Rheumatologische Krankheiten und Schwangerschaft

2016 ◽  
Vol 73 (7) ◽  
pp. 385-391
Author(s):  
Frauke Förger

Zusammenfassung. In der Schwangerschaft kommt es zu einer Veränderung des mütterlichen Immunsystems. Diese immunologischen Veränderungen können sich in positiver oder negativer Form auf mütterliche Autoimmunerkrankungen auswirken. Patientinnen sollten ihre Schwangerschaft in einer inaktiven Krankheitsphase planen und im Vorfeld über mögliche mütterliche und kindliche Risiken und über schwangerschaftskompatible Therapiemöglichkeiten informiert werden. In der Schwangerschaft können eine schwangerschaftskompatible individualisierte Therapie sowie eine interdisziplinäre Betreuung den stabilen Krankheitsverlauf begünstigen und Risiken für Mutter und Kind senken.

2018 ◽  
Vol 75 (10) ◽  
pp. 592-600
Author(s):  
Matthias Rasmus ◽  
Daniel T. Boll

Zusammenfassung. Die Therapieansätze und Möglichkeiten in der Behandlung des kolorektalen Karzinoms werden zunehmend vielfältiger und spezieller. Damit erweitern sich auch die Wünsche und Anforderungen an bildgebende Verfahren. Die Radiologie und Nuklearmedizin ist etablierter Teil des interdisziplinären Tumorboards und somit unmittelbar am Therapiemanagement der Patienten mit kolorektalem Karzinom beteiligt. Es ist abzusehen, dass die Bedeutung bildgebender Verfahren für zunehmend komplexe und individualisierte Therapie-Entscheidungen weiter zunehmen wird. Der Artikel fasst die gängigen bildgebenden Verfahren in Diagnose, Abklärung und weiteren Therapiebegleitung des kolorektalen Karzinoms in Anlehnung an aktuelle Empfehlungen zusammen. Darüber hinaus wird ein kurzer Ausblick auf laufende Entwicklungen, Erwartungen und zukünftige Wünsche an bildgebende Verfahren bereitgestellt.


2019 ◽  
Vol 10 (04) ◽  
pp. 158-160
Author(s):  
Ulrike Röper

Weiterentwicklungen in der Molekulardiagnostik ermöglichen zuverlässigere Aussagen zur Differenzialdiagnostik maligner Erkrankungen. Sie sind Meilensteine für eine individualisierte Therapie. Darüber hinaus zeigt sich ihre zunehmende Bedeutung für prognostische Einschätzungen. Die Kontrolle der minimalen Resterkrankung (Minimal Residual Disease; MRD) rückt zunehmend in den Fokus, auch wenn noch viele Fragen zu klären sind.


2021 ◽  
Vol 15 (01) ◽  
pp. 21-27
Author(s):  
Karl-Patrik Kresoja ◽  
Karl-Philipp Rommel ◽  
Holger Thiele ◽  
Philipp Lurz

ZusammenfassungHerzinsuffizienz mit erhaltener Pumpfunktion (HFpEF) ist wahrscheinlich eine der am häufigsten übersehenen Ursachen für das Vorliegen einer Belastungsdyspnoe bei Patienten mit Adipositas. Patienten mit Adipositas-assoziierter HFpEF machen bis zu 80 % aller HFpEF Patienten aus, und eine individualisierte Therapie für diese Patientengruppe zu finden ist von größter Wichtigkeit. Patienten mit Adipositas-assoziierter HFpEF sind gekennzeichnet durch eine progressive Expansion und Umwandlung des vor allem epikardialen Fettgewebes, einer Erhöhung des Plasmavolumens, einer verstärkten lokalen und systemischen Inflammation sowie einer ausgeprägten myokardialen Fibrose. Diese Veränderungen münden in einer ausgeprägten Belastungsintoleranz, Anfälligkeit für Volumenänderungen sowie einer sich intensivierenden Kaskade von Komorbiditäten. Individualisierte Therapien zur Behandlung der Adipositas-assoziierten HFpEF sind auf dem Weg und könnten erstmalige Erfolge bei der Behandlung des heterogenen HFpEF-Syndroms bringen.


Author(s):  
Murat Yildiz ◽  
Gabor Matyas ◽  
Kerstin Wustmann ◽  
Christine Attenhofer Jost ◽  
Francesca Bonassin ◽  
...  

ZusammenfassungIm ersten Teil des vorliegenden Beitrags wurde im Detail auf die Genetik, Diagnose, Differenzialdiagnose, die diagnostische Bildgebung, Follow-up, die kardiovaskulären Probleme sowie die Manifestation an Aorta und den großen Gefäßen bei Patienten mit dem Marfan-Syndrom (MFS) eingegangen. In diesem zweiten Teil werden die medikamentöse Therapie des MFS, seine Bedeutung im Zusammenhang mit einer Schwangerschaft, die Beteiligung von Augen und Wirbelsäule bei MFS-Patienten sowie die organisatorischen Aspekte einer Marfan-Sprechstunde erläutert. Das MFS ist mit einer Prävalenz von etwa 1–2:10.000 die häufigste hereditäre Bindegewebserkrankung mit vaskulärer Komponente. Ursache sind Mutationen im Gen, das für das extrazelluläre Matrixprotein Fibrillin‑1 kodiert. Die Erkrankung wird autosomal-dominant vererbt. Es handelt sich um eine Multisystemerkrankung mit Beteiligung der Aorta, der Mitralklappe, Augen- und Skelettveränderungen. Die Augen- und/oder die Wirbelsäulenbeteiligung sind nicht zu unterschätzen, da sowohl die Skoliose als auch die Linsendislokation etwa 60 % der Patienten mit MFS betreffen. Bis anhin konnte kein Wirkstoff einen klaren Vorteil hinsichtlich klinischer Ereignisse in MFS-Patienten zeigen. Es besteht jedoch der allgemeine Konsens, Patienten mit MFS einen β‑Rezeptoren- oder Angiotensinrezeptorblocker isoliert oder als Kombinationstherapie zu verabreichen. Bei bestehendem Kinderwunsch muss ein besonderes Augenmerk auf die Planung der Schwangerschaft gelegt werden. Im Fall eines Aortenwurzeldurchmessers > 4–4,5 cm empfiehlt sich, entweder einen prophylaktischen Aortenwurzelersatz zu erwägen oder von einer Schwangerschaft abzuraten. Eine strukturierte Langzeitbetreuung ist für Patienten mit MFS essenziell.


Sign in / Sign up

Export Citation Format

Share Document