Erektile Dysfunktion und schlafbezogene Atmungsstörungen

Schlaf ◽  
2013 ◽  
Vol 2 (02) ◽  
pp. 94-98
Author(s):  
Michael Arzt ◽  
Yannick Kleemann

Dauerhafte Probleme, eine für einen befriedigenden Geschlechtsverkehr ausreichende Erektion zu erlangen oder aufrecht zu erhalten (Erektile Dysfunktion, F52.2, ICD-10), können die Lebensqualität der Betroffenen stark beeinträchtigen. Die erektile Dysfunktion ist darüber hinaus ein Indikator für die endotheliale Dysfunktion und kardiovaskuläre Erkrankungen. Ähnliches gilt für schlafbezogene Atmungsstörungen, die auf neurogener, hormoneller und endothelialer Ebene zur erektilen Dysfunktion beitragen können.

2020 ◽  
Author(s):  
Anna Giordano ◽  
Martin Aringer ◽  
Anne-Kathrin Tausche

Zusammenfassung Hintergrund Von Gicht sind überwiegend Männer betroffen (m:w; 9:1). Zur Diagnosestellung werden daher in der Regel die klinischen Merkmale einer akuten Monarthritis der unteren Extremität beim Mann herangezogen. Im Moment ist die Datenlage zur Gicht bei Frauen begrenzt. Bei ihnen wird die Gicht oft nicht in die Differenzialdiagnosen einer Arthritis einbezogen. Wir untersuchten daher die Epidemiologie und klinische Präsentation der Gicht bei Frauen und verglichen sie mit denen der Gicht bei Männern. In der Folge wurden die Daten auf Merkmale analysiert, welche bei Frauen die Gicht von Arthritiden anderer Genese unterscheiden und damit Fehldiagnosen vermeiden helfen können. Methoden Retrospektiv wurden alle Patienten eingeschlossen, die zwischen 2012 und 2018 mit einer primären Entlassungsdiagnose einer Gicht (ICD-10 M10.XX) am Universitätsklinikum Dresden behandelt wurden. Es wurden klinische, laborchemische sowie radiologische Befunde erfasst und deskriptiv sowie multivariat mittels SPSS und R analysiert. In einem zweiten Schritt wurden die Daten von Frauen mit Gichtarthritis mit denen ohne Gicht (Monarthritis anderer Genese) verglichen und mittels univariater sowie multivariater Regressionsanalyse auf Signifikanz geprüft. Resultate Insgesamt wurden 238 Gicht-Patienten (71 Frauen, 167 Männer) eingeschlossen. Frauen dieser Kohorte waren bei Diagnosestellung im Mittel 20 Jahre älter als Männer und hatten dann insgesamt häufiger mehrere Komorbiditäten: 92% aller Gichtpatientinnen litten an einer Hypertonie (Männer 74%), 84% hatten eine eGFR<60 ml/min (Männer 52%) und 40% hatten kardiovaskuläre Vorereignisse (Männer 14%). 90% nahmen regelmäßig Diuretika ein (Männer 47%). Fast die Hälfte der Frauen hatte bereits eine manifeste Polyarthrose (47 vs. 30% der Männer). Klinisch trat bei Frauen seltener die klassische MTP I-Arthritis (69 vs. 84%) auf. Der Vergleich von Frauen mit durch mikroskopischen Kristallnachweis gesicherter Gicht und Frauen mit Kristall-negativer Monarthritis zeigte signifikante Unterschiede: Frauen mit Gicht waren älter und wiesen signifikant häufiger eine Hypertonie oder kardiovaskuläre Erkrankung, einen Diabetes mellitus Typ 2, einen adipösen Habitus auf oder nahmen Diuretika ein. Bestanden zudem eine eingeschränkte Nierenfunktion sowie eine Hyperurikämie, lag mit hoher Sicherheit eine Gicht vor. Schlussfolgerungen Die Gicht muss bei einer akuten Monarthritis auch bei Frauen in die Differenzialdiagnose einbezogen werden. Das gilt besonders ab dem Rentenalter und wenn Hypertonie, kardiovaskuläre Erkrankungen, Diabetes mellitus Typ 2 oder Adipositas vorliegen und Diuretika Teil der Dauermedikation sind. Die Einschränkung der Nierenfunktion und eine Serumharnsäure von>390 µmol/l (>6,5 mg/dL) machen eine Gicht sehr wahrscheinlich.


Phlebologie ◽  
2012 ◽  
Vol 41 (02) ◽  
pp. 89-93 ◽  
Author(s):  
R. Leutgeb ◽  
P. Engeser ◽  
J. Szecsenyi ◽  
G. Laux ◽  
U. Müller-Bühl

ZusammenfassungEinleitung: Angaben zur Prävalenz von Vari-zen der unteren Extremitäten variieren in epidemiologischen Studien als Folge unterschiedlicher Bewertungs- und Selektionskriterien stark. Ziel der vorliegenden Untersuchung war es, die Prävalenz des Krampfaderleidens, ihre Risikofaktoren und die Häufigkeit lokaler Komplikationen im Patienten-gut deutscher Hausarztpraxen zu untersuchen.Patienten und Methoden: Die elektronischen Patientenakten von 87 548 Patienten aus 32 Hausarztpraxen der CONTENT Datenbank der Heidelberger Universitätsklinik wurden über einen Zeitraum von drei Jahren (1.7.2008– 30.6.2011) ausgewertet. Anhand der ICD-10 codes I83.0–I83.9 wurden aus der Datenbank 2 721 Patienten mit der Diagnose Varizen der unteren Extremitäten identifiziert. Ulzerationen und lokale Entzündungen wurden mit den ICD-10 codes I83.0, I83.1 und I83.2 ermittelt. Die Analyse der Risikofaktoren erfolgte durch binäre multivariable Regression.Ergebnisse: Die Prävalenz der Varikose betrug durchschnittlich 3,1 % (Männer 0,86 %, Frau-en 2,25 %) und korrelierte mit dem Lebensalter. Bei etwa 10 % der Patienten mit Varikose waren Hautulzerationen oder Varikophlebitiden bzw. -thrombosen dokumentiert. Wichtigste Risikofaktoren waren hohes Lebensalter (OR 1,02 [95%CI 1,016–1,022]; p<0,001), weibliches Geschlecht (OR 1,76 [95%CI 1,60–1,92]; p<0,001) und kardiovaskuläre Erkrankungen (OR 2,02 [95%CI 1,84–2,11]; p<0,001).Schlussfolgerungen: Krampfadern wurden vom Hausarzt bei 3,1% seiner Patienten in der Krankenakte kodiert und somit als medizinisches Problem wahrgenommen. Der Vergleich mit Daten anderer Studien auf der primären Versorgungsebene deutet auf eine „underestimation” der wahren Prävalenz. Lokale Komplikationen wie Varikophlebitis/-thrombose und Ulcus cruris traten bei etwa 10 % der Patienten auf und waren mit höherem Lebensalter und risikobehafteten chronischen Erkrankungen assoziiert.


Pneumologie ◽  
2019 ◽  
Vol 73 (11) ◽  
pp. 651-669
Author(s):  
B. Jany ◽  
R. Bals ◽  
M. Dreher ◽  
M. Held ◽  
L. Jany ◽  
...  

ZusammenfassungPneumologen sollten immer auch an das Herz denken, wenn sie Patienten mit pulmonalen Erkrankungen diagnostizieren und therapieren. Dies gilt besonders für die COPD, aber auch eine ganze Reihe anderer pneumologischer Krankheitsbilder. Auf dem Workshop „Luftschlösser“, der wieder im Februar 2019 in Wiesbaden abgehalten wurde, diskutierten die Teilnehmer die vielfältigen Interaktionen von Lunge und Herz und deren Bedeutung für die Therapie. Ausgehend von pathophysiologischen Überlegungen wurden die psychosozialen Auswirkungen des Kardinalsymptoms Dyspnoe für Patienten sowohl mit Lungen- als auch Herzerkrankungen deutlich. Eine besondere diagnostische und therapeutische Herausforderung liegt im simultanen Auftreten von pulmonalen und kardialen Krankheiten beim individuellen Patienten. So wurde gezeigt, wie häufig die Komorbidität Herzinfarkt bei COPD übersehen wird – und vice versa. Dass auch Asthmatiker häufiger eine koronare Herzerkrankung oder eine Herzinsuffizienz aufweisen, ist im klinischen Alltag nicht immer präsent. Die Überblähung der Lunge beim Emphysem beeinträchtigt die kardiale Funktion auch beim Herzgesunden. Die medikamentöse Verminderung der Überblähung verbessert so die kardiale Funktion. Biomarker helfen bei der Differenzialdiagnose. Ihre Rolle wird in der großen deutschen Kohorte COSYCONET untersucht. Der schwerergradig herzkranke Lungenpatient stellt therapeutisch eine große Herausforderung dar, insbesondere wenn er intensiv- und beatmungspflichtig wird und das Weaning prolongiert verläuft. Ein „klassisches“ Beispiel der Interaktion von Lunge und Herz stellen die Lungengefäßerkrankungen dar. Sowohl bei der pulmonal-arteriellen Hypertonie als auch der chronisch-thromboembolischen pulmonalen Hypertonie vergeht nicht selten eine zu lange Zeit bis zur Diagnosestellung. Die therapeutischen Möglichkeiten haben sich für beide Gruppen von Lungengefäßerkrankungen in den letzten Jahren erheblich verbessert und stellen eine wichtige Aufgabe für Pneumologen dar. Schlafbezogene Atmungsstörungen und die kardiale Funktion stehen in einer Wechselbeziehung, die nach der SERVE-HF-Studie einer besonderen Aufmerksamkeit bedarf. Unstrittig bleibt, dass die obstruktive Schlafapnoe ein unabhängiger Risikofaktor für kardiovaskuläre Erkrankungen ist und leitlinienkonform behandelt werden muss.Der Workshop zeigte eindrucksvoll die vielfältigen Wechselwirkungen von Herz und respiratorischem System, die zu Problemen in Diagnostik und Therapie führen können. Pneumologische Leitlinien sollten den Aspekt der kardialen Komorbidität stärker in den Fokus nehmen.


2019 ◽  
Vol 4 (5) ◽  
pp. 936-946
Author(s):  
Dawn Konrad-Martin ◽  
Neela Swanson ◽  
Angela Garinis

Purpose Improved medical care leading to increased survivorship among patients with cancer and infectious diseases has created a need for ototoxicity monitoring programs nationwide. The goal of this report is to promote effective and standardized coding and 3rd-party payer billing practices for the audiological management of symptomatic ototoxicity. Method The approach was to compile the relevant International Classification of Diseases, 10th Revision (ICD-10-CM) codes and Current Procedural Terminology (CPT; American Medical Association) codes and explain their use for obtaining reimbursement from Medicare, Medicaid, and private insurance. Results Each claim submitted to a payer for reimbursement of ototoxicity monitoring must include both ICD-10-CM codes to report the patient's diagnosis and CPT codes to report the services provided by the audiologist. Results address the general 3rd-party payer guidelines for ototoxicity monitoring and ICD-10-CM and CPT coding principles and provide illustrative examples. There is no “stand-alone” CPT code for high-frequency audiometry, an important test for ototoxicity monitoring. The current method of adding a –22 modifier to a standard audiometry code and then submitting a letter rationalizing why the test was done has inconsistent outcomes and is time intensive for the clinician. Similarly, some clinicians report difficulty getting reimbursed for detailed otoacoustic emissions testing in the context of ototoxicity monitoring. Conclusions Ethical practice, not reimbursement, must guide clinical practice. However, appropriate billing and coding resulting in 3rd-party reimbursement for audiology services rendered is critical for maintaining an effective ototoxicity monitoring program. Many 3rd-party payers reimburse for these services. For any CPT code, payment patterns vary widely within and across 3rd-party payers. Standardizing coding and billing practices as well as advocacy including letters from audiology national organizations may be necessary to help resolve these issues of coding and coverage in order to support best practice recommendations for ototoxicity monitoring.


ASHA Leader ◽  
2012 ◽  
Vol 17 (2) ◽  
pp. 3-8
Author(s):  
Janet McCarty ◽  
Neela Swanson
Keyword(s):  

ASHA Leader ◽  
2016 ◽  
Vol 21 (1) ◽  
pp. 30-32
Author(s):  
Kate Ogden ◽  
Neela Swanson ◽  
Janet McCarty
Keyword(s):  

ASHA Leader ◽  
2015 ◽  
Vol 20 (8) ◽  
pp. 36-37
Author(s):  
Neela Swanson ◽  
Janet McCarty
Keyword(s):  

2008 ◽  
Vol 39 (11) ◽  
pp. 64
Author(s):  
MARY ELLEN SCHNEIDER
Keyword(s):  

2008 ◽  
Vol 41 (19) ◽  
pp. 46-47 ◽  
Author(s):  
MARY ELLEN SCHNEIDER
Keyword(s):  

Author(s):  
M. Nowak
Keyword(s):  

Zusammenfassung: Am Beispiel vorliegender klinischer Studien aus der Literatur werden die Charakteristika der psychogenen Lähmung im Kindes- und Jugendalter erarbeitet. Anhand einer Übersicht wird zunächst der Wandel in der diagnostischen Einordnung der psychogenen Lähmung von der ICD-6 bis zur ICD-10 dargestellt. Weiterhin werden die epidemiologischen Daten aus der Literatur referiert. Die psychogene Lähmung bei Kindern und Jugendlichen zeigt innerhalb der dissoziativen Störungen in dieser Altersgruppe eine charakteristische Alters- und Geschlechtsverteilung, sowie eine gute Prognose. Eine besondere Rolle für die Genese der psychogenen Lähmungen und Gangstörungen spielen invasive iatrogene diagnostische und therapeutische Eingriffe, körperliche Traumata, Infekterkrankungen und Modellerkrankungen.


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