weibliches geschlecht
Recently Published Documents


TOTAL DOCUMENTS

39
(FIVE YEARS 16)

H-INDEX

3
(FIVE YEARS 1)

Author(s):  
Alexandra Seesing ◽  
Bernd Löwe ◽  
Meike Shedden-Mora

Zusammenfassung Hintergrund Das gestufte, koordinierte und interdisziplinäre Gesundheitsnetzwerk für somatoforme und funktionelle Störungen (Sofu-Net) wurde entwickelt, um Patienten mit somatoformen und funktionellen Störungen leitliniengerecht zu versorgen. Diese Studie evaluiert die klinische Symptomatik der Patienten, ihre psychotherapeutische und ärztliche Inanspruchnahme sowie deren Prädiktoren zur 4-Jahres-Katamnese einer kontrollierten Wirksamkeitsstudie. Methodik 219 Patienten mit Risiko für somatoforme Störungen aus den Sofu-Net Praxen (n=119) und den Kontrollpraxen (n=100) wurden nach 4 Jahren mittels strukturierter Interviews erneut befragt. Outcomes zur 4-Jahres-Katamnese waren die klinische Symptomatik, die psychotherapeutische und ärztliche Inanspruchnahme. Ergebnisse 127 Patienten (n=74 Sofu-Net, n=53 Kontrollpraxen) wurden nachbefragt. Im Vergleich zur Kontrollgruppe wurden die Sofu-Net Patienten signifikant häufiger in Psychotherapie vermittelt (55,4 vs. 35,8%). Ein jüngeres Alter und häufigere Hausarztgespräche anlässlich psychosozialer Probleme sagten die psychotherapeutische Inanspruchnahme vorher. In der Ausprägung der klinischen Symptomatik und im Ausmaß der ärztlichen Inanspruchnahme konnte kein Unterschied zwischen den beiden Gruppen festgestellt werden. Wichtige Prädiktoren waren die Anzahl somatischer Erkrankungen, erhöhte Krankheitsangst, weibliches Geschlecht, erhöhte depressive Symptomatik sowie eine niedrige körperliche und psychische Lebensqualität. Diskussion Langfristig gelang durch die koordinierte und interdisziplinäre Netzwerkstruktur eine erfolgreichere Vermittlung von Risikopatienten in die Psychotherapie. Die Rolle des Hausarztes erwies sich dabei als wichtig. Allerdings ging dies weder mit einer Verbesserung des klinischen Zustandes der Patienten noch mit einer Abnahme der ambulanten ärztlichen Inanspruchnahme einher.


Author(s):  
Hans Rittmannsberger ◽  
Martin Barth ◽  
Peter Malik ◽  
Kurosch Yazdi

ZusammenfassungDas Virus SARS-CoV-2 (Severe Acute Respiratory Syndrome Coronavirus Type 2) und die von ihm ausgelöste Erkrankung COVID-19 (Coronavirus Disease 2019) können zahlreiche Organsysteme betreffen. In vorliegender Arbeit bieten wir einen Überblick bezüglich des aktuellen Wissensstands über die psychiatrischen Aspekte der SARS-CoV-2 Infektion.Die Datenbanken Medline, Embase und LIVIVO wurden nach relevanter Literatur untersucht, die letzte Abfrage erfolgte am 02.03.2021. Unterschiedliche Stressfaktoren im Rahmen der Epidemie können zu manifesten psychischen Erkrankungen führen. Zusätzlich besteht das Risiko psychischer Veränderungen durch die biologischen Effekte des Virus selbst.Beschrieben werden in unserer Arbeit psychische Symptome von an COVID-19 Erkrankten selbst sowie die psychischen Auswirkungen der Epidemie und der damit einhergehenden sozioökonomischen und psychosozialen Stressfaktoren auch auf nicht Erkrankte.Bei an COVID-19 Erkrankten zeigen sich als häufigste psychiatrische Komplikation das Auftreten von Delirien, bei hospitalisierten Patienten scheint es zu gehäuftem Auftreten von Symptomen von Angst, Depression und posttraumatischen Belastungsstörungen zu kommen. Es liegen auch zahlreiche Kasuistiken über psychotische Störungen vor. Allgemein steigert eine vorliegende psychiatrische Erkrankung (besonders eine psychotische oder dementielle Störung) auch das Risiko einer Infektion und eines schweren Verlaufes. Nach Ablauf einer COVID-19-Infektion ist ebenfalls eine höhere Inzidenz von psychischen Erkrankungen zu finden, hier ist das „Chronic Post-SARS Syndrome“ mit seinen Ausprägungen wie Fatigue, Angst, Depression und PTSD zu nennen. Außerdem scheint der Verlauf einer dementiellen Erkrankung durch eine Infektion mit SARS-CoV-2 negativ beeinflusst zu werden.Ferner wird auf die Auswirkungen eingegangen, die das Bedrohungsszenario der Epidemie und die etablierten gesellschaftlichen Schutzmaßnahmen auf die psychische Gesundheit von Menschen mit und ohne psychische Vorerkrankungen haben. Es zeigen sich hier in der derzeit vorliegenden Literatur hohe Symptomwerte betreffend Angst- und depressiven Störungen sowie posttraumatischen Belastungsstörungen, Stress, Suizidalität, Schlafstörungen, etc. Risikofaktoren scheinen unter anderem weibliches Geschlecht, jüngeres Alter und geringere Ressourcen sowie psychische oder körperliche Vorerkrankungen darzustellen. Extrinsische Faktoren wie z-B. hohes Infektionsgeschehen, große Anzahl von Todesfällen, lange Ausgangssperren/Lockdowns, geringes Vertrauen in die Regierung und ineffektive Maßnahmen gegen wirtschaftliche und soziale Folgen steigern die Belastung.


2021 ◽  
Vol 146 (15) ◽  
pp. 972-977
Author(s):  
Dietrich August ◽  
Veronika Götz ◽  
Katarina Stete

Was ist neu? Prävalenz und Risikofaktoren Die Gesamthäufigkeit von Langzeitbeschwerden ist unklar. Als Risikofaktoren konnten bisher der Schweregrad der Akuterkrankung, weibliches Geschlecht und Grunderkrankungen identifiziert werden. Klinik und Pathogenese Die Pathogenese ist nicht geklärt. Ebenso unbekannt ist die Prognose über den Verlauf der Beschwerden. Wichtig erscheint ein symptomgeleiteter Ausschluss von behandlungsbedürftigen Alternativdiagnosen. Für den Beschwerdekomplex gibt es bislang weder einen einheitlichen Begriff („Long-COVID“) noch eine einheitliche Definition. Häufig wird die Definition des NICE verwendet, das zwischen anhaltendem COVID-19 bei Beschwerden 4–12 Wochen bzw. einem Post-COVID-19-Syndrom mehr als 12 Wochen nach Akuterkrankung unterscheidet.Eine verzögerte Rekonvaleszenz oder persistierende Beschwerden scheinen nach COVID-19 häufiger als nach anderen akuten Infektionskrankheiten aufzutreten und beinhalten vor allem ein Erschöpfungssyndrom mit Belastungsintoleranz, Brustschmerzen/Belastungsdyspnoe und verschiedene neurologische bzw. neuropsychiatrische Symptome. Diagnostik und Therapie Diagnostik und Therapie sollten interdisziplinär erfolgen. Physiotherapie, psychologische/psychosomatische Anbindung und Möglichkeiten der Rehabilitation sollten erwogen werden. Insbesondere bei persistierender pulmonaler Symptomatik können Patienten von einer Rehabilitationsmaßnahme profitieren. Daten zur Effektivität einer Impfung im Sinne eine Beschwerdelinderung bei Long- COVID fehlen.


2021 ◽  
Vol 60 (02) ◽  
pp. 124-131
Author(s):  
Mona L. Peikert ◽  
Laura Inhestern ◽  
Konstantin A. Krauth ◽  
Corinna Bergelt

Zusammenfassung Ziele der Studie Eine Krebserkrankung im Kindesalter geht häufig mit körperlichen sowie psychosozialen Belastungen einher, die über die Behandlung hinaus bestehen können. Die familienorientierte Rehabilitation (FOR) adressiert Behandlungsfolgen und unterstützt Familien bei der Rückkehr in den Alltag. Ziele dieser Studie waren es, Reha-Ziele und Zielerreichung in der FOR abzubilden, den Zusammenhang von körperlicher Leistungsfähigkeit und körperlichem Wohlbefinden zu analysieren und Prädiktoren der Veränderung der körperlichen Leistungsfähigkeit im Verlauf der FOR zu untersuchen. Methodik Im Rahmen einer prospektiven Beobachtungsstudie wurden ärztliche Angaben zu Reha-Zielen, Zielerreichung und körperlicher Leistungsfähigkeit bei 175 Kindern (<18 Jahre bei Diagnosestellung einer Leukämie oder eines Tumors des zentralen Nervensystems) zu Beginn und am Ende der FOR analysiert. Das körperliche Wohlbefinden der Kinder wurde aus Eltern- und Patientensicht eingeschätzt. Der Zusammenhang von körperlicher Leistungsfähigkeit und körperlichem Wohlbefinden wurde mithilfe von Korrelationskoeffizienten analysiert. Mittels einer multiplen Regressionsanalyse wurden Prädiktoren der Veränderung der körperlichen Leistungsfähigkeit untersucht. Ergebnisse Die am häufigsten definierten Reha-Ziele sind die Steigerung der körperlichen Leistungsfähigkeit sowie die Integration in die Gleichaltrigengruppe. Insgesamt werden die Ziele bei 82 bis 100% der Kinder erreicht und die körperliche Leistungsfähigkeit erhöht sich signifikant im Verlauf der FOR. Ein signifikant positiver Zusammenhang besteht zwischen der ärztlichen Einschätzung der körperlichen Leistungsfähigkeit und der elterlichen Einschätzung des körperlichen Wohlbefindens zu Beginn der FOR. Ein weibliches Geschlecht des Patientenkindes sowie eine längere Zeit seit der Diagnosestellung sind mit einer geringeren Veränderung der körperlichen Leistungsfähigkeit assoziiert und ein höheres Ausmaß der körperlichen Folgeschäden geht mit einer größeren Veränderung einher. Schlussfolgerung Das 4-wöchige multimodale Programm der FOR adressiert verschiedene körperliche und psychosoziale Einschränkungen und geht unter anderem einher mit einer deutlichen Verbesserung der körperlichen Leistungsfähigkeit der Kinder. Die Veränderung der körperlichen Leistungsfähigkeit hängt mit verschiedenen soziodemografischen und medizinischen Faktoren zusammen (u.a. Geschlecht). Die Betrachtung dieser Einflussfaktoren könnte zu einer Optimierung der FOR beitragen.


2021 ◽  
Vol 100 (04) ◽  
pp. 261-269
Author(s):  
Anja Pähler ◽  
Hans-Jürgen Welkoborsky

Zusammenfassung Hintergrund Sinunasale Papillome sind Tumoren der Nasenhaupt- und Nasennebenhöhlen. Therapie der Wahl ist die vollständige Resektion unter tumorchirurgischen Kautelen. Zwei Eigenschaften machen die Tumornachsorge zu einer Herausforderung: Erstens die häufige Rezidiv-Entwicklung (auch viele Jahre nach Erstdiagnose) und zweitens die Möglichkeit der malignen Entartung. Diese Übersichtsarbeit beleuchtet diesbezügliche Risikofaktoren, um „Hochrisikopatienten“ zu identifizieren, die in der Tumornachsorge besondere Aufmerksamkeit verdienen. Materialen und Methoden Es erfolgte eine ausführliche Literaturrecherche in PubMed (NCBI). Ergebnisse Hauptrisikofaktor für Rezidive ist die unvollständige Tumorresektion. Daraus ergeben sich weitere Faktoren wie unzureichend radikale Operationstechnik, ausgedehnte Tumoren, erschwerte intraoperative Verhältnisse aufgrund der Tumorlokalisation oder bei der Rezidiv-Chirurgie. Zudem neigen junge Patienten und Raucher vermehrt zu Rezidiven. Risikofaktoren für eine maligne Entartung sind große Tumoren, Rauchen, höheres Alter bei Erstdiagnose, weibliches Geschlecht, Knocheninvasion und fehlende inflammatorische Polypen. Histopathologische Risikofaktoren für Rezidive sowie für maligne Entartung sind Dysplasien, Hyperkeratose, plattenepitheliale Hyperplasie und – sofern bestimmt – eine erhöhte Proliferationsrate, Aneuploidie sowie eine Infektion mit humanen Papillomaviren. Schlussfolgerungen Eine vollständige Resektion der sinunasalen Papillome unter tumorchirurgischen Kautelen ist der Goldstandard. Postoperativ ist eine engmaschige Tumornachsorge (analog zu malignen Tumoren) zwingend erforderlich. Die meisten Autoren empfehlen einen Nachsorgezeitraum von mindestens 5 Jahren, manche sogar eine lebenslange Nachsorge. Patienten mit einem oder mehreren Risikofaktoren sollten engmaschiger nachbetreut werden.


2021 ◽  
Vol 78 (1) ◽  
pp. 41-47
Author(s):  
Michael Würdinger ◽  
Jelena-Rima Templin-Ghadri

Zusammenfassung. Die spontane Koronararteriendissektion (SCAD) ist eine zunehmend diagnostizierte Ätiologie des akuten Koronarsyndroms und eine wichtige Ursache des Myokardinfarktes bei Frauen. Sie wurde zum ersten Mal bereits 1931 beschrieben und ist definiert als ein spontaner Einriss einer Koronararterie, welcher weder die Folge einer Atherosklerose, eines Traumas oder einer Intervention ist. Die spontane Koronararteriendissektion betrifft vor allem jüngere Frauen und wird inzwischen als Ursache von 4 % aller und 25 % der akuten Koronarsyndrome bei Frauen unter 50 Jahren angenommen. Sie ist die häufigste Ursache des Myokardinfarktes in der Schwangerschaft. Risikofaktoren sind weibliches Geschlecht, Schwangerschaft, emotionaler und physischer Stress sowie einige Bindegewebserkrankungen, Arteriopathien und chronische Entzündungszustände. Diagnostischer Goldstandard ist die Koronarangiographie, da die klinische Präsentation identisch zu der des atherosklerotischen akuten Koronarsyndroms ist. Dennoch ist die Diagnose oft schwierig. Die Behandlung besteht im Gegensatz zum atherosklerotischen Myokardinfarkt meist aus konservativen Massnahmen, da interventionelle Therapien häufig komplikationsreich verlaufen oder erfolglos sind. Die Prognose ist gekennzeichnet durch ein häufiges Auftreten von Rezidiven, insbesondere in den ersten Jahren nach dem Ereignis.


Praxis ◽  
2021 ◽  
Vol 110 (2) ◽  
pp. 94-104
Author(s):  
Beat Knechtle ◽  
Zbigniew Jastrzębski ◽  
Pantelis T. Nikolaidis

Zusammenfassung. Ein Mangel an Vitamin D ist in der allgemeinen Bevölkerung wie auch bei Sportlerinnen und Sportlern sehr häufig. Ziel dieser Übersicht ist, den Stand des Wissens um die Bedeutung von Vitamin D für den sportlich aktiven Menschen zusammenzustellen. Ein Vitamin-D-Mangel liegt bei Sportlerinnen und Sportlern in bis zu 90 % vor. Risikogruppen bzw. -faktoren sind junge Sportler/innen, weibliches Geschlecht, Sportler/innen mit einer Einschränkung wie z.B. Querschnittgelähmte, Vegetarier/innen, Sportler/innen mit einer Resorptionsstörung wie Zöliakie, diejenigen, die in Hallen trainieren und dort auch Wettkämpfe durchführen (Eishockey, Basketball, Boxen, Rhythmische Sportgymnastik), ältere Sportler/innen, dunkle Hautpigmentation, der Gebrauch von Sonnenschutz, die Tageszeit des Trainings (früher Morgen, später Abend) sowie die geografische Lage. Sonnenexposition sowie eine ausgewogene Ernährung reichen oft nicht aus, um einen Vitamin-D-Mangel zu verhindern.


Sign in / Sign up

Export Citation Format

Share Document