Immunbedingte Neutropenie bei einem Malteser-Rüden

2008 ◽  
Vol 36 (06) ◽  
pp. 399-404
Author(s):  
M. Kessler

Zusammenfassung: Gegenstand und Ziel: Der Fallbericht erörtert diagnostisches Vorgehen und Therapie bei einem Hund mit einer immunbedingten Neutropenie. Material und Methode: Beschreibung der Krankengeschichte eines 4,5 Jahre alten Rüden, der 14 Tage nach einer Auffrischungsimpfung mit Symptomen einer Septikämie und hochgradiger Neutropenie vorgestellt wurde. Ergebnisse: Nach Ausschluss anderer Erkrankungen und anhand des Nachweises von Antikörpern auf den neutrophilen Granulozyten wurde eine immunbedingte Neutropenie diagnostiziert und erfolgreich mit Kortikosteroiden behandelt. Schlussfolgerungen und Klinische Relevanz: Immunbedingte Neutropenien sind beim Hund selten und können unterschiedliche Ursachen aufweisen. Das Auftreten der immunbedingten Neutropenie nach einer Auffrischungsimpfung könnte im vorliegenden Fall auf eine impfassoziierte Ätiologie hindeuten.

2006 ◽  
Vol 34 (04) ◽  
pp. 219-223
Author(s):  
J. Rehage ◽  
A. Starke ◽  
M. Heppelmann

Zusammenfassung: Gegenstand und Ziel: Hochgradige diphtheroid-nekrotisierende Laryngitiden bedürfen beim Kalb aufgrund ausgeprägter Atemnot fast immer einer chirurgischen Therapie. Diagnostisches Vorgehen, Operation und postoperative Versorgung bei einem Kalb werden beschrieben. Material und Methoden: Die klinische Verdachtsdiagnose (diphtheroid-nekrotisierende Laryngitis) wurde durch die Laryngotracheoskopie bestätigt. Im Anschluss erfolgte eine Laryngotomie mit Resektion des nekrotischen Gewebes. Ergebnisse: Nach zunächst komplikationslosem postoperativem Verlauf verschloss vier Wochen nach dem Eingriff eine hypertrophierte Schleimhautfalte die Stimmritze nahezu vollständig. Sie wurde in einer zweiten Operation erfolgreich entfernt. Schlussfolgerung und klinische Relevanz: Eine postoperative Gewebshyperplasie im Bereich des Kehlkopfes kann ein ähnliches klinisches Bild wie eine diphtheroid-nektrotisierende Laryngitis hervorrufen. Eine weitere Operation kann durchaus Erfolg versprechend sein.


2006 ◽  
Vol 34 (06) ◽  
pp. 377-380
Author(s):  
J. Dumelin ◽  
T. Sydler ◽  
U. Braun

Zusammenfassung: Gegenstand und Ziel: Beschreibung der klinischen, sonographischen und röntgenologischen Befunde bei einem Rind mit malignem Lymphom im Kopf-/Halsbereich. Material und Methoden: Fallbericht eines zwei Jahre alten Braunviehrindes, das wegen Dyspnoe und Schwellung im Bereich der Larynx-/Pharynxregion an die Klinik überwiesen wurde. Ergebnisse: Das Rind zeigte eine inspiratorische Dyspnoe mit schnarchenden und röchelnden Stenosegeräuschen. An der linken Kopfseite befand sich eine knotige Umfangsver- mehrung, die sich von der linken Backenregion über den Pharynx-/Larynxbereich bis in den proximalen Halsbereich erstreckte. Auf dem Röntgenbild waren retropharyngeal und ventral des Larynx multiple Weichteilmassen zu sehen. Endoskopisch zeigte sich eine Einengung des gesamten Pharynx durch die Schwellung. Sonographisch stellte sich die Umfangsvermehrung als inhomogene Struktur mit fokalen echogenen Veränderungen dar. Aufgrund der histologischen Untersuchung eines Bioptatswurde die Diagnose eines malignen Lymphoms (Lymphosarkoms) gestellt. Diese Diagnose ließ sich bei der anschließenden postmortalen Untersuchung bestätigten. Der Tumor erstreckte sich von der Zungengrundregion bis in den Bereich der ersten beiden Halswirbel und war ca. 30 cm lang und 25 cm breit. Schlussfolgerung: Bei einem Rind mit Schwellung im Kopf-/Halsbereich muss stets auch an eine tumoröse Erkrankung gedacht werden. Klinische Relevanz: Die korrekte Diagnose bei einem Rind mit Schwellung im Kopf-/Halsbereich ist für die Prognose und das weitere Vorgehen von großer Bedeutung.


2013 ◽  
Vol 70 (5) ◽  
pp. 296-303
Author(s):  
Patricia Hirt-Minkowski ◽  
Felix Burkhalter ◽  
Michael Dickenmann

Der Nachweis einer Proteinurie ist ein häufiger Zufallsbefund im Urinteststreifen. Die klinische Bedeutung reicht von einer harmlosen Ursache bis zum Ausdruck einer schweren Nierenerkrankung. Deshalb ist bei Nachweis einer Proteinurie mittels Testreifenuntersuchung eine weiterführende Abklärung notwendig. Dabei empfiehlt sich ein systematisches Vorgehen mit Quantifizierung der Proteinurie mittels Albumin/Kreatinin-Quotienten im Spoturin. Zudem lassen sich mit einer systematischen Untersuchung verschiedene Formen der Proteinurie abgrenzen (glomerulär vs tubulär vs „Überlastung“). Im Kontext mit der Klinik sind eine Beurteilung des Urinsedimentes, die Bestimmung der Nierenfunktion und eine Sonographie der Nieren und ableitenden Harnwege sinnvoll. Patienten mit ungeklärter persistierender Proteinurie und Patienten mit einer ausgeprägten Proteinurie (≥ 1 g pro Tag) müssen einem Nephrologen zugewiesen werden.


2006 ◽  
Vol 19 (1) ◽  
pp. 7-15 ◽  
Author(s):  
Thomas Gunzelmann ◽  
Silke Schmidt ◽  
Cornelia Albani ◽  
Elmar Brähler

Zusammenfassung: Lebensqualität und Wohlbefinden haben hohe klinische Relevanz in der Bewertung therapeutischer Maßnahmen bei älteren Menschen, so dass geeignete diagnostische Verfahren notwendig sind. In der vorliegenden Arbeit wird die psychometrische Qualität des EUROHIS-QOL und des WHO-5 in einer Stichprobe von N = 744 60-Jährigen und Älteren (51 % weiblich) geprüft. Beide Verfahren weisen eine hohe Reliabilität (Cronbach's α) von .86 bzw. .92 auf. Während die eindimensionale faktorielle Struktur des WHO-5 bestätigt werden konnte, wurde für den EUROHIS-QOL eine zweidimensionale Struktur ermittelt (personale und externale Faktoren der Lebensqualität). Als Referenzdaten für Ältere werden Häufigkeiten der Antwortkategorien, Mittelwerte und Prozentrangwerte dargestellt. Es wurden keine bedeutsamen Alters- oder Geschlechtseffekte gefunden.


2011 ◽  
Vol 59 (4) ◽  
pp. 267-274 ◽  
Author(s):  
Anja Hilbert

Zusammenfassung.Die Klassifikation von Essstörungen steht im Zentrum aktuellen Forschungsinteresses. Gerade relativ rezente diagnostische Kategorien wie die Binge-Eating- oder Essanfallsstörung (Binge Eating Disorder, BED) und diagnostische Hauptmerkmale wie Essanfälle bedürfen im Zuge der Überarbeitungen des DSM einer Überprüfung. In dem vorliegenden Artikel werden zunächst die für das DSM-V vorgeschlagenen Veränderungen der diagnostischen Kriterien der BED und anderer Essstörungen beschrieben. An­schließend wird das Essanfallsmerkmal der Größe der verzehrten Nahrungsmenge in einer Forschungsübersicht hinsichtlich seiner klinischen Relevanz für die BED betrachtet. Dabei zeigt sich, dass sowohl objektive als auch subjektive Essanfälle psychopathologisch relevant sind. Jedoch sind objektive Essanfälle aufgrund ihrer Assoziation mit einem geringeren Behandlungserfolg, einer größeren residualen Symptomatik und vermehrten Rückfalltendenzen das vergleichsweise stringentere Erfolgskriterium in der Therapieerfolgsforschung der BED. Vor diesem Hintergrund erscheint es für die BED zentral, neben objektiven Essanfällen zusätzlich auch subjektive Essanfälle zu erfassen. Für das DSM-V wird empfohlen, ein Schema zu entwerfen, um das Auftreten und die Häufigkeit dieser Formen von Essanfällen für die BED sowie für andere klinische und subklinische Formen von Essanfällen systematisch zu erheben. Eine sorgfältige Erfassung der Essanfallsgröße in Studien zur Psychopathologie, zum Verlauf und zur Behandlung, wird es erlauben, die klinische Relevanz dieses Merkmals über das Essstörungsspektrum hinweg weiter zu klären.


Praxis ◽  
2019 ◽  
Vol 108 (9) ◽  
pp. 609-614
Author(s):  
Elias Villiger ◽  
Tanja Grandinetti ◽  
Giorgio Tamborrini
Keyword(s):  

Zusammenfassung. Informationen zu Gesundheitsthemen im Internet werden rege genutzt. Ein angemessenes Prüfen dieser Daten auf ihre Qualität, Vertrauenswürdigkeit und klinische Relevanz stellt aber selbst für viele Fachkräfte eine Herausforderung dar. Das hier vorgestellte Projekt bietet von Fachpersonen zusammengestellte und geprüfte Inhalte im Bereich des Bewegungsapparates an. Insgesamt sind 222 Begriffe definiert, beschrieben und mit klinisch relevanten Details versehen, um interessierten Fachpersonen einen schnellen und umfassenden Zugang zu hochwertigen, themenspezifischen Informationen zu gewährleisten. Ausserdem sind die Begriffe mit insgesamt 2150 Links auf geprüfte weiterführende Webseiten ergänzt. Alle Inhalte sind auf Deutsch und Englisch verfügbar und können entweder über eine Webseite oder per App abgerufen werden.


2020 ◽  
Vol 48 (05) ◽  
pp. 301-309
Author(s):  
Karl Nuss ◽  
Simon Nogler ◽  
Isabelle Lüchinger ◽  
Michael Hässig ◽  
Laura Pieper ◽  
...  
Keyword(s):  

Zusammenfassung Gegenstand und Ziel Bei einer Milchkuhherde, die von Anbinde- in Laufstallhaltung umgestallt wurde, sollten die Veränderungen der Klauengesundheit, die der Schädigungen der Karpal- und Tarsalgelenke sowie der mit der Umstallung verbundene Stress untersucht werden. Material und Methoden Bei 4 Betriebsbesuchen im Abstand von 4–5 Monaten erfolgte bei initial 57 Milchkühen eine Befunderhebung im Klauenstand. Unterschieden wurde zwischen Klauenhorn- und Klauenhauterkrankungen sowie Schädigungen von Karpus und Tarsus. Beim 2. Besuch wurden einige Schwanzhaare abgeschnitten und deren Kortisolgehalt in 3 Segmenten analysiert. Ergebnisse Die schon in der Anbindehaltung hohe Prävalenz der Hauterkrankungen veränderte sich im Untersuchungszeitraum nicht (49 % beim 1. Besuch, 46 % beim letzten Besuch). Die Ballenhornfäule betraf im Anbindestall nur wenige (14 %) und zuletzt alle Kühe (100 %). Die Prävalenz der sonstigen Schäden des Hornschuhs nahm tendenziell ab. Nach der Umstallung kam es zu einer signifikanten Reduktion der Häufigkeit und Ausprägung der Karpal- und Tarsalschäden. Die Haarkortisolkonzentration war im Zeitraum der Umstallung sowie im Laufstall signifikant höher als im Anbindestall. Diskussion und Schlussfolgerung Unter der Vielzahl der beeinflussenden Faktoren hatten wahrscheinlich die bequemen Liegeboxen und die Gummilaufflächen den größten positiven Einfluss auf die Gesundheit der Karpal- und Tarsalgelenke. Die wechselnde Häufigkeit der Klauenhornschäden zeigte, dass diesbezüglich eine ständige Kontrolle erforderlich ist. Der Verlauf der Kortisolkonzentration kann auf erhöhtem Stress im Laufstall, jedoch auch auf einem ein „Auswascheffekt“ aus den älteren Haarsegmenten beruhen. Klinische Relevanz Die Verhältnisse der untersuchten Aufstallungsformen lassen sich nur bedingt auf andere Betriebe übertragen. Anhand der Besserung von Karpal- und Tarsalschäden wird jedoch die entscheidende Bedeutung des Kuhkomforts ersichtlich. Der signifikante Anstieg der Prävalenz der Ballenhornfäule weist auf die Schwächung des Hornschuhs im Laufstallmilieu hin.


2020 ◽  
Vol 18 (07) ◽  
pp. 276-282
Author(s):  
Berthold Maier
Keyword(s):  

ZUSAMMENFASSUNGDiabetespatienten mit Spritzenphobien beschreiben im Vorfeld und während des Spritzvorgangs bzw. beim Kathetersetzen panikartige Angstzustände, häufig mit Ohnmacht. In der Folge vermeiden Betroffene das Insulinspritzen, wann immer möglich. Die klinische Relevanz der eher seltenen und vorwiegend bei Kindern vorkommenden Angststörung ergibt sich aus der stark erschwerten Umsetzung der Insulintherapie mit dem Ziel des Erreichens normnaher Glukosewerte. Bei der Therapie hat sich die Methode der graduierten Exposition als wirksam erwiesen. Bei Patienten mit Furcht vor Einstichschmerzen helfen anfänglich Entspannungsmethoden, Kontrolle über das Angstgeschehen zu erleben. Bei zurückliegenden Ohnmachtserfahrungen können Patienten diese durch die Methode der „angewandten Anspannung“ kontrollieren. Die Reduktion phobischer Ängste gelingt mittelfristig jedoch nur durch Kontrollerfahrungen ohne Anwendung von Sicherheits- und Vermeidungsverhalten.


2009 ◽  
Vol 69 (09) ◽  
Author(s):  
J Weichert ◽  
D Hartge ◽  
R Axt-Fliedner ◽  
K Diedrich

Sign in / Sign up

Export Citation Format

Share Document