somatische symptome
Recently Published Documents


TOTAL DOCUMENTS

9
(FIVE YEARS 1)

H-INDEX

2
(FIVE YEARS 0)

2021 ◽  
Author(s):  
Stefan Gutwinski ◽  
Lea Fierley ◽  
Stefanie Schreiter ◽  
Felix Bermpohl ◽  
Andreas Heinz ◽  
...  

Zusammenfassung Hintergrund Für Lithium ist die Evidenzlage zu Absetzsyndromen nicht ausreichend systematisch erfasst. Ziel Systematische Übersicht zum Auftreten von Entzugssyndromen nach dem Absetzen von Lithium. Methodik Systematische Literatursuche in PubMed und den Literaturverzeichnissen von relevanten Artikeln. Eingeschlossen wurden Studien und Fallberichte mit dem Thema Entzugssyndrom nach Absetzen von Lithium. Ergebnisse Es wurden insgesamt 249 Treffer einbezogen von denen 6 Artikel die Einschlusskriterien erfüllten. Die 6 Artikel umfassen 6 Studien und 1 Fallserie mit 4 Fallberichten. Vier Studien und 3 Fallberichte geben einen Hinweis auf das Bestehen eines Entzugssyndroms, unabhängig von der Grunderkrankung. Häufig berichtet werden allgemeine Irritabilität, Unruhe und somatische Symptome wie Schwindel und Benommenheit. Die Symptome treten rasch nach Absetzen von Lithium auf und zeigen sich als eher mild und selbstlimitierend. Schlussfolgerung Bei schwacher Evidenzlage legen die vorhandenen Daten nahe, dass Entzugssyndrome nach dem Absetzen von Lithium grundsätzlich vorkommen können. Zur weiteren Bestimmung von Charakteristika, Prädiktoren und Behandlungs- oder Präventionsstrategien sind methodisch hochwertige, kontrollierte Studien erforderlich.


2018 ◽  
Vol 69 (01) ◽  
pp. 38-48 ◽  
Author(s):  
Alexander Obbarius ◽  
Nina Obbarius ◽  
Felix Fischer ◽  
Gregor Liegl ◽  
Matthias Rose

Zusammenfassung Einleitung Das Screening struktureller Einschränkungen der Persönlichkeit gilt zunehmend als wichtig für die Planung der stationären Behandlung, da hierdurch frühzeitig spezifische Behandlungspfade festgelegt werden können. Kürzlich wurde zu diesem Zweck der 12-Item Screening-Fragebogen zur OPD-Strukturachse (OPD-SFK) entwickelt und erste Ergebnisse zur Faktorenstruktur und Validität veröffentlicht. Das Ziel der aktuellen Studie bestand darin, den OPD-SFK außerhalb des Entwicklerteams an weiteren Stichproben zu validieren und Referenzwerte zur Verfügung zu stellen. Material und Methoden Die Datenerhebung erfolgte zwischen 2012 und 2016 in der psychosomatischen Ambulanz (N=565) und auf der psychosomatischen Station (N=670) der Charité – Universitätsmedizin Berlin. Um die Faktorenstruktur des OPD-SFK zu überprüfen wurden für beide Stichproben konfirmatorische Faktorenanalysen (CFA) durchgeführt. Zur Überprüfung der Konstruktvalidität wurde bei N=105 Patienten ein SKID-II-Interview durchgeführt und N=160 Patienten füllten die 90-Item Version des Narzissmusinventars (NI-90) aus. Zusätzlich wurde die psychische, soziale und körperliche Gesundheit anhand weiterer Instrumente erhoben. Bivariate Korrelationen wurden berechnet, um die Zusammenhänge zwischen diesen Instrumenten und dem OPD-SFK zu untersuchen. Ergebnisse Die CFAs ergaben eine gute bis zufriedenstellende Modellgüte für das vorgeschlagene Dreifaktorenmodell und sehr gute Werte für ein Bi-Faktor-Modell. Die Analysen zur Konstruktvalidität ergaben hohe positive Korrelationen zwischen dem OPD-SFK und dem dimensionalen Score des SKID-II-Interviews, den SKID-II-Interviews und dem NI-90 und bestätigten somit die konvergente Validität. Für die diskriminante Validität zeigten sich heterogene Ergebnisse: Mit einer Reihe von Instrumenten zeigten sich mittlere bis hohe Zusammenhänge, bspw. mit dem D-CAT (Depression), A-CAT (Angst), S-CAT (Stress) und PHQ-15 (somatische Symptome). Folgeanalysen zeigten, dass der OPD-SF Faktor Selbstwirksamkeit möglicherweise besonders von aktueller Depressivität und Angst beeinflusst wird. Die Unterschiede der einzelnen Korrelationen der Subskalen des OPD-SFK mit den anderen Instrumenten waren gering. Schlussfolgerung Der OPD-SFK scheint zum Screening struktureller Defizite geeignet. Allerdings werden auch andere Aspekte der Psychopathologie miterfasst, sodass während der klinischen Behandlung eine weitere Diagnostik der Persönlichkeitsstruktur, z. B. durch ein OPD-Interview zusätzlich sinnvoll scheint.


2016 ◽  
Vol 64 (1) ◽  
pp. 25-36 ◽  
Author(s):  
Eric Hahn ◽  
Ronald Burian ◽  
Annegret Dreher ◽  
Georg Schomerus ◽  
Michael Dettling ◽  
...  

Zusammenfassung. Studien in der Allgemeinbevölkerung zeigen uneinheitliche Ergebnisse bezüglich häufigerer Somatisierung bei Migranten. Vergleichende Untersuchungen fanden bei depressiven Patienten ostasiatischer Herkunft geringere Angaben von psychologischen Symptomen und häufigere somatische Beschwerden, als bei Patienten westlicher Herkunft. Aufgrund einer geringen Inanspruchnahme psychiatrischer Versorgungsangebote in Deutschland, insbesondere durch vietnamesische Migranten der ersten Generation, existieren bisher keine Studien zu einer psychischen und somatischen Symptomausprägung bei Patienten vietnamesischer Herkunft im Vergleich zu deutschen Patienten ohne Migrationshintergrund. Im Kontext kultursensibler Diagnostik von Migranten in Deutschland wurde als ausreichend messäquivalentes Selbstbeurteilungsinstrument insbesondere der Patient Health Questionnaire bzw. der Gesundheitsfragebogen für Patienten als ein valides und einfach verwendbares Instrument für eine Erfassung von Symptomen und Schweregraden häufiger psychischer Störungen, wie der Depression empfohlen. Im Rahmen der vorliegenden Untersuchung wurden bei 66 vietnamesischen Patientinnen der ersten Generation und 83 deutschen Patientinnen während des erstmaligen psychiatrischen Kontaktes psychische Symptome einer Depression mittels des PHQ-9 und somatische Symptome mittels des PHQ-15 in der jeweiligen Muttersprache erfasst. Für beide Gruppen fand sich für beide Instrumente eine zufriedenstellende interne Konsistenz. Ein möglicher Zusammenhang zwischen der Herkunft und dem Schweregrad der Ausprägung psychischer depressiver und somatischer Symptome bei diagnostizierter depressiver Episode erfolgte mittels einer multivariaten Analyse. Für die Selbstbeurteilung mittels des PHQ-9 fanden sich keine Gruppenunterschiede hinsichtlich des Gesamtsummenwertes und des Schweregrades psychischer depressiver Symptome. Dagegen berichteten vietnamesische Patientinnen in der Selbstwahrnehmung anhand des PHQ-15 von einem insgesamt höheren Schweregrad von somatischen Symptomen. Insbesondere waren bei depressiven vietnamesischen Patientinnen die Mittelwerte der Einzelitems Kopfschmerzen, Glieder- und Gelenkschmerzen, Schmerzen im Brustbereich sowie Schwindel und Ohnmachtsanfälle gegenüber deutschen Patientinnen deutlich erhöht. Entgegen der Untersuchungshypothese und früherer Studien ging die häufigere Selbstbeurteilung oder Aufmerksamkeit auf somatische Symptome bei vietnamesischen Patientinnen nicht mit einer verminderten Eigenwahrnehmung von psychischen Symptomen einer depressiven Episode anhand des PHQ-9 einher.


2012 ◽  
Vol 20 (4) ◽  
pp. 182-186 ◽  
Author(s):  
Anne-Katharina Schmitz ◽  
Marc Vierhaus ◽  
Mareike Künnecke ◽  
Arnold Lohaus
Keyword(s):  

Die vorliegende Studie untersucht an N = 290 Kindern und Jugendlichen der 5., 7. und 9. Klasse (M = 12.66, SD = 1.68) Geschlechtsdifferenzen hinsichtlich der Angabe von physischen Symptomatiken. Es wird dabei der Frage nachgegangen, ob geschlechtsrollenbezogene Erwartungen die angegebenen Symptomatiken beeinflussen. Die Kinder und Jugendlichen wurden dazu gebeten, somatische Symptome anzugeben, die sie bei sich wahrnehmen. Darüber hinaus sollten sie einschätzen, welche Symptome von welcher Geschlechtsgruppe eher erfahren werden, um dadurch die symptomspezifischen Stereotype zu erfassen. Weiterhin sollte ein Fragebogen zur Erhebung der allgemeinen Geschlechtsstereotype bearbeitet werden. Wie erwartet, wurden somatische Symptomatiken häufiger von Mädchen als von Jungen angegeben. Eine Moderationsanalyse zeigte, dass die Geschlechtsunterschiede bei den Symptomangaben durch die symptomspezifischen Geschlechtsstereotype moderiert werden, nicht jedoch durch die allgemeinen Geschlechtsstereotype. Geschlechtsunterschiede in den selbstberichteten Symptomen zeigen sich demnach nur in der Gruppe von Kindern und Jugendlichen, die entsprechende Unterschiede zwischen Jungen und Mädchen auch erwarten.


2010 ◽  
Vol 18 (1) ◽  
pp. 31-39 ◽  
Author(s):  
Katja Rüdell ◽  
Kamaldeep Bhui
Keyword(s):  

Zusammenfassung. Resultate zu kulturellen Unterschieden in Krankheitswahrnehmungen legen nahe, dass diese auch Unterschiede im hilfesuchenden Verhalten erklären könnten. Diese Studie untersuchte die Wahrnehmungen von schwerem Stress (Distress) und hilfesuchendem Verhalten bei 153 Einwanderern und 113 Nichteinwanderern in England. Ein signifikant größerer Anteil von Einwanderern berichtete, dass spirituelle Faktoren die Ursache ihres Stresserlebnisses wären. Signifikant weniger Einwanderer als Nichteinwanderer sahen ihr eigenes Verhalten als Ursache des Distress, beschrieben Verhaltensänderungen (z.B. Rauchen, Alkoholkonsum) als Konsequenzen und bewerteten informelle Behandlungsmethoden als hilfreich. Es wurde weiterhin untersucht, ob es Zusammenhänge zwischen den Wahrnehmungen und der Aufenthaltsdauer bei Einwanderern gab. Eine Korrelationsanalyse ergab, dass die Aufenthaltsdauer mit einzelnen Arten von Ursachenannahmen signifikant zusammenhingen (spirituelle Ursachenglaube, verhaltensbezogene Ursachen). Es zeigten sich auch Zusammenhänge mit dem Ausmaß an informellen und formellen Behandlungsmethoden. Zusammen mit der Aufenthaltsdauer und dem Vorliegen einer psychiatrischen Auffälligkeit konnten folgende Kategorien der Distress-Wahrnehmungen die Hälfte der Varianz in der Anzahl der bisher ausprobierten Behandlungsmethoden erklären: somatische Symptome, psychosoziale Ursachen und Verhaltensveränderungen als Konsequenzen. Implikationen für gesundheitpsychologische Theorien und Anwendungen werden diskutiert.


2004 ◽  
Vol 23 (09) ◽  
pp. 539-544
Author(s):  
A. Schmitt ◽  
S. Schwalen ◽  
M. Haupt

ZusammenfassungVerhaltensstörungen und psychotische Symptome bei Demenzen werden überwiegend mit Neuroleptika behandelt. Risperidon ist bisher als einziges atypisches Neuroleptikum zur Behandlung von Aggressivität oder psychotischen Symptomen bei Demenz-Patienten zugelassen, wobei im März 2004 die Indikation hinsichtlich schwerer, chronischer Aggressivität, durch die sich die Patienten selbst und andere gefährden, oder psychotische Symptome, durch die die Patienten erheblich beeinträchtigt werden, spezifiziert wurde. In der vorliegenden offenen prospektiven Untersuchung wurden die Wirksamkeit und Verträglichkeit von Risperidon im Vergleich zu Melperon bei einem Patientenkollektiv erfasst, für das noch die weiter gefasste Indikation vor März 2004 galt, sodass auch Demenz-Patienten mit leichterer Ausprägung von Aggressivität und psychotischen Symptomen dokumentiert werden konnten. Bei 302 leicht-und mittelgradig dementen Patienten in Praxen von niedergelassenen Ärzten war Risperidon gegenüber Melperon wirksamer über den 4-wöchigen Behandlungszeitraum bei psychotischen Symptomen (z. B. Wahn, Halluzinationen) und Verhaltensstörungen (z.B.Misstrauen) und bewirkte eine signifikante Reduktion von somatischen Symptomen wie Tagesmüdigkeit, Tagesschlaf, aber auch Schwindel und Gangunsicherheit. Das Sturzrisiko war unter Risperidon 4-fach geringer als unter Melperon. Die Verträglichkeit war bei beiden Substanzen sehr gut. Unerwünschte Ereignisse traten unter Risperidon bei 7,2% und unter Melperon bei 14,8% der Patienten auf. Die Inzidenz gering ausgeprägter EPS-Symptomatik war in beiden Gruppen sehr niedrig. Zerebrovaskuläre Ereignisse traten in dieser Studie weder unter Risperdal noch unter Melperon auf. Die Ergebnisse dieser Studie bestätigen die gute Wirksamkeit von Risperidon in der Behandlung von psychotischen Symptomen, Aggressivität und weiteren Verhaltensstörungen bei Demenz. Darüber hinaus belegen die Ergebnisse dieser Studie die positiven Effekte einer Behandlung mit Risperidon auf somatische Störungen, die mit dem Krankheitsbild einer Demenz assoziiert sind.


Sign in / Sign up

Export Citation Format

Share Document