körperliche gesundheit
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27
(FIVE YEARS 9)

H-INDEX

4
(FIVE YEARS 1)

Author(s):  
Bruno Müller-Oerlinghausen ◽  
Michael Eggart ◽  
Henrik Norholt ◽  
Michael Gerlach ◽  
Gabriele Mariell Kiebgis ◽  
...  

ZusammenfassungHaut-zu-Haut-Berührung stellt die ursprünglichste Sinneserfahrung von Mensch und Tier dar. Ein Mangel an Berührung in der Kindheit ist mit negativen Folgen für die psychosoziale und körperliche Gesundheit verbunden. Für die Entdeckung von Rezeptoren für Temperatur und Berührung im Körper wurde 2021 der Medizin-Nobelpreis verliehen. Klinische Studien belegen den Nutzen von professionellen Berührungstechniken zur Prävention und Therapie verschiedener Erkrankungen. Der breiten Anwendung einer professionellen Berührungstherapie gilt jedoch bis heute nur ein geringes klinisches Interesse. Wir schlagen eine neue Fachdisziplin der „Berührungsmedizin“ vor und spannen nachstehend einen Bogen zwischen den Erkenntnissen moderner Berührungsforschung und der klinischen Medizin. Exemplarisch steht dabei die Behandlung der primär als Leibkrankheit konzipierten Depression im Vordergrund. Kontrollierte Studien und systematische Übersichten belegen die antidepressive, anxiolytische sowie analgetische Wirksamkeit spezieller Massagetechniken in dieser Indikation. Auch für die Neonatologie, Pädiatrie, Schmerzmedizin, Onkologie und Geriatrie konnte die Wirksamkeit heilsamer Berührung gezeigt werden. Die jeweiligen Wirkmechanismen werden auf verschiedenen Konstrukt-Ebenen diskutiert. Im Vordergrund des internationalen Forschungsinteresses stehen derzeit das Interozeptionskonzept, zum anderen endokrinologische, z. B. oxytocinerge Effekte und die Aktivierung sog. CT-Afferenzen.


2021 ◽  
Vol 22 (04) ◽  
pp. 9-9

Chronische Einsamkeit kann sich nachteilig auf die körperliche Gesundheit auswirken – beispielsweise in Form von Herzkrankheiten und Schlaganfällen. Zudem stehen häufige Einsamkeitserfahrungen in Verbindung mit psychischen Problemen wie Depressionen, sozialen Ängsten und Selbstmordversuchen. Bislang ist jedoch kaum erforscht, wie Menschen, die unter Einsamkeit leiden, am besten geholfen werden kann.


Author(s):  
Ricarda Kramer

ZusammenfassungFleisch als Symbol männlicher Macht und körperlicher Stärke hat bereits in unterschiedlichen soziologischen Arbeiten große Beachtung gefunden. Jedoch wird der „weibliche Fleischkonsum“ bisher kaum thematisiert. Das Vorhaben dieses Beitrags ist es deshalb, den genauen Zusammenhang von Weiblichkeit und Fleischkonsum aus diskurstheoretischer Perspektive herauszuarbeiten. Die hierbei zentral entwickelte These ist, dass der „weibliche Fleischkonsum“ starken Regulierungen unterliegt. Diese Regulierungen stellen sich allerdings nicht direkt oder immer als solche dar, sondern werden über körperliche Gesundheit und normative Schönheitsideale vermittelt. Vor diesem Hintergrund sind vielfach Verbindungen zu weiblichen Körper- und Gesundheitsnormen zu finden und es lassen sich weitreichende Zusammenhänge rekonstruieren. Ziel dieses Beitrags ist es, die explizite, aber auch implizite Thematisierung des weiblichen Fleischkonsums durch eine diskurstheoretische Analyse deutscher Frauenzeitschriften herauszuarbeiten und zu rekonstruieren, um so theoretisch als auch empirisch fundierte Zugänge zu den Themenbereichen Weiblichkeit und Fleischkonsum eröffnen zu können.


2021 ◽  
Vol 60 (02) ◽  
pp. 86-94
Author(s):  
Dorothee Noeres ◽  
Stefanie Sperlich ◽  
Lena Röbbel ◽  
Batoul Safieddine ◽  
Jörg Uwe Deuker ◽  
...  

Zusammenfassung Ziele der Studie Bestimmungsfaktoren einer Teilnahme von Brustkrebspatientinnen an einer onkologischen Rehabilitation sind bislang wenig erforscht. Der vorliegende Beitrag untersucht, welche soziodemografischen, medizinischen und arbeitsplatzbezogenen Prädiktoren die Inanspruchnahme und den Beginn einer onkologischen Rehabilitation nach einer Brustkrebsoperation voraussagen. Methodik Die vorliegende Untersuchung basiert auf einer schriftlichen Wiederholungsbefragung von erwerbstätigen Brustkrebspatientinnen im Rahmen einer in Niedersachsen durchgeführten multizentrischen Studie der Medizinischen Hochschule Hannover. Es wurden logistische Regressionen zur Inanspruchnahme einer Rehabilitation und lineare Regressionen zum Zeitpunkt des Maßnahmenbeginns gerechnet. Die abhängige Variable der linearen Regression ist die Anzahl der Wochen nach der primären OP bis zum Reha-Beginn. Ergebnisse Die Stichprobe besteht aus 409 Brustkrebspatientinnen, die zu allen 3 Zeitpunkten an der Befragung teilgenommen hatten. Die Responserate der Erstbefragung 3 Wochen nach der OP (t0) betrug 80,1%, die der Zweitbefragung nach 6 Monaten (t1) 95,2% und die der Drittbefragung nach 12 Monaten (t2) 89,9%. Innerhalb des ersten Jahres nach der Operation nahmen 294 Patientinnen und damit 72% aller Studienteilnehmerinnen an einer onkologischen Rehabilitation teil. Die Befragten, die ihre Reha zu 90% vor der Rückkehr in den Beruf antraten, begannen ihre Rehabilitation im Durchschnitt 21 Wochen nach ihrer primären Operation. Eine deutlich erhöhte Wahrscheinlichkeit der Reha-Teilnahme zeigte sich, wenn zu t0 ein Bedürfnis nach der Klärung der beruflichen Situation bestand (OR=2,74, p<0,01) oder wenn die Patientinnen ein ungünstiges Verhältnis zwischen Verausgabung und Belohnung am Arbeitsplatz im Sinne des Gratifikationskrisenmodells angaben (OR=3,89, p<0,05). Mit zunehmendem Alter und unter Realschulabsolventinnen im Vergleich zu Hauptschulabsolventinnen (OR=4,23) zeigte sich ebenfalls eine vermehrte Aussicht auf eine Reha-Teilnahme sowie bei Studienteilnehmerinnen, die zu t0 im SF-12 eine reduzierte körperliche Gesundheit (OR=0,94, p<0,01) aufwiesen. Schlussfolgerung Die vorliegende Untersuchung zeigt, dass Brustkrebspatientinnen mit höheren Verausgabungen am Arbeitsplatz und mit vermehrtem Klärungsbedarf ihrer beruflichen Situation mit höherer Wahrscheinlichkeit an einer onkologischen Reha teilnehmen als Patientinnen in einer weniger belasteten Situation. Dieser Befund kann als Indiz gewertet werden, dass der erhöhte Bedarf dieser Personengruppe tatsächlich auch zu einer vermehrten Inanspruchnahme einer Rehabilitation führt, die angetreten wird, sobald es die medizinischen Nachbehandlungen erlauben. Die relativ frühe Inanspruchnahme der Patientinnen mit einer verminderten psychischen Gesundheit richtet den Blick auf den besonderen Bedarf dieser Personengruppe.


2020 ◽  
Vol 69 (2-2020) ◽  
pp. 156-156
Author(s):  

Trotz des wegen der Corona-Pandemie drohenden wirtschaftlichen Abschwungs bewerten die Beschäftigten in Deutschland die eigene wirtschaftliche Situation derzeit als positiv. Das gilt insbesondere für die höher Gebildeten. Das ist das zentrale Ergebnis einer ersten Analyse, die heute auf Basis der Daten der im April gestarteten SOEP-Corona-Studie (SOEP-CoV) in der Reihe DIW aktuell veröffentlicht wurde. Die für Deutschland repräsentative SOEP-Corona-Studie (SOEP-CoV) untersucht die sozialen Folgen der Corona-Pandemie. Dabei geht es u.a. um das Arbeitsleben und den Alltag, die seelische und körperliche Gesundheit, aber auch den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Für SOEP-CoV werden seit Anfang April mehr als 12.000 Menschen befragt, die in der Vergangenheit regelmäßig an der repräsentativen Langzeitstudie Sozio-oekonomisches Panel (SOEP) teilgenommen haben und auch in Zukunft jedes Jahr wieder befragt werden.


Die Änderungen des öffentlichen Lebens, Isolation, Quarantäne und damit verbundene weitere Einschränkungen der gewohnten Routine sowie Ängste und Sorgen sind nur einige Beispiele für die psychischen Belastungen durch die COVID-19-Pandemie (1). Nicht nur die Normalbevölkerung, sondern auch bzw. vor allem Leistungssportler sind diesen Belastungen ausgesetzt, und Leistungssport ist in Zeiten von COVID-19 nur noch stark eingeschränkt denkbar. Von einem Tag auf den anderen änderten sich für Sportler über Jahre und Jahrzehnte etablierte Tagesstrukturen und Gewohnheiten. Training ist häufig nur noch in Isolation und Kleingruppen (z.B. mit maximal 5 Personen) fernab des gewohnten Umfeldes umsetzbar. Diese für Leistungssportler spezifischen Belastungen für die psychische Gesundheit durch die COVID-19-Pandemie gilt es ebenso zu beachten wie mögliche Auswirkungen auf die körperliche Gesundheit (2). Geschlossene Trainingseinrichtungen, abgesagte Trainingslager, Unsicherheiten und Unklarheiten bezüglich der Fortführung der Saison, abgesagte Wettkämpfe und verschobenen Grossanlässe wie die Olympischen Spiele und die Fussball-Europameisterschaft sind weitere Beispiele (2,3). Einige Sportler könnten später einmal glauben, dass die Verschiebung der Olympischen Spiele ihnen eine Teilnahme an einem einmaligen Lebensereignis oder gar eine sicher geglaubte Medaille verwehrt hat. Andere, die aktuell noch von einer schweren Verletzung genesen, oder die im nächsten Jahr ihren Leistungszenit erreichen, kommt die Verschiebung entgegen, und sie profitieren. Grossanlässe sind häufig Zeitpunkte für Transitionen aus dem Sport. Das Karriereende per se kann bereits eine Belastung für die psychische Gesundheit darstellen (4). Dies gilt umso mehr, wenn das Karriereende nicht frei gewählt ist, und z.B. nicht mehr an dem gewünschten Karrierehöhepunkt teilgenommen werden konnte.


2019 ◽  
Vol 53 (1) ◽  
pp. 10-16 ◽  
Author(s):  
Judith Kaschowitz ◽  
Patrick Lazarevic

Zusammenfassung Hintergrund Die Analyse der Gesundheit informell Pflegender wird wichtiger. Frühere Forschung zeigte negative Folgen für ihre psychische Gesundheit. Die Ergebnisse für die körperliche Gesundheit waren weniger eindeutig. Unklar ist, inwieweit dies auf die Verwendung unterschiedlicher Gesundheitsindikatoren zurückgeführt werden kann. Fragestellung Welchen Einfluss haben die Wahl des Gesundheitsindikators und die Art der Pflege (innerhalb/außerhalb des Haushalts) auf die ermittelten Gesundheitsfolgen informeller Pflege? Material und Methode Mithilfe der Daten des Survey of Health, Ageing and Retirement in Europe (SHARE, Wellen 1, 2, 4–6) wurde der Zusammenhang zwischen informeller Pflege inner- und außerhalb des Haushalts und der Gesundheit der Pflegenden modelliert. Richtung und Stärke dieses Zusammenhangs zwischen 8 Gesundheitsindikatoren wurden sowohl im Quer- als auch im Längsschnitt verglichen. Ergebnisse Für die meisten Gesundheitsindikatoren sowohl im Quer- als auch im Längsschnitt konnten negative Gesundheitsfolgen festgestellt werden. Pflegende außerhalb des Haushalts schätzten ihre Gesundheit als besser ein als Nichtpflegende. Im Längsschnitt ließ sich, je nach Gesundheitsindikator, sowohl eine Verbesserung als auch eine Verschlechterung der Gesundheit im Zuge der Pflegeaufnahme attestieren. Diskussion Die vorgestellte Arbeit bestätigt Gesundheitsunterschiede zwischen Pflegenden innerhalb und außerhalb des Haushalts. Sie zeigt für Pflegende außerhalb des Haushalts, dass je nach gewähltem Gesundheitsindikator unterschiedliche Auswirkungen von Pflege auf Gesundheit feststellbar sind. Dies verdeutlicht, dass die Wahl des Gesundheitsindikators und der Pflegendenpopulation einen substanziellen Einfluss auf die Analyseergebnisse und die daraus resultierenden Schlussfolgerungen hat.


2019 ◽  
pp. 249-284
Author(s):  
M. Cristina Polidori ◽  
Peter Häussermann

2018 ◽  
Vol 87 (02) ◽  
pp. 112-120
Author(s):  
Sandy Krammer ◽  
Andreas Maercker ◽  
Martin grosse Holtforth ◽  
Alex Gamma ◽  
Michael Liebrenz

Zusammenfassung Theoretischer Hintergrund Die voraussichtlich 2018 erscheinende elfte Version des ICD führt nach der online einsehbaren Betaversion zu veränderten Kriterien hinsichtlich der posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS). Solche Veränderungen wirken sich voraussichtlich auf bisher bekannte Merkmale der PTBS aus, darunter auch die Prävalenzrate. Die vorliegende Studie überprüfte die Häufigkeit der ICD-11 PTBS bei inhaftierten Männern, wozu bislang kein Wissen vorliegt. Dabei handelt es sich um eine Hochrisikogruppe für Traumafolgestörungen, denn gegenüber der Allgemeinbevölkerung sind diese besonders häufig von traumatischen Ereignissen betroffen. Methode Bei n = 49 in der Schweiz inhaftierten Männern erfolgte querschnittlich und anhand von standardisierten Selbstbeurteilungsverfahren (ACE, Cidi-Liste, IES-R) die Erfassung von traumatischen Ereignissen und möglicher Traumafolgesymptomatik. Auf Basis der diagnostischen Heuristik von Hyland et al. (2017), anhand welcher die ICD-11 PTBS mittels der IES-R eingeschätzt wird, erfolgte die Berechnung der Häufigkeit eben dieser. Ergebnisse Insgesamt waren 88 % der untersuchten inhaftierten Männer in der Kindheit und/oder über die Lebensspanne traumatisiert worden. 78 % berichteten mindestens ein Ereignis auf der ACE, durchschnittlich 1.5, 25 % schilderten vier oder mehr Ereignisse. Mit 51 % wurde emotionaler Missbrauch am häufigsten berichtet. Weiter gaben 71 % mindestens ein Ereignis auf der Cidi-Liste an, durchschnittlich 1.8, am häufigsten mit 45 % ernsthafte körperliche Bedrohung. Die Analyse zur ICD-11 PTBS wurde nach Ausschluss derjenigen ohne traumatischem Ereignis und derjenigen, die das IES-R nicht ausgefüllt hatten, mit n = 34 Inhaftierten durchgeführt und die PTBS wurde bei 26.5 % eingeschätzt. Schlussfolgerung Die Studie zeigt, dass inhaftierte Männer wahrscheinlich auch nach dem neuen ICD eine Hochrisikogruppe für die Entwicklung einer PTBS sind. In Anbetracht der ausgeprägten Häufigkeit an traumatischen Ereignissen und den zahlreichen damit einhergehenden negativen Konsequenzen sowohl für die psychische als auch für die körperliche Gesundheit sind spezifische psychotherapeutische Programme und ein Trauma informierter Strafvollzug notwendig.


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