scholarly journals Genetische Veränderungen HPV-assoziierter Oropharynxkarzinome von Patienten mit Therapieversagen

2019 ◽  
Author(s):  
H Reder ◽  
S Wagner ◽  
U Gamerdinger ◽  
S Sandmann ◽  
N Würdemann ◽  
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2011 ◽  
Vol 20 (02) ◽  
pp. 119-127 ◽  
Author(s):  
R. Ebert ◽  
G. Baron ◽  
K. Blume ◽  
S. Bau ◽  
F. Jakob ◽  
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ZusammenfassungDer Morbus Paget des Knochens (Osteoitis deformans) ist gekennzeichnet durch einen fokal gesteigerten Knochenumbau mit initial vermehrter Resorption und reaktiv gesteigerter Neubildung von unzureichend strukturiertem Knochen. Die Erkrankung betrifft eine oder mehrere Stellen des gesamten Skeletts. Hinsichtlich der Pathogenese der Erkrankung kommt nach heutiger Kenntnis insbesondere genetischen Faktoren ein zentrale Rolle zu. Die bisher bei M. Paget und verwandten syndromalen Erkrankungen identifizierten Mutationen betreffen dabei unterschiedliche Gene (u. a. SQSTM-1/p62, VCP/p97, RANK, OPG),die jedoch ganz überwiegend mit dem RANKRezeptor assoziierten NFκB-Signalweg in Verbindung gebracht werden können. Geografische Unterschiede und eine zeitliche Dynamik der Inzidenzraten deuten darüber hinaus auf einen relevanten Einfluss von Umwelfaktoren hin. Neben mechanischen und chemischen Noxen wird in diesem Kontext insbesondere die Bedeutung einer chronischen Infektion mit Paramyxoviren kontrovers diskutiert. Zusammenfassend ist nach heutigem Kenntnisstand davon auszugehen, dass bestimmte genetische Veränderungen mit Bedeutung für das Remodeling des Knochens die Suszeptibilität für die Erkrankung erhöhen, während äußere Einflussfaktoren als Trigger für die klinische Manifestation anzusehen sind.


Author(s):  
Denise Birk ◽  
Soheyl Noachtar ◽  
Elisabeth Kaufmann

ZusammenfassungEpilepsiepatienten leiden überdurchschnittlich häufig unter Kopfschmerzen. Dies gilt insbesondere für Patienten mit idiopathisch generalisierten und parietookzipitalen Epilepsien. Die Häufigkeit des gemeinsamen Auftretens von Kopfschmerzen und Epilepsie überschreitet dabei die rechnerische Koinzidenz, sodass von einer Komorbidität beider Syndrome auszugehen ist. Bestärkt wird diese Hypothese durch überlappende genetische Veränderungen sowie gemeinsame pathophysiologische Mechanismen. Bis zu 62 % der Patienten mit z. B. Parietal- und Okzipitallappenepilepsie (POLE) geben Kopfschmerzen an. Diese treten v. a. nach dem Anfall (postiktal) auf und manifestieren sich am häufigsten als Migräne-ähnlicher Kopfschmerz oder Spannungskopfschmerz. Seltener kommt es zu Kopfschmerzen vor (periiktal), während (iktal) oder zwischen (interiktal) epileptischen Anfällen. Bei transienten neurologischen Ausfallsymptomen mit begleitenden Kopfschmerzen ist differenzialdiagnostisch neben der Migräne an vaskuläre Ereignisse wie Synkopen oder eine transiente ischämische Attacke zu denken.


2001 ◽  
Vol 17 (4) ◽  
pp. 278-281
Author(s):  
P. Simon ◽  
J. Mayerle ◽  
F.U. Weiss ◽  
J. Schnekenburger ◽  
W. Domschke ◽  
...  

2019 ◽  
Vol 38 (06) ◽  
pp. 402-408
Author(s):  
Max Holzer ◽  
Andreas Hermann ◽  
Moritz Metelmann

ZUSAMMENFASSUNGDie amyotrophe Lateralsklerose (ALS) stellt eine unheilbare neurodegenerative Erkrankung dar und ist durch eine Degeneration der Motoneuronen im Kortex und im Rückenmark charakterisiert. Durch einen rasch progredienten Abbau der Skelettmuskulatur, insbesondere der Atem- und Schluckmuskulatur, ist die Prognose der Patienten mit ca. 2 bis 5 Jahren nach Symptombeginn sehr eingeschränkt. Es bestehen unterschiedliche Hypothesen über die Pathophysiologie der ALS wie eine Glutamat-Exzitotoxizität, mitochondriale Störungen oder eine Degeneration der Motoneurone aufgrund von Proteinaggregatablagerungen im Zytoplasma. Ebenso konnten einige genetische Veränderungen mit der ALS in Verbindung gebracht werden. Aktuell stellt Riluzol das einzige zugelassene Medikament zur Behandlung der ALS in Deutschland dar, daneben wird in ALS-Zentren der Radikalfänger Edaravone im Off-label-use eingesetzt. Beide Medikamente sorgen nur für eine eingeschränkte körperliche Besserung bzw. einen Überlebensvorteil von wenigen Monaten. Daher werden weitere Therapiestudien u. a. an ALS-Zentren in Deutschland durchgeführt, die in dieser Übersichtsarbeit vorgestellt werden sollen.


Praxis ◽  
2006 ◽  
Vol 95 (25) ◽  
pp. 1021-1028 ◽  
Author(s):  
Harder ◽  
Opitz

Das Magenkarzinom ist nach wie vor die vierthäufigste Tumorentität und die zweithäufigste tumorassoziierte Todesursache weltweit. Die distalen Magenkarzinome sind zwar in ihrer Inzidenz abnehmend, aber durch ihre hohen Mortalitätsraten weiter ein bedeutendes klinisches Problem. Im Gegensatz hierzu sind die Tumoren des gastro-ösophagealen Übergangs die am stärksten zunehmenden Neoplasien der westlichen Welt. Das Magenkarzinom wird meistens erst in fortgeschrittenen Stadien diagnostiziert, zu einem Zeitpunkt bei dem die Behandlungsmöglichkeiten schon sehr eingeschränkt sind. Dies führt insgesamt zu einer nach wie vor sehr schlechten Prognose dieser Tumorerkrankung. Über die letzten 15 Jahre wurden einige Fortschritte im Verständnis der Risikofaktoren und Pathogenese des Magenkarzinoms gemacht. Als wichtigster, exogener Risikofaktor wurde Helicobacter pylori von der WHO als ein Klasse-I-Karzinogen eingestuft. Ebenso konnten in den letzten Jahren verschiedene genetische Veränderungen, die mit einem erhöhten Risiko eines Magenkarzinoms assoziiert sind, definiert werden. Auch im Bereich der Therapie des Magenkarzinoms sind durch neue multimodale Strategien, wenn auch erst langsam, Fortschritte erzielt worden. In Zukunft könnten diese Errungenschaften zum einen zu einer besseren Früherkennung von Risikopatienten, zum anderen, durch den gezielten Einsatz von derzeit multimodalen und in Zukunft vielleicht gezielten Therapieansätzen, zur Verbesserung der Prognose dieser Tumorentität führen.


2017 ◽  
Vol 96 (09) ◽  
pp. 590-596 ◽  
Author(s):  
D. Führer ◽  
T. Musholt ◽  
K. Schmid

ZusammenfassungSchilddrüsenknoten stellen heterogene Tumore dar, mit unterschiedlichen molekularen Signaturen. Während benigne Schilddrüsenknoten poly- oder monoklonalen Tumoren entsprechen, sind Schilddrüsenkarzinome monoklonale und damit „echte“ Neoplasien. Ursächlich für die Neoplasien sind somatische Mutationen, welche zur konstitutiven Aktivierung spezifischer Signalkaskaden führen und den jeweiligen histologischen, teilweise auch den funktionellen Phänotyp des Schilddrüsentumors bestimmen. Eine Dedifferenzierung von Schilddrüsenkarzinomen geht mit dem Auftreten weiterer Mutationen in den Tumoren einher. Die Mutationslast der Schilddrüsenkarzinome korreliert mit deren biologischem Verhalten. Im klinischen Alltag kann die Kenntnis der ursächlichen somatischen Mutation in der zytologischen Differenzialdiagnose helfen. In der prognostischen Einschätzung von Schilddrüsentumoren hat der Nachweis von klassischen Onkogenmutationen (BRAF, RAS) wenig Relevanz. Andere genetische Veränderungen, insbesondere TERT Promoter Mutationen, die mit zunehmender Häufigkeit in fortgeschrittenen SD-Karzinomen auftreten, haben wahrscheinlich eine prognostische Bedeutung. Von großer Relevanz ist die molekulare Signatur jedoch für die Entwicklung und Anwendung passgenauer „zielgerichteter“ Therapien bei fortgeschrittenen Karzinomen (radioiodrefraktäres DTC, PDTC und ATC, metastasiertes medulläres Karzinom). Hierfür gibt es aus klinischen Studien sowie Einzelfallberichten zunehmend Hinweise, die das Konzept der „Oncogen-Addiction“ als pathogenetisch relevanten Mechanismus der SD-Tumorigenese und Karzinogenese unterstreichen.


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