Osteomyelitis der Kieferknochen

2017 ◽  
Vol 26 (04) ◽  
pp. 236-243
Author(s):  
T. K. Kakoschke ◽  
S. Aljohani ◽  
G. Kaeppler ◽  
M. Ehrenfeld ◽  
S. Otto

ZusammenfassungEntzündliche Erkrankungen des Kieferknochens stellen eine relevante klinische Herausforderung dar. Die Therapieoptionen und vor allem die Erfolgschancen unterscheiden sich hierbei je nach zugrunde liegender Entität. Die prophylaktischen Maßnahmen ähneln sich hingegen und umfassen vor allem eine optimale Mundhygiene sowie die adäquate Therapie von dentogenen Infektionen. Dieser Artikel gibt eine Übersicht über den aktuellen Kenntnisstand zu den verschiedenen Formen der entzündlichen Erkrankungen des Kiefers und ihre Unterschiede zu Osteomyelitiden anderer Körperregionen. Ein fächerübergreifendes Wissen sowie eine interdisziplinäre Zusammenarbeit ist Voraussetzung für eine ideale Prophylaxe, das frühzeitige Erkennen, eine adäquate Versorgung und das Vermeiden von Komplikationen der Osteomyelitiden und Nekrosen der Kieferknochen.

2021 ◽  
Vol 46 (06) ◽  
pp. 524-531
Author(s):  
Dominika Pohlmann ◽  
Judith Rademacher ◽  
Uwe Pleyer

ZusammenfassungDie akute anteriore Uveitis (AAU) ist die häufigste Form intraokularer Entzündungen, die v. a. Personen im erwerbsfähigen Alter betrifft und mit erheblichen sozioökonomischen Auswirkungen verbunden ist. Etwa die Hälfte der AAU-Patienten sind HLA-B27 positiv und teilen ein hohes Risiko zu HLA-B27-assoziierten Erkrankungen, insbesondere zur Spondyloarthritis (SpA). Sowohl die SpA als auch die AAU sind komplexe entzündliche Erkrankungen, deren genaue Pathogenese unbekannt ist. Da bei bis zu 40% der AAU-Patienten eine nicht diagnostizierte SpA vorliegt, bietet die AAU die Möglichkeit einer frühzeitigen Erkennung der zugrundeliegenden rheumatologischen Erkrankung. Die klinische Präsentation der AAU bei SpA weist eine Reihe typischer Augenbefunde auf, die diagnostisch wegweisend sind und auf eine systemische Grunderkrankung hindeuten können. Daher ist eine abgestimmte Überweisungsstrategie zur zügigen Diagnostik und Behandlung notwendig. Dieser Beitrag fokussiert daher auf die interdisziplinäre Zusammenarbeit und bietet gleichzeitig Hinweise für die differentialdiagnostische Abklärung.


2007 ◽  
Vol 64 (7) ◽  
pp. 365-368 ◽  
Author(s):  
Hoof

Das Spektrum der entzündlichen Erkrankungen im kleinen Becken des weiblichen Genitale umfasst jegliche Kombinationen von entzündlichen Veränderungen des oberen weiblichen Genitaltraktes: Endometritis, Salpingitis, Tuboovarialabzess und Peritonitis im kleinen Becken. Es handelt sich meist um aszendierende Infektionen mit virulenten Keimen, eine Mitbeteiligung von Chlamydien und Gonokokken ist häufig und tendenziell zunehmend. Das klinische Beschwerdebild dieser Erkrankungen ist vielfältig, asymptomatische Verläufe bis hin zu schwersten septischen Krankheitsbildern kommen vor. Die antibiotische Therapie sollte möglichst früh begonnen werden und ein breites Spektrum abdecken. Eine operative Therapie ist bei Therapieversagern sowie bei Beschwerdepersistenz nach der akuten Entzündungsphase notwendig. Als Folgeprobleme können tubare Sterilität, Extrauteringravidität und chronische Unterbauchschmerzen auftreten.


2005 ◽  
Vol 62 (4) ◽  
pp. 239-243
Author(s):  
Schuster ◽  
Schwendke

Der Anteil an Migrantinnen steigt in der Schweizer Bevölkerung seit den achtziger Jahren kontinuierlich an und stellt somit das öffentliche Gesundheitswesen vor neue Herausforderungen. In diesem Artikel soll neben häuslicher und sexueller Gewalt in der Ehe von Migrantinnen frauenspezifische Aspekte der Migration dargestellt werden, die in besonderem Maße mit Formen der Gewalt assoziiert sind. Für eine korrekte Diagnose, Therapie und Beratung in medizinischen Einrichtungen bildet eine gelungene Verständigung die Basis. Neben dem Überwinden von sprachlichen Barrieren gilt es insbesondere die Arzt-Patient-Interaktion zu berücksichtigen, beeinflusst vom jeweiligen sozialen Status und kulturellen Hintergrund. Anhand von zwei Fallbeispielen werden migrationsspezifische Schwierigkeiten, sowie mögliche praxisorientierte Interventionen aufgezeigt, die durch Hinweise auf bestehende Angebote in der Schweiz ergänzt werden. Durch eine interdisziplinäre Zusammenarbeit von ÄrztInnen, SozialarbeiterInnen, EthnologInnen, MediatorInnen und Justiz kann angesichts der komplexen Problematik eine professionelle Betreuung gewährleistet werden.


2018 ◽  
Vol 75 (5) ◽  
pp. 302-314
Author(s):  
Seraina Faes ◽  
Dieter Hahnloser

Zusammenfassung. Die Chirurgie ist ein wichtiges Standbein bei der Behandlung der chronisch entzündlichen Darmerkrankungen. Trotz Fortschritte der medikamentösen anti-inflammatorischen Therapie benötigen zwei Drittel der Patienten mit Morbus Crohn eine Operation während ihres Lebens. Operationsindikationen sind ein therapie-refraktärer Krankheitsverlauf oder das Auftreten von Komplikationen wie Perforation, Stenose und Abszesse. Bei der Colitis ulcerosa sind es etwa ein Drittel der Patienten, welche eine Operation benötigen werden. Hier sind die Operationsindikationen einerseits die therapie-refraktäre oder komplizierte Kolitis, andererseits die Karzinomentwicklung. Die Wahl des Zeitpunktes der chirurgischen Intervention ist oft schwierig zu bestimmen, kontrovers diskutiert und benötigen eine gute interdisziplinäre Zusammenarbeit. Die Rezidivrate des intestinalen Morbus Crohn ist hoch, und Rezidive können einerseits im neoterminalen Ileum, andererseits an anderen Darmabschnitten im Sinne der panenterischen Erkrankung auftreten. Dies im Gegensatz zur Colitis ulcerosa, bei welcher die totale Proktokolektomie sowohl in Bezug auf die inflammatorische als auch die karzinomatöse Komponente kurativ sein kann. Im folgenden Kapitel gehen wir auf die aktuelle chirurgische Behandlung des Morbus Crohn und der Colitis ulcerosa mit Augenmerk auf neue Behandlungsaspekte und die aktuelle wissenschaftliche Datenlage ein.


2013 ◽  
Vol 70 (11) ◽  
pp. 637-645 ◽  
Author(s):  
Oskar Jenni ◽  
Caroline Benz ◽  
Jon Caflisch ◽  
Michael von Rhein ◽  
Kurt Albermann

Viele Kinder zeigen in den ersten Lebensjahren Auffälligkeiten in ihrer Entwicklung. Aus diesem Grund ist hinreichendes Wissen über die Früherkennung und Abklärung von Kindern mit Entwicklungsdefiziten notwendig. Der Artikel stellt Methoden der Früherfassung von Entwicklungsauffälligkeiten im Vorschulalter dar, beschreibt die Terminologie von Entwicklungsstörungen, zeigt die notwendigen Abklärungen bei Kindern mit Entwicklungsbehinderungen auf und thematisiert die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen medizinischen, sonderpädagogischen und psychologischen Fachpersonen.


Praxis ◽  
2007 ◽  
Vol 96 (16) ◽  
pp. 637-643
Author(s):  
Bajka

Ein sinnvoller Ansatz zur Abklärung beim akuten Abdomen in der Gynäkologie, respektive bei Unterbauchschmerzen, ist die Unterteilung in Schwangerschaftstest positiv (resp. bekannte Schwangerschaft) und Schwangerschaftstest negativ (resp. postmenopausale) Situationen. Frühschwangerschaftsassoziiert sind die verschiedenen Formen der Extrauteringravidität und des Abortes. Bei Ausschluss einer Schwangerschaft kommen vor allem Schmerzen im Zusammenhang mit Adnexbefunden, Adnextorsionen, Myomen und Infektionen in Frage. Die Sonographie, zur Beurteilung der Morphologie wie auch der Durchblutung von Organen und Strukturen, ist dabei ein Diagnostikum von hohem Stellenwert, sollte aber nur im Verbund mit Anamnese, Klinik, Labor und ggf. weiteren bildgebenden Verfahren gewertet werden. Bauchschmerzen erfordern durchaus auch eine intensive interdisziplinäre Zusammenarbeit. Nicht selten stellen sich mehrere relevante Ursachen bei Unterbauchschmerzen heraus.


2019 ◽  
Vol 51 (04) ◽  
pp. 253-269 ◽  
Author(s):  
Juliane Dürwald ◽  
Chris Köbel ◽  
Karl-Heinz Dannhauer

ZusammenfassungDas Wissen um den Mechanismus des Eruptionsvorgangs und die Ätiologie von Durchbruchstörungen ist hilfreich bei deren Differenzialdiagnostik. So erlaubt ein frühzeitiges Identifizieren von Malformationen während der Gebissentwicklung das Einleiten für den Patienten individuell abgestimmter Therapiestrategien.Ätiologie, Prävalenz, Ausprägung und Folgen, diagnostische Maßnahmen, therapeutische Ansätze und interdisziplinäre Zusammenarbeit bei Anomalien des Zahndurchbruchs der zweiten Dentition werden in diesem Artikel beschrieben.


2017 ◽  
Vol 11 (04) ◽  
pp. 15-16
Author(s):  
Christina Rohlfes

2016 ◽  
Vol 16 (02) ◽  
pp. 91-97
Author(s):  
E. Mützel ◽  
S. Adamowicz

ZusammenfassungKindesmisshandlung ist kein seltenes Phänomen. Jeder Arzt kann mit Misshandlungsopfern konfrontiert werden. Als Grenzfläche zur Außenwelt und als unser größtes Organ ist die Haut bei Kindesmisshandlungen am häufigsten betroffen und gleichzeitig ist sie auch das dem Auge zugänglichste Organ. Erkennen misshandlungsverdächtiger Hautbefunde sowie deren Abgrenzung zu unfallbedingten Verletzungen und Hauterkrankungen können in der Praxis jedoch oft schwierig sein, eine interdisziplinäre Zusammenarbeit ist häufig erforderlich. Durch Gewaltopferambulanzen und telemedizinische Portale ist auch die klinische Rechtsmedizin in den letzten Jahren zunehmend tätig geworden. Dieser Artikel soll die häufigsten dermatologischen Manifestationen der Kindesmisshandlung aufzeigen sowie Kriterien zur Abgrenzung gegenüber unfallbedingten Hautverletzungen und differenzialdiagnostisch wichtigen Hauterkrankungen aus rechtsmedizinischer Sicht kurz diskutieren.


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