Wundversorgung des diabetischen Fuß-Ulkus (DFU) – Inkrementelle Kostenanalyse der mit einem Hämoglobinspray erweiterten Therapie der diabetisch-neuropathischen Fußläsion in Deutschland
Zusammenfassung Zielsetzung Die Behandlung des diabetischen Fuß-Ulkus (DFU) ist klinisch problematisch und mit hohen Kosten verbunden. Die ergänzende topische Applikation des Hämoglobinsprays Granulox® zusätzlich zum etablierten Therapiestandard der lokalen Wundversorgung erreicht einen schnelleren und häufigeren Wundverschluss insbesondere bei stagnierender Wundheilung. Die Auswirkung der zusätzlichen Gabe des Hämoglobinsprays auf die Kosten aus Sicht der Krankenversicherung soll untersucht werden. Methodik Auf Basis von klinischen Studiendaten wurde ein 28-Wochen-Markov-Modell mit den Modellzuständen „unterbrochene Wundheilung“, „normale Wundheilung“, „infizierte Wunde“, „Amputation“, „verstorben“ und „geheilt“ programmiert. Die inkrementellen Kosten-Unterschiede wurden analysiert und mit einer Sensitivitätsanalyse überprüft. Ergebnisse Patienten in der Standardtherapie des DFU verursachten über 28 Wochen Durchschnittskosten in Höhe von 1737 €, für DFU-Patienten mit zusätzlicher Gabe von Hämoglobin-Spray fielen Gesamtkosten in Höhe von 1028 € an. Behandlungspflege war der größte Kostenfaktor mit durchschnittlich 806 € in der Standardversorgung und 474 € in der um den Hämoglobin-Spray erweiterten Behandlungsstrategie. Die Kostenreduktion von insgesamt durchschnittlich 709 € bestätigte sich in dieser Größenordnung auch bei der Variation der Modellannahmen in der Sensitivitätsanalyse. Schlussfolgerung Durch eine zusätzliche Gabe des Hämoglobinsprays Granulox® können beträchtliche Kosteneinsparungen aus Sicht der Krankenversicherung im Rahmen der Wundversorgung des diabetischen Fuß-Ulkus in Deutschland erreicht werden.