Sprachtherapeutische Intervention bei Kindern mit Sprachentwicklungsstörungen

2014 ◽  
Vol 14 (05) ◽  
pp. 306-316
Author(s):  
U. de Langen-Müller ◽  
C. Kauschke
Keyword(s):  

ZusammenfassungWird bei einem Kind mit einer Störung im Sprech- oder Spracherwerb eine sprachtherapeutische Intervention verordnet, muss der Arzt voraussetzen können, dass die Maßnahme adäquat durchgeführt wird und im Einzel-fall nützlich ist. Der vorliegende Beitrag klassifiziert publizierte Therapieansätze, die im deutschsprachigen Raum insbesondere für umschriebene Sprachentwicklungsstörungen vorgeschlagen wurden. Unterschieden werden eltern- vs. kindzentrierte Ansätze sowie ganzheitliche Therapieformen, die zur Verbesserung der Sprache auf kognitive Funktionen und Handlungsfähigkeit abzielen, vs. sprachspezifische Ansätze, die das sprachliche Regelsystem direkt fokussieren. Unter den sprachspezifischen Ansätzen weisen der patholinguistische, der entwicklungsproximale und der kontextoptimierte Ansatz theoretische und methodische Gemeinsamkeiten auf: Das entwicklungsorientierte, störungsspezifische und inputstrukturierende Vorgehen soll ein Fortschreiten des Spracherwerbs auslösen. Wirksamkeitsnachweise zeigen, dass die Sprachtherapiewissenschaft etliche Erfordernisse der evidenzbasierten Praxis erfüllt und die anstehenden inhaltlichen und methodischen Forschungsaufgaben konkret benennt.

2009 ◽  
Vol 57 (1) ◽  
pp. 33-42 ◽  
Author(s):  
Lena Schirmer ◽  
Anja Mehnert ◽  
Angela Scherwath ◽  
Barbara Schleimer ◽  
Frank Schulz-Kindermann ◽  
...  

Die in mehreren Studien gefundenen kognitiven Störungen bei Tumorpatienten nach Chemotherapie werden zumeist mit der Zytostatikaneurotoxizität assoziiert. In der vorliegenden Arbeit wird der Zusammenhang von Angst, Depression und Posttraumatischer Belastungsstörung mit der kognitiven Leistungsfähigkeit bei Frauen mit Mammakarzinom untersucht. Insgesamt wurden 76 Brustkrebspatientinnen fünf Jahre nach Abschluss der onkologischen Behandlung mit neuropsychologischen Testverfahren sowie mit der Hospital Anxiety and Depression Scale – Deutsche Version (HADS-D) und der Posttraumatic Stress Disorder Checklist – Civilian Version (PCL-C) untersucht: 23 nach Standard- und 24 nach Hochdosistherapie sowie 29 nach Brustoperation und Strahlentherapie als Vergleichsgruppe. Signifikante Zusammenhänge sind vor allem zwischen kognitiven Funktionen und Intrusionssymptomen einer Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) festzustellen. Bei Patientinnen nach Standardtherapie weisen Intrusionen der PTBS einen moderaten Zusammenhang mit der globalen kognitiven Beeinträchtigung auf. Die Ergebnisse der Studie deuten auf multidimensionale Einfluss- und moderierende Faktoren bei der Entwicklung kognitiver Defizite bei Brustkrebspatientinnen nach onkologischer Therapie hin.


Diagnostica ◽  
2019 ◽  
Vol 65 (4) ◽  
pp. 193-204
Author(s):  
Johannes Baltasar Hessler ◽  
David Brieber ◽  
Johanna Egle ◽  
Georg Mandler ◽  
Thomas Jahn

Zusammenfassung. Der Auditive Wortlisten Lerntest (AWLT) ist Teil des Test-Sets Kognitive Funktionen Demenz (CFD; Cognitive Functions Dementia) im Rahmen des Wiener Testsystems (WTS). Der AWLT wurde entlang neurolinguistischer Kriterien entwickelt, um Interaktionen zwischen dem kognitiven Status der Testpersonen und den linguistischen Eigenschaften der Lernliste zu reduzieren. Anhand einer nach Alter, Bildung und Geschlecht parallelisierten Stichprobe von gesunden Probandinnen und Probanden ( N = 44) und Patientinnen und Patienten mit Alzheimer Demenz ( N = 44) wurde mit ANOVAs für Messwiederholungen überprüft, inwieweit dieses Konstruktionsziel erreicht wurde. Weiter wurde die Fähigkeit der Hauptvariablen des AWLT untersucht, zwischen diesen Gruppen zu unterscheiden. Es traten Interaktionen mit geringer Effektstärke zwischen linguistischen Eigenschaften und der Diagnose auf. Die Hauptvariablen trennten mit großen Effektstärken Patientinnen und Patienten von Gesunden. Der AWLT scheint bei vergleichbarer differenzieller Validität linguistisch fairer als ähnliche Instrumente zu sein.


2015 ◽  
Vol 44 (2) ◽  
pp. 106-120 ◽  
Author(s):  
Almut Carolus ◽  
Petia Popova ◽  
Brigitte Rockstroh

Zusammenfassung. Theoretischer Hintergrund: Kognitive Funktionseinschränkungen sind zentrales Merkmal schizophrener Erkrankungen und werden entsprechend im Behandlungskonzept berücksichtigt. Kognitive Remediationsprogramme gelten als wirksam, Effektstärken als moderat. Trainingsvarianten werden zur Effektoptimierung erprobt. Fragestellung: Ist gezieltes Funktionstraining in neuroplastizitäts-orientiertem Lernkontext effektiver als breitgefächertes Behandlungsprogramm und werden Effekte durch das Erkrankungsstadium moduliert? Methode: Bei 59 chronisch und 31 ersthospitalisierten schizophren Erkrankten wurden kognitive Defizite über Testleistungen der MATRICS Consensus Cognitive Test Battery gegenüber 25 gesunder Kontrollpersonen erfasst. Testleistungen vor, nach 4-wöchiger Interventionsphase mit zwei spezifischen Trainings oder Standardbehandlung und 3-monatiger Katamnese prüften den Einfluss von Interventionstypus und Erkrankungsstadium auf Leistungsverbesserung. Ergebnisse: Sowohl chronische wie erstmals behandelte Patienten aller Behandlungsgruppen verbesserten sich signifikant über die Messzeitpunkte, obwohl Defizite relativ zu Kontrollen fortbestanden. Schlussfolgerungen: Spezifisches Training verbessert kognitive Funktionen nicht über Zeit/Remissionseffekte hinaus.


2008 ◽  
Vol 35 (S 01) ◽  
Author(s):  
B Hudelmaier ◽  
K Biehl ◽  
D Reichelt ◽  
N Gregor ◽  
U Oelker-Grüneberg ◽  
...  
Keyword(s):  

2008 ◽  
Vol 35 (S 01) ◽  
Author(s):  
C Beste ◽  
C Saft ◽  
J Andrich ◽  
R Gold ◽  
M Falkenstein
Keyword(s):  

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