Minimal Invasive Teil-Korporektomie von direkt lateral – Erfahrungen an einer Serie von 45 Patienten

2017 ◽  
Vol 01 (04) ◽  
pp. 303-309
Author(s):  
Stephan Dützmann ◽  
Tyler Cole ◽  
Volker Seifert ◽  
Matthias Setzer ◽  
Lutz Weise

Zusammenfassung Hintergrund Der direkt laterale Zugangsweg hat in den letzten Jahren zunehmend an Popularität gewonnen. Er könnte neben der Diskektomie aber auch für Teil-Korporektomien an der thorakolumbalen Wirbelsäule genutzt werden. Wir präsentieren hiermit nun unsere Erfahrung der letzten 5 Jahre (2012 – 2017). Methoden Es wurde retrospektiv unsere Datenbank ausgewertet, die ab 2012 kurz nach Markteinführung alle Patienten erfasste. Es wurden prä- und postoperative CT- und Röntgenaufnahmen in unserem PACS-System gespeichert. Die Patienten wurden 3 Monate nach der Operation erneut in unserer Ambulanz gesehen und das klinische Outcome bestimmt. Eine Vergleichsgruppe konnte für die Schmerzanalyse bei Patienten mit Metastasen an der Wirbelsäule gebildet werden, da nicht alle Patienten über denselben Zugang in dem Zeitraum operiert wurden. Ergebnisse Im Zeitraum zwischen März 2012 und März 2017 wurden 45 Patienten in den Höhen Th7 bis L4 operiert. Bei 30 Patienten waren spinale Metastasen die Indikation und bei 15 Patienten lag eine Berstungsfraktur zugrunde. Im gleichen Zeitraum wurde bei 8 Patienten eine Kostotransversektomie als operativer Zugang zur Resektion von osteolytischen Metastasen an der Wirbelsäule durchgeführt. Bei 88 % der Patienten konnte eine 90 %-Deckplattenabdeckung erreicht werden. In der Vergleichsanalyse zeigte sich, dass die Patienten, die sich einem minimalinvasiven lateralen Zugang unterzogen, einen signifikant geringeren kombinierten Blutverlust und weniger unmittelbar postoperative Schmerzen hatten. Neurologische Komplikationen erlitten 6 Patienten (13 %). Implantatassoziierte Komplikationen wurden in 7 Fällen (15 %) beobachtet, davon 5 revisionspflichtig. Schlussfolgerung Unsere Serie untersucht anhand von 45 Patienten die mini-open direkt laterale Teil-Korporektomie. Diese Technik ist ein wertvolles minimalinvasives Zugangsverfahren für Tumoren und Frakturen der Wirbelsäule insbesondere bei Wirbelkörperdestruktionen mit der Möglichkeit einer exzellenten Deckplattenabdeckung durch das lateral eingebrachte Implantat. Weitere Nachuntersuchungen und Erfahrungen sind notwendig, um das Indikationsspektrum sowie die Langzeitergebnisse zu untersuchen.

2015 ◽  
Vol 7 (1) ◽  
Author(s):  
Murat Ulutaş ◽  
Mehmet Seçer ◽  
Suat Erol Çelik

We prospectively assessed the feasibility and safety of a new percutaneous pedicle screw (PPS) fixation technique for instrumentation of the thoracic and lumbar spine in this study. All patients were operated in the prone position under general anesthesia. A 6 to 8 cm midline skin incision was made and wide sub-cutaneous dissection was performed. The paravertebral muscles were first dissected subperiosteally into the midline incision of the fascia for lumbar microdiscectomy with transforaminal lumbar interbody fusion cage implantation. After the secondary paramedian incisions on the fascia, the PPSs were inserted via cleavage of the multifidus muscles directly into the pedicles under fluoroscopy visualization. A total of 35 patients underwent surgery with this new surgical technique. The control group for operative time, blood loss and analgesic usage consisted of 35 randomly selected cases from our department. The control group underwent surgery via conventional pedicle screw instrumentation with paramedian fusion. All patients in the minimal invasive surgery series were ambulatory with minimal pain on the first postoperative day. The operation time and blood loss and the postoperative analgesic consumption were significantly less with this new technique. In conclusion, the minimal invasive mini open split-muscular percutaneous pedicle screw fixation technique is safe and feasible. It can be performed via a short midline skin incision and can also be combined with interbody fusion, causing minimal pain without severe muscle damage.


2007 ◽  
Vol 177 (4S) ◽  
pp. 36-36
Author(s):  
Bob Djavan ◽  
Christian Seitz ◽  
Martina Nowak ◽  
Michael Dobrovits ◽  
Mike Harik ◽  
...  

2005 ◽  
Vol 62 (2) ◽  
pp. 65-68 ◽  
Author(s):  
Holzinger ◽  
Klaiber

Die laparoskopische Cholezystektomie hat sich in weniger als zehn Jahren seit ihrer Einführung im Jahre 1986 zum Gold-Standard in der Behandlung des unkomplizierten und komplizierten Gallensteinleidens entwickelt. Aufgrund ihres durchschlagenden Erfolges ist sie zum Trendsetter der minimal-invasiven Chirurgie geworden, die auf allen Gebieten der Chirurgie die Behandlungsmethoden revolutioniert hat. Obwohl für uns heute selbstverständlich, blickt die minimal-invasive Chirurgie auf eine langwierige und hindernisreiche Entwicklungsgeschichte zurück. Ziel dieser Arbeit ist es, einen kurzen Überblick über die Geschichte der Laparoskopie und der laparoskopischen Cholezystektomie sowie deren Auswirkung auf die Entwicklung der minimal-invasiven Chirurgie zu geben.


2005 ◽  
Vol 62 (2) ◽  
pp. 145-151 ◽  
Author(s):  
Sommer ◽  
Bereiter

Minimal-invasive Osteosynthesen (MIO) sollten heutzutage ins Repertoire jedes unfallchirurgisch tätigen Operateurs gehören. Entsprechend dem Bestreben jedes Chirurgen, dem Patienten durch den Eingriff selbst möglichst wenig Zusatzschaden beizufügen, stellt die Reduktion des Ausmaßes der Invasivität eine logische Entwicklung dar. Der Begriff «MIO» umfasst folgende Kriterien: Frakturzone nicht freigelegt, Reposition durch indirekte Manöver oder perkutan via Joysticks, kleine Zugänge zur Applikation der Implantate, intraoperative Überprüfung der Reposition und Implantatlage mittels Bildgebung (Röntgen-Bildverstärker, Arthroskopie, Endoskopie, etc.). Schon lange vor der Definition der sogenannt «minimal-invasiven Chirurgie» wurden Frakturen mit gewissen Techniken versorgt, die eigentlich dem Begriff der «Minimal-Invasivität» vollumfänglich gerecht werden, wie z.B. Stabilisierungen mittels Fixateur externe oder geschlossenem Marknagel. In den 90er Jahren des 20. Jahrhunderts erfolgten dann erste Operationen mit «eingeschobenen Platten», einer Technik, die sich in den letzten fünf Jahren unter dem Begriff MIPO (minimal-invasive Plattenosteosynthese), insbesondere dank der neuen winkelstabilen Schrauben-Plattensysteme LISS und LCP, weiter verbreitet hat. Klares Hauptproblem der MIO ist und bleibt die Frakturreposition (kein direktes offenes Manipulieren möglich) mit ihrer intraoperativen Überprüfung (keine direkte Visualisierung). Die Balance zwischen Ausmaß der Invasivität und erreichter Qualität der Reposition und Stabilität ist oft schwierig zu finden und muss von multiplen Faktoren (Frakturlokalisation und -typ, lokale Weichteilsituation, Knochenqualität, Patientenalter und -ansprüche, vorhandene Implantate, Erfahrung des Chirurgen, etc.) abhängig gemacht werden. Neue Technologien wie verbesserte Bildgebung, intraoperative Navigation und perkutane Repositionshilfen werden dazu beitragen, die Invasivität eines operativen Eingriffes auch in der Frakturversorgung weiter reduzieren zu können.


2013 ◽  
Vol 70 (7) ◽  
pp. 393-398 ◽  
Author(s):  
Daniel C. Steinemann

Der Pilonidalsinus wird heute als erworbene Erkrankung in Form von rupturierten Haarfollikeln angesehen. Sie tritt meist im Bereich der proximalen Rima ani auf und stellt insbesondere bei jungen Männern eine häufige Entität dar. Die akute Abszessbildung und die chronische Sezernierung stellen Operationsindikationen dar. Die chirurgischen Verfahren haben sich weg von der radikalen Exzision mit monatelanger offener Wundbehandlung hin zu Eingriffen mit geringerer Morbidität entwickelt. Wichtig beim akuten Abszess ist ein zweizeitiges Vorgehen mit primär sparsamer Abszessinzision in Lokalanästhesie gefolgt von einer definitiven Fistelsanierung im entzündungsfreien Intervall. Vor allem zwei Operationsmethoden scheinen sich beim Pilonidalsinus durchzusetzen. Zum einen die minimal-invasive Sinusektomie mit sparsamer Exzsion der Pori und des Fistelganges unter Schonung des gesunden Subkutangewebes. Dieser Eingriff kann in Lokalanästhesie auch ambulant durchgeführt werden. Die Rezidivrate nach knapp 4 Jahren beträgt 7 %. Alternativ kommt die primär plastische Deckung der Wunde mit einem Verschiebelappen in Frage. Die offene Wundbehandlung entfällt dabei. Die Rezidivrate beträgt 3 %. Zur Rezidivprophylaxe ist individuell eine Laserepilation zu erwägen.


2020 ◽  
Vol 77 (6) ◽  
pp. 252-257
Author(s):  
Johannes Grolimund

Zusammenfassung. Chronische, postoperative Schmerzen sind häufig, so auch bei Patienten nach handchirurgischen Eingriffen. Bezüglich der Identifikation von Risiko- und Schutzfaktoren hinsichtlich chronischer, postoperativer Schmerzen wurden beträchtliche Fortschritte erzielt. Psychologische Aspekte – das heisst kognitive, affektive und solche auf Verhaltensebene – einschliesslich Depressivität, Angst, Schmerzkatastrophisieren und Vertrauen des Patienten in den Behandler spielen eine zentrale Rolle für die Vorhersage der Wahrscheinlichkeit, chronische, postoperative Schmerzen zu entwickeln. Diese Faktoren sind messbar und dienen als wichtige Ansatzpunkte für spezifische, psychologische Interventionen durch den Chirurgen oder ein interdisziplinäres Team. Die empirische Evaluation dieser Behandlungen zeigt, dass psychologische als auch interdisziplinäre, multimodale Interventionen von chirurgischen Patienten akzeptiert werden und in der Lage sind, postoperative Schmerzen und Beeinträchtigung zu reduzieren.


2020 ◽  
Vol 77 (5) ◽  
pp. 227-233
Author(s):  
Kirusigan Pavotbawan ◽  
Thomas S. Müller

Zusammenfassung. Der eingewachsene Grosszehennagel ist eine der häufigsten Fusserkrankungen in der hausärztlichen Praxis. Ein falsch oder nicht behandelter Unguis incarnatus führt oft zu einem unnötig langen Leidensweg mit negativen Auswirkungen auf den Alltag der Patienten. Bis heute gibt es keinen Goldstandard in der Behandlung und ein chirurgisches Verfahren ist meist die allerletzte Option. Ein Grund mag die grosse Auswahl an konservativen und chirurgischen Behandlungsmöglichkeiten sein, ein anderer, die hohe Rezidivrate (bis > 30 %) nach chirurgischen Verfahren. Wir sind der Meinung, dass diese hohe Rezidivrate womöglich Ausdruck fehlerhaft durchgeführter Eingriffe ist. In diesem Artikel werden wir schrittweise die minimal-invasive partielle Nagelavulsion mit partieller Matrixektomie darstellen, welche wir seit Jahren in unserer Klinik durchführen. Unsere Erfahrung zeigt, dass diese Methode sehr gute funktionelle, kosmetische und rezidivfreie Langzeitresultate aufweist.


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