Zusammenfassung. Die eosinophile Oesophagitis (EoE) wurde erstmals 1993 beschrieben. Die Diagnose beruht auf dem Vorhandensein von Symptomen einer oesophagealen Dysfunktion sowie einem dichten eosinophilen Infiltrat in oesophagealen Biopsien, welches trotz einer 8-wöchigen Therapie mit Protonenpumpenhemmern persistiert. Erwachsene Patienten leiden meist an Dysphagie für solide und / oder faserige Speisen, während die Symptomenpräsentation bei Kindern viel variabler ist und Gedeihstörungen, Uebelkeit, Erbrechen, Diarrhoe, Brustschmerzen oder Bauchschmerzen umfassen kann. Der histologische cutoff liegt bei 15 Eosinophilen / high power field. Die EoE tritt häufiger bei Männern als Frauen auf. Der Grossteil der betroffenen Patienten hat begleitende allergische Erkrankungen (Rhinokonjunktivitis, Asthma, Neurodermitis) sowie Speiseallergien. Die EoE wird zunehmend häufig diagnostiziert, aktuell ist von einer Prävalenz von 1 auf 2’000 Einwohner auszugehen. Unbehandelt führt die EoE meist zu oesophagealen Strikturen welche ein relevantes Risiko für eine komplette Speiseobstruktion darstellen. Aktuell gibt es keine EoE-spezifisches Medikament welches durch die Behörden zur EoE-Behandlung zugelassen ist. Therapieoptionen umfassen verschiedene Medikamente (PPI, geschluckte topische Steroide), Eliminationsdiäten, sowie oesphageale Dilatationen im Falle von Strikturen. Diese Zusammenfassung vermittelt aktuelle Kenntisse bzgl. der Epidemiologie, Diagnostik und Therapie der EoE.