Asthma bronchiale und Status asthmaticus

2008 ◽  
pp. 95-110
Author(s):  
C. Kroegel
2005 ◽  
Vol 05 (01) ◽  
pp. 11-15
Author(s):  
Nikolaus Schwerk ◽  
Werner Siekmeyer ◽  
Lars Vogler

ZusammenfassungAsthma bronchiale stellt in Deutschland die häufigste chronische Erkrankung bei Kindern dar. 10% aller Kinder in Deutschland sind betroffen. Von diesen leiden 5% an einem schweren persistierenden Asthma bronchiale. Die Prävalenz hat in den letzten Jahren erheblich zugenommen und die Tendenz ist weiter steigend. Trotz deutlicher Fortschritte in der Therapie hat die Zahl schwerer Asthmaanfälle nicht abgenommen. Die Therapie des Status asthmaticus umfasst den intensiven Einsatz von inhalativen oder systemischen Sympathomimetika (β-adrenoceptoren-Agonisten), inhalativen Anticholinergika sowie antiinflammatorisch wirksamen Kortikosteroiden. Die Indikation zur Beatmung sollte zurückhaltend gestellt werden und nur Extremfällen vorbehalten sein. In dieser Arbeit sollen diagnostische Möglichkeiten und therapeutische Mittel aktuell dargestellt werden.


Praxis ◽  
2006 ◽  
Vol 95 (43) ◽  
pp. 1679-1681
Author(s):  
Weiss ◽  
Stäubli ◽  
Ursprung ◽  
Reber

Ein 40-jähriger Dachdecker alarmierte wegen akuter Dyspnoe und retrosternalem Druckgefühl die Sanität. Er litt unter bekanntem Asthma bronchiale, das wahrscheinlich durch Lösungsmittel-Exposition bei der Arbeit exazerbierte. Bei klinischem Status asthmaticus musste er wegen dramatischer Verschlechterung notfallmässig für zirka zehn Stunden intubiert und beatmet werden. Nach Extubation klagte er über Thoraxschmerzen, die bei Kreatinkinase-Anstieg bis 4368 U/l im Rahmen einer Rhabdomyolyse der Atemmuskulatur infolge extremer Atemarbeit während des Status asthmaticus interpretiert wurden. Als Ursache der Thoraxschmerzen nach schwerem Status asthmaticus muss eine Rhabdomyolyse der Atemmuskulatur in Betracht gezogen werden.


1999 ◽  
Vol 56 (10) ◽  
pp. 602-607 ◽  
Author(s):  
Paulus

Zwischen 1958 und 1961 wurden rund 10000 Kinder mit schweren Gliedmaßendefekten geboren, deren Mütter das Schlafmittel Thalidomid eingenommen hatten. Seit dieser Katastrophe herrscht bei pharmazeutischer Industrie, Ärzten und Patientinnen berechtigte Vorsicht, häufig jedoch auch irrationale Panik im Hinblick auf den Einsatz von Arzneimitteln in der Schwangerschaft. Nach statistischen Erhebungen nehmen 15–50% aller Schwangeren Medikamente im ersten Schwangerschaftsdrittel ein, oft noch in Unkenntnis der Schwangerschaft, was angesichts der sensiblen Phase der Organogenese in den ersten drei Schwangerschaftsmonaten besonders fatale Auswirkungen haben kann. Nach Thalidomid wurden weitere teratogene Arzneimittel wie Kumarin-Derivate (z.B. Warfarin), Vita-min A und seine Derivate (z.B. Isotretinoin), Folsäureantagonisten oder Antikonvulsiva wie Hydantoin oder Valproinsäure entdeckt. Eine Vielzahl anderer Wirkstoffe gilt als potentiell embryo-/fetotoxisch, wobei der Effekt dieser Pharmaka vor allem von Dosis und Expositionszeit abhängt. Bei zahlreichen Präparaten liegen Kasuistiken über Fehlbildungen vor, jedoch fehlen Studien mit statistischer Aussagekraft. Die pharmazeutische Industrie zieht sich auf eine juristisch sichere Position zurück, indem sie bei den meisten Präparaten in der Fachinformation unter der Rubrik «Schwangerschaft» «kontraindiziert» oder zumindest «strenge Indikationsstellung» vermerkt. Ein therapeutischer Nihilismus bei chronisch kranken Schwangeren kann jedoch z.B. im Falle von Epilepsie, Hypertonie oder Asthma bronchiale zu dramatischen Verschlechterungen der Grunderkrankung und damit zu einer erheblichen Gefährdung der fetalen Entwicklung führen. Andererseits werden durch unzureichende Aufklärung von Patientinnen und medizinischem Fachpersonal über die realen Risiken einer bereits erfolgten medikamentösen Therapie in der Frühgravidität zahlreiche Schwangerschaftsabbrüche ohne fundierte Indikation durchgeführt. Grundsätzlich sind altbewährte Präparate neuen Wirkstoffen vorzuziehen. Ist jedoch eine Exposition mit einem unzureichend erprobten Wirkstoff in Unkenntnis der Gravidität erfolgt, sollten ausgewiesene Beratungszentren für Reproduktionstoxikologie mit entsprechenden Datenregistern etabliert und konsultiert werden.


2001 ◽  
Vol 58 (5) ◽  
pp. 315-320
Author(s):  
C. Bucher ◽  
E. W. J. Russi

Asthma bronchiale ist eine chronische entzündliche Erkrankung der Atemwege, die gehäuft bei Atopikern auftritt. Die Therapie des allergischen Asthma bronchiale stützt sich auf drei Pfeiler: Das Vermeiden einer Allergenexposition, eine medikamentöse Therapie sowie in ausgewählten Fällen eine spezifische Immuntherapie (SIT). Ein völliges Meiden des Allergenkontaktes ist in der Regel nicht zu erreichen, weshalb die meisten Asthmatiker eine medikamentöse Behandlung benötigen. Dafür stehen moderne und wirksame Medikamente zur Verfügung. Die SIT hat sich vor allem bei der Pollenallergie bewährt. Wegen des in der Regel chronischen und wechselhaften Verlaufs sowie mitunter lebensbedrohlichen Situationen sollte der Patient über die Natur der Erkrankung, die Therapie, notwendige Kontrollen, sowie Maßnahmen bei einer plötzlichen Verschlechterung sorgfältig instruiert werden. Allgemein gilt für die Therapie des Asthma bronchiale, dass die Compliance des Patienten für den Therapieerfolg entscheidend ist.


2014 ◽  
Vol 71 (5) ◽  
pp. 267-274
Author(s):  
Judith A. Schneider Spence ◽  
Andreas J. Bircher ◽  
Kathrin Scherer Hofmeier

Während eine allergologische Abklärung im Work-Up eines Asthma bronchiale inbegriffen sein sollte, wird die chronisch obstruktive Pneumopathie nicht spontan mit einer atopischen Diathese in Zusammenhang gebracht. Anamnese, Klinik, das Vorhandensein weiterer atopischer Krankheiten sowie Prickteste und die serologische Messung von spezifischen IgE-Antikörpern geben Hinweise auf eine allergische Genese einer akuten oder chronischen Lungenkrankheit. Der Stickoxidwert in der Ausatemluft (FeNO-Messung) kann durch die Infiltration von Eosinophilen in die Bronchialwand beim allergischen Phänotyp des Asthma bronchiale erhöht sein (TH2-gewichteter Phänotyp). Eine Abhängigkeit der Beschwerden vom Arbeitsplatz muss evaluiert werden. Neben dem allergischen Typ des Asthma bronchiale soll auch an eine Aspirin-exacerbated-respiratory disease (AERD) gedacht werden. Aufgrund der überlappenden pathophysiologischen Grundlagen und der Symptomatik zwischen Asthma bronchiale und der chronisch obstruktiven Pneumopathie ist die Zuweisung zum Allergologen allenfalls auch bei einem COPD-Patienten indiziert.


2014 ◽  
Vol 71 (5) ◽  
pp. 262-266
Author(s):  
Christian F. Clarenbach ◽  
Malcolm Kohler

Die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) und das Asthma bronchiale weisen Gemeinsamkeiten in der Symptomatik auf wie z. B. Husten und Atemnot. Die klinische Unterscheidung ist daher nicht immer leicht, jedoch helfen sowohl die weiterführende Anamnese als auch diagnostische Tests erheblich bei der Differenzierung. Diese ist überaus wichtig, da sich die therapeutischen Ansätze der beiden Erkrankungen unterscheiden. Die Spirometrie inklusive Bronchodilatation ist in vielen Fällen der geeignete Test für die Unterscheidung zwischen Asthma und COPD und kann auch in der Hausarztpraxis einfach durchgeführt werden. Neben der Spirometrie werden im folgenden Artikel weitere diagnostische Tests vorgestellt, mit deren Hilfe Merkmale der jeweiligen Erkrankung objektiviert werden können, die die Unterscheidung erleichtern.


2012 ◽  
Vol 69 (4) ◽  
pp. 261-267 ◽  
Author(s):  
Scherer Hofmeier ◽  
Bircher ◽  
Tamm ◽  
Miedinger

Allergische Rhinitis und Asthma bronchiale sind häufige Erkrankungen in unserer Bevölkerung. Etwa jede zehnte Neudiagnose eines Asthma bronchiales geht auf eine berufliche Exposition gegenüber Allergenen oder Irritatien zurück und ist daher grundsätzlich durch geeignete primäre oder sekundäre Maßnahmen vermeidbar. Eine berufliche Rhinitis geht der Entwicklung eines Asthmas häufig voraus. Wichtige berufliche Auslöser von Atemwegserkrankungen sind Mehle, pflanzliche oder Enzymstäube, Labortiere, Latex, Isozyanate und Härter, Epoxidharze, Acrylate, Formaldehyd und Schweißrauche. Der zeitnahen Diagnostik und der Einleitung entsprechender Schutzmaßnahmen kommt in Hinblick auf die Prognose der beruflichen Atemwegserkrankung große Bedeutung zu.


Praxis ◽  
2005 ◽  
Vol 94 (8) ◽  
pp. 275-282
Author(s):  
Steurer-Stey ◽  
Kolyvanos Naumann ◽  
Käser ◽  
Vetter
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