kann der Verschluss eines PFO zur Behandlung der Migräne nicht empfohlen werden.


2009 ◽  
Vol 28 (06) ◽  
pp. 378-381
Author(s):  
S. Förderreuther ◽  
T.-M. Wallasch

ZusammenfassungDie Migräne und andere chronisch verlaufende Kopfschmerzleiden weisen verschiedene Komorbiditäten auf. Bei Migränepatienten werden überzufällig häufig unspezifische kleine Läsionen im Marklager, ischämische Läsionen in der hinteren Strombahn oder ein persistierendes Foramen ovale nachgewiesen. Der pathophysiologische Stellenwert dieser Befunde ist bislang nicht geklärt. Für die Diagnostik oder Therapie von Migränepatienten ergeben sich hieraus keine Konsequenzen. Es gibt dagegen gute Evidenz dafür, dass Angsterkrankungen, Depressionen und möglicherweise auch Persönlichkeitsstörungen nicht nur gehäuft bei chronischen Kopfschmerzen auftreten, sondern auch bei deren Chronifizierung eine Schlüsselrolle spielen. Erste vorläufige Daten aus der Integrierten Versorgung Kopfschmerz Berlin geben einen Einblick in deren Versorgungsstrukturen und den Outcome einer multimodalen Therapie chronischer Kopfschmerzpatienten.


2004 ◽  
Vol 207 (S 2) ◽  
Author(s):  
A Hagen ◽  
M Albig ◽  
H Altinöz ◽  
H Hopp ◽  
M Entezami

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