Maligne Erkrankung der Prostata

Keyword(s):  
Praxis ◽  
2011 ◽  
Vol 100 (2) ◽  
pp. 91-97
Author(s):  
Cathomas

Das Prostatakarzinom ist die mit Abstand häufigste maligne Erkrankung beim Mann und trotzdem wurden während langer Zeit nur wenige Studien bei dieser Erkrankung durchgeführt. Die Prostatektomie oder perkutane Bestrahlung galten lange als einzige Therapieoptionen beim lokalisierten Prostatakarzinom, die hormonablative Therapie als einzige Möglichkeit der Systemtherapie. In den vergangenen Jahren sind grosse Anstrengungen auf praktisch allen Gebieten (Epidemiologie, Prophylaxe, Screening, Behandlung des lokalisierten und metastasierten Prostatakarzinoms) unternommen worden, und es wurden viele wichtige Erkenntnisse gewonnen. Gleichzeitig wurden natürlich auch viele neue Fragen aufgeworfen. Die Therapie des Prostatakarzinoms ist stark im Fluss, und in diesem Artikel sollen aktuelle Therapiekonzepte und Behandlungsmöglichkeiten für die nahe Zukunft dargestellt werden.


2018 ◽  
Vol 6 (4) ◽  
pp. 195-199
Author(s):  
Brandon Rowe ◽  
Gil Yosipovitch

Paraneoplastischer Pruritus tritt als systemische Reaktion auf eine zugrunde liegende maligne Erkrankung auf. Paraneoplastischer Pruritus ist am häufigsten mit malignen lymphoproliferativen Erkrankungen sowie soliden Tumoren, die zu Cholestase führen, assoziiert. Paraneoplastischer Pruritus kann sich sowohl ohne primären Hautausschlag manifestieren als auch in Verbindung mit dermatologischen Erkrankungen wie Erythrodermie, Acanthosis nigricans, Dermatomyositis (DM), transitorischer akantholytischer Dermatose (Morbus Grover) oder eruptiver seborrhoischer Keratose. Die Behandlung des paraneoplastischen Pruritus beruht primär auf der Behandlung der zugrunde liegenden malignen Erkrankung, die ursächlich für die systemische Reaktion ist. Wenn die maligne Erkrankung nicht auf Behandlung anspricht, können andere Therapien beim paraneoplastischen Pruritus wirksam sein, wie selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer, Mirtazapin, Gabapentin, Thalidomid, Opioide, Aprepitant und Histon-Deacetylase-Inhibitoren. Übersetzung aus Curr Probl Dermatol. Basel, Karger, 2016, vol 50, pp 149-154 (DOI: 10.1159/000446060)


2020 ◽  
Vol 52 (02) ◽  
pp. 67-74
Author(s):  
Nicholas Moellhoff ◽  
Konstantin Frank ◽  
Paul S. Wiggenhauser ◽  
Thilo L. Schenck ◽  
Doris Mayr ◽  
...  

ZusammenfassungBei elektiven Operationen gilt es ein höchstes Maß an Sicherheit zu gewährleisten und Patienten ausführlich über die mit dem Eingriff verbundenen Risiken zu informieren. Insbesondere bei ästhetischen Eingriffen in der Plastischen Chirurgie ist es die Pflicht des Chirurgen eine ganzheitliche und umfassende Aufklärung auch über mögliche Langzeitfolgen durchzuführen. In den letzten Jahren steht die Verwendung von Brustimplantaten zur ästhetischen Brustaugmentation oder zur Brustrekonstruktion nach Tumorresektion zunehmend im Fokus der Öffentlichkeit, nachdem sich weltweit die Fallzahlen von seltenen Brustimplantat-assoziierten Krankheitsbildern häufen und die Ursachen nicht vollständig geklärt sind. Das breast implant-associated anaplastic large cell lymphoma (engl. BIA-ALCL) wurde 2016 von der Weltgesundheitsorganisation als lymphatische Neoplasie klassifiziert.Mittlerweile wurden weltweit knapp 800 Fälle, die vor allem texturierte Implantate betreffen, dokumentiert. Die maligne Erkrankung führt zu einer Verunsicherung von Patientinnen mit Implantaten. Daher ist es eine zentrale Aufgabe der Plastischen Chirurgen dieses seltene Krankheitsbild zu verstehen, es frühzeitig zu erkennen und klare Handlungsempfehlungen zu formulieren. Das vorliegende Manuskript soll den aktuellen Stand zum Vorgehen im Hinblick auf Diagnostik und Therapie des BIA-ALCL zusammenfassen.


2021 ◽  
Vol 53 (04) ◽  
pp. 179-182
Author(s):  
Peter Holzhauer

ZusammenfassungHier wird der komplikationsreiche Behandlungsverlauf einer heute 50-jährigen Patientin dargestellt. Operativ konnte bei schon weit fortgeschrittener Peritonealkarzinose keine Tumorfreiheit erreicht werden. Wegen des sehr reduzierten Allgemeinzustands war initial nur eine Monochemotherapie mit Carboplatin AUC 5 möglich. Unter dieser deeskalierten Monotherapie kam es schon nach dem ersten Zyklus zu einer ausgeprägten Hämatotoxizität mit behandlungsbedürftiger Anämie, Thrombopenie sowie Leukopenie, sodass mehrmalige Transfusionen von Erythrozyten- und Thrombozytenkonzentraten und G-CSF-Gaben notwendig wurden. Die weiteren Zyklen mussten mit erheblich reduzierter Dosierung angepasst werden. Unter dieser suboptimalen Dosierung war die maligne Erkrankung progredient, die Patientin musste einen Sigmastent bei symptomatischer Sigmastenose erhalten.Ab diesem Zeitpunkt wurde die weitere Behandlung der Patientin in einem intensiven komplementär/supportiven Konzept und mit einer individualisierten Chemotherapiekombination fortgeführt. Darunter kam es zu einer rückläufigen Hämatotoxizität, die Chemotherapie konnte nach 6 Zyklen mit einer weitgehenden Remission aller Tumormanifestationen beendet werden. Die genetische Testung ergab eine BRCA2-Mutation. Daraufhin erhielt die Patientin eine orale Erhaltungstherapie mit dem PARP-Inhibitor Niraparib 4.


Pneumologie ◽  
2022 ◽  
Author(s):  
Ignaz Briegel ◽  
Michael Trautnitz ◽  
Jürgen Behr

ZusammenfassungBei Verdacht auf maligne Erkrankung ist die rasche Abklärung tumorverdächtiger pulmonaler Raumforderungen geboten. Im vorgestellten Fall gelang mehrmals kein Nachweis von Malignität. Erst die testgerechte antibiotische Behandlung eines inital als Verunreinigung gewerteten Darmkeimes brachte den Therapieerfolg mit Totalremission. Hierbei war die Behandlung mit dem Breitspektrumpenicillin Piperacillin/Tazobactam ineffektiv und erst die Gyrasehemmer Ciprofloxacin bzw. Levofloxacin brachten den Therapieerfolg.


2003 ◽  
Vol 03 (06) ◽  
pp. 206-215 ◽  
Author(s):  
Nicole Grois ◽  
Gritta Janka-Schaub

ZusammenfassungDie Histiozytosen umfassen eine Gruppe heterogener Erkrankungen ungeklärter Ätiologie mit unterschiedlichem biologischem Verlauf. Langerhans-Zellhistiozytose ist eine nicht-maligne Erkrankung des dentritischen Zellensystems, welche in einer Vielzahl von Organen auftreten kann. Single-System-Erkrankung mit Befall von einem Organsystem hat eine hervorragende Prognose, meist mit geringer Therapieintensität. Multisystemerkrankung mit Befall von Risikoorganen wie Leber, Milz, Lungen oder Knochenmark kann fatal verlaufen und wird mit systemischer Chemotherapie behandelt. Spätfolgen von Krankheitsmanifestationen umfassen Diabetes insipidus und andere Endokrinopathien, orthopädische Probleme, Lungen- /Leberfibrose oder neuropsychologische Probleme.Hämophagozytische Lymphohistiozytosen (HLH) sind reaktive und häufig tödlich verlaufende Erkrankungen und können durch einen Gendefekt, verschiedene Infektionen, rheumatische Erkrankungen oder Malignome verursacht sein. Es kommt zu einer abnormen ineffektiven Immunreaktion mit Aktivierung von Lymphozyten, Histiozyten und Hyperzytokinämie mit Fieber, Zytopenie, Hepatosplenomegalie, Hypertriglyzeridämie, niedrigem Fibrinogen, Hämophagozytose, Liquorpleozytose und niedriger NK-Zellaktivität. Die Therapie besteht aus immunomodulatorischen Medikamenten, Chemotherapie und bei primärer HLH in einer Knochenmarkstransplantation.


2017 ◽  
Vol 43 (12) ◽  
pp. 532-536
Author(s):  
S. Troyanova-Slavkova ◽  
R. Stassart ◽  
D. Slavkov ◽  
S.-D. Beloia ◽  
A. Monecke ◽  
...  

ZusammenfassungDas Hodgkin-Lymphom ist eine maligne Erkrankung der Lymphknoten und des lymphatischen Systems, bei der zusätzlich weitere Organe befallen sein können. Bei etwa 15 % aller Lymphome handelt es sich um ein Hodgkin-Lymphom. Die Prognose des Hodgkin-Lymphoms ist im Allgemeinen gut. Auch in fortgeschritteneren Stadien beträgt die 5-Jahres-Überlebensrate immer noch über 90 %. Eine Hautbeteiligung beim Hodgkin-Lymphom ist extrem selten und tritt vor allem im fortgeschrittenen Stadium der Krankheit auf. Die Prognose ist in diesen Fällen sehr schlecht. Die Behandlung von Patienten mit kutaner Beteiligung des Hodgkin-Lymphoms hängt vom Stadium der Erkrankung ab. Die Mehrheit der Daten basiert auf Einzelfällen oder Fallsammlungen. Wir berichten über einen Fall eines 37-jährigen Patienten, der aufgrund multipler Ulzerationen am vorderen Stamm bei uns vorstellig wurde und bei dem histologisch eine Hautbeteiligung eines noch nicht vorher bekannten Hodgkin-Lymphoms im Stadium IVAE nach modifizierter Ann-Arbor-Klassifikation diagnostiziert wurde.


2008 ◽  
Vol 65 (6) ◽  
pp. 323-328
Author(s):  
Frédéric D. Birkhäuser ◽  
George N. Thalmann

Das Prostatakarzinom ist die häufigst diagnostizierte maligne Erkrankung beim Mann, mit steigender Tendenz. Bei gut informierten Männern im Alter zwischen 50 und 70 Jahren kann auf Wunsch dieser eine individuelle Vorsorgeuntersuchung durchgeführt werden. Nicht jedes diagnostizierte Prostatakarzinom bedarf einer sofortigen Therapie. Eine kurative Therapie ist nur bei Männern mit einem sogenannten signifikanten Prostatakarzinom und einer Lebenserwartung von über 10 Jahren indiziert, weshalb mangels klinischer Konsequenz ab einem Lebensalter von 70–75 Jahren auf die regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen verzichtet werden soll. Die kurativen Therapieoptionen reichen von der radikalen Prostatovesikulektomie mit pelviner Lymphadenektomie, dem Goldstandard, über die laparoskopische und roboterassistierte Technik zu den radioonkologischen Therapien mittels perkutaner Strahlentherapie, Brachytherapien oder Kombinationen der letzteren. Die palliativen Therapieoptionen umfassen im wesentlichen Hormontherapie (medikamentöser oder chirurgischer Androgenentzug), lokale Bestrahlung, Bisphosphonate, Chemotherapien und chirurgische Desobstruktion. Regelmäßige Nachsorgeuntersuchungen ermöglichen die frühzeitige Erkennung eines allfälligen Rezidives oder Progresses und somit ein aktives Therapiekonzept.


2016 ◽  
pp. 3-13
Author(s):  
K. R. Aigner ◽  
F. O. Stephens ◽  
T. Allen-Mersh ◽  
G. Hortobagyi ◽  
D. Khayat ◽  
...  
Keyword(s):  

2012 ◽  
Vol 72 (04) ◽  
Author(s):  
I Haberlehner ◽  
H Koch ◽  
P Wolfrum-Ristau ◽  
G Kametriser ◽  
T Fischer
Keyword(s):  

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