scholarly journals Prophylaktische Fasziotomie bei Tibia-Osteotomien: funktionelle Ergebnisse

2021 ◽  
Author(s):  
Nikolaus Degen ◽  
Tobias Randeu ◽  
Florian Wolf ◽  
Julian Fürmetz ◽  
Ekkehard Euler ◽  
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Zusammenfassung Hintergrund Bei Tibia-Osteotomien (TO) mit Marknagelfixierung kann eine minimal-invasive, prophylaktische Fasziotomie (PF) der Extensorenloge zur Prävention eines postoperativen akuten Kompartmentsyndroms (KS) erfolgen. Bislang sind keine Studien über die Effekte von TO oder PF auf spezifische Funktionen der Extensoren bekannt. Ziel der Arbeit Die Untersuchung der Funktion nach PF und TO an Patient*innen ohne präoperative funktionelle Einschränkung. Material und Methoden In 41 Fällen (28 Frauen, 13 Männer) erfolgte durchschnittlich 6,1 Jahre nach elektiver TO mit PF und Marknagelfixierung eine Befragung zur klinischen Funktion. In 23 Fällen wurden die isometrische Kraft und der „range of motion“ (ROM) der Dorsalextension (DE) des oberen Sprunggelenks (OSG) gemessen. Die Kraft wurde als Test auf klinische Relevanz mit der 10 %-Normperzentile verglichen, sowie zur Gegenseite. Ergebnisse In durchschnittlich 86 % der Fälle wurde von keinen oder geringen funktionellen Einschränkungen der Extensoren berichtetet. Die mittlere Kraft zeigte keine signifikante Abweichung von der geschlechterspezifischen 10 %-Normperzentile, aber war im Seitenvergleich auf der operierten Seite mit 16,0 ± 6,5 kgf signifikant geringer als auf der Gegenseite mit 17,5 ± 6,3 kgf (p < 0,01). Die subjektive Einschränkung der DE im OSG korrelierte deutlich negativ mit der ROM (rs = −0,46, p < 0,05). Diskussion Die Ergebnisse lassen auf eine geringe Häufigkeit subjektiv relevanter funktioneller Einschränkungen der Extensoren schließen. Die vorgefundene Kraftminderung war nicht klinisch relevant. Subjektive Einschränkungen scheinen vorrangig durch Abnahme des ROM verursacht zu sein.

2022 ◽  
Author(s):  
Michaela M. Hell ◽  
Hendrik Treede ◽  
Thomas Münzel ◽  
Ralph Stephan von Bardeleben

ZusammenfassungDas fehlende Bewusstsein für die klinische Relevanz der Trikuspidalklappeninsuffizienz (TI) sowie die hohe intrahospitale Mortalität führten bis vor Kurzem zu einer späten Patientenvorstellung mit häufig bereits irreversibler rechtsventrikulärer Schädigung. Innovative Therapietechniken, neue Bildgebungstechniken und das bessere hämodynamische Verständnis des rechten Herzens revolutionierten in den letzten Jahren die Behandlungsmöglichkeiten der TI. Die vorliegende Arbeit diskutiert die Bedeutung der Rechtsherzfunktion für die Trikuspidalklappentherapie und stellt moderne interventionelle und minimal-invasive chirurgische Techniken vor. Zudem gibt sie einen Ausblick über die aktuelle Entwicklung der innovativen Transkatheter-Trikuspidalklappenersatz-Systeme.


2009 ◽  
Vol 37 (02) ◽  
pp. 119-125
Author(s):  
G. Mosel ◽  
C. Thum ◽  
J. Rass ◽  
R. Hospes ◽  
L.-F. Litzke ◽  
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Zusammenfassung: Ziel der retrospektiven Studie war ein Vergleich zwischen konventionell chirurgischer und minimal invasiver Operationstechnik hinsichtlich Operationssicherheit, intra- und postoperativen Komplikationen und Erfolgsraten bei uni- und bilateraler Ovariektomie der Stute. Material und Methoden: Bei 116 Patienten erfolgten 153 Ovariektomien. Elf Stuten wurden über eine mediane Laparotomie in Allgemeinanästhesie operiert. Hämostase und Dissektion des Mesovars wurden mit dem TA-90-Linearstapler in Kombination mit einer Gekröseligatur durchgeführt. Bei 103 Pferden erfolgte der Eingriff endoskopisch am stehenden sedierten Tier über einen Optikzugang im 17. Interkostalraum und zwei ipsilaterale Instrumentenzugänge in der Flanke. In vier Fällen erforderte die Größe des Ovarialtumors ein biphasisches Vorgehen (Absetzen des Ovars unter endoskopischer Kontrolle, Exstirpation über mediane Laparotomie). Bei zwei unkooperativen Stuten wurde das laparoskopische Verfahren unter Allgemeinanästhesie in Seitenlage vorgenommen. Hämostase und Dissektion des Mesovars erfolgten bei den Patienten dieser Gruppe mittels Linearstapler, Vessel-Sealing-System (LigaSure®), bipolarer Hochfrequenzchirurgie, Diodenlaser oder modifizierter Roeder-Schlinge. Ergebnisse: Bei konventionell operierten Pferden traten in 36,4% (4/11) der Fälle signifikante intra- und/oder postoperative, zum Teil lebensbedrohliche Komplikationen auf, die in drei Fällen eine Relaparotomie und intensive Therapie erforderten und in einem Fall final zur Euthanasie führten. Bei minimalinvasiver und biphasischer Technik ergaben sich bei 105 Patienten und 142 Ovariektomien intraoperativ keine signifikanten Komplikationen. Postoperativ entwickelten 12 Pferde (8,4%) geringgradige Komplikationen. Schlussfolgerung und klinische Relevanz: Minimal invasive Verfahren sind konventionell chirurgischen Techniken wegen deutlich geringerer Invasivität und Morbidität sowie operationstechnischer Vorteile vorzuziehen. Als Methode der Wahl erweist sich die laparoskopische Ovariektomie am stehenden Tier. Alternativ ist der endoskopisch-chirurgische Eingriff in Seitenlage einer Operation in Rückenlage vorzuziehen.


2009 ◽  
Vol 37 (03) ◽  
pp. 167-172
Author(s):  
M. Kramer ◽  
M. Gerwing ◽  
C. Peppler

Zusammenfassung Gegenstand und Ziel: Anwendbarkeit der ultraschallgestützten (minimal invasiven) Tenotomie an klinischen Patienten mit Tendovaginitis des M. biceps brachii. Material und Methoden: Bei 45 Hunden mit Schultergelenkslahmheit wurde eine sonographische Untersuchung durchgeführt. Fünf dieser Hunde zeigten eine Tendovaginitis des M. biceps brachii Grad 2–3. Die Aufnahme dieser Tiere in die Studie erfolgte, da weder klinisch noch radiologisch eine Instabilität des Schulter-gelenks nachgewiesen werden konnte. Nach aseptischer Vorbereitung der betroffenen Schulter wurde die Sehne im Längsschnitt sonographisch dargestellt und nach Anlegen einer Hautinzision mit einer Skalpellklinge Nr. 11 unter Ultraschallkontrolle proximal des Ligamentum transversum durchtrennt. Nach 4–6 Wochen sowie 5–13 Monaten (Median: 8 Monate) fand eine klinische Nachuntersuchung der Tiere statt. Ergebnisse: In allen Fällen war die Bizepssehne komplett durchtrennt. Es traten keine Komplikationen auf. Nach 4 Wochen bzw. in einem Fall nach 6 Wochen waren drei Patienten lahmheitsfrei, je ein Hund zeigte eine Lahmheit Grad 1 bzw. Grad 2. Laut Angabe der Besitzer bzw. des behandelnden Tierarztes waren vier von fünf Tieren 5–13 Monate (Median: 8 Monate) postoperativ lahmheitsfrei. Von einem Patienten liegen diesbezüglich keine Untersuchungsergebnisse vor. Schlussfolgerung und klinische Relevanz: Mit der ultraschallgezielten Tenotomie der Bizepssehne steht neben der Arthroskopie eine weitere minimal invasive Technik zur Behandlung einer Tendovaginitis Grad 3 der Bizepssehne zur Verfügung. Die vorläufigen klinischen Ergebnisse erscheinen vielversprechend.


2002 ◽  
Vol 7 (4) ◽  
pp. 8-10
Author(s):  
Christopher R. Brigham ◽  
Leon H. Ensalada

Abstract Recurrent radiculopathy is evaluated by a different approach in the AMA Guides to the Evaluation of Permanent Impairment (AMA Guides), Fifth Edition, compared to that in the Fourth Edition. The AMA Guides, Fifth Edition, specifies several occasions on which the range-of-motion (ROM), not the Diagnosis-related estimates (DRE) method, is used to rate spinal impairments. For example, the AMA Guides, Fifth Edition, clarifies that ROM is used only for radiculopathy caused by a recurrent injury, including when there is new (recurrent) disk herniation or a recurrent injury in the same spinal region. In the AMA Guides, Fourth Edition, radiculopathy was rated using the Injury Model, which is termed the DRE method in the Fifth Edition. Also, in the Fourth Edition, for the lumbar spine all radiculopathies resulted in the same impairment (10% whole person permanent impairment), based on that edition's philosophy that radiculopathy is not quantifiable and, once present, is permanent. A rating of recurrent radiculopathy suggests the presence of a previous impairment rating and may require apportionment, which is the process of allocating causation among two or more factors that caused or significantly contributed to an injury and resulting impairment. A case example shows the divergent results following evaluation using the Injury Model (Fourth Edition) and the ROM Method (Fifth Edition) and concludes that revisions to the latter for rating permanent impairments of the spine often will lead to different results compared to using the Fourth Edition.


2001 ◽  
Vol 6 (1) ◽  
pp. 1-3
Author(s):  
Robert H. Haralson

Abstract The AMA Guides to the Evaluation of Permanent Impairment (AMA Guides), Fifth Edition, was published in November 2000 and contains major changes from its predecessor. In the Fourth Edition, all musculoskeletal evaluation and rating was described in a single chapter. In the Fifth Edition, this information has been divided into three separate chapters: Upper Extremity (13), Lower Extremity (14), and Spine (15). This article discusses changes in the spine chapter. The Models for rating spinal impairment now are called Methods. The AMA Guides, Fifth Edition, has reverted to standard terminology for spinal regions in the Diagnosis-related estimates (DRE) Method, and both it and the Range of Motion (ROM) Method now reference cervical, thoracic, and lumbar. Also, the language requiring the use of the DRE, rather than the ROM Method has been strengthened. The biggest change in the DRE Method is that evaluation should include the treatment results. Unfortunately, the Fourth Edition's philosophy regarding when and how to rate impairment using the DRE Model led to a number of problems, including the same rating of all patients with radiculopathy despite some true differences in outcomes. The term differentiator was abandoned and replaced with clinical findings. Significant changes were made in evaluation of patients with spinal cord injuries, and evaluators should become familiar with these and other changes in the Fifth Edition.


2007 ◽  
Vol 177 (4S) ◽  
pp. 36-36
Author(s):  
Bob Djavan ◽  
Christian Seitz ◽  
Martina Nowak ◽  
Michael Dobrovits ◽  
Mike Harik ◽  
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2005 ◽  
Vol 62 (2) ◽  
pp. 65-68 ◽  
Author(s):  
Holzinger ◽  
Klaiber

Die laparoskopische Cholezystektomie hat sich in weniger als zehn Jahren seit ihrer Einführung im Jahre 1986 zum Gold-Standard in der Behandlung des unkomplizierten und komplizierten Gallensteinleidens entwickelt. Aufgrund ihres durchschlagenden Erfolges ist sie zum Trendsetter der minimal-invasiven Chirurgie geworden, die auf allen Gebieten der Chirurgie die Behandlungsmethoden revolutioniert hat. Obwohl für uns heute selbstverständlich, blickt die minimal-invasive Chirurgie auf eine langwierige und hindernisreiche Entwicklungsgeschichte zurück. Ziel dieser Arbeit ist es, einen kurzen Überblick über die Geschichte der Laparoskopie und der laparoskopischen Cholezystektomie sowie deren Auswirkung auf die Entwicklung der minimal-invasiven Chirurgie zu geben.


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