„Trauma First“ – ein ambulantes, kognitiv-behaviorales Behandlungsprogamm für Kinder und Jugendliche mit Traumafolgestörungen – Eine Pilotstudie

Author(s):  
Susan Sierau ◽  
Alena Knabe ◽  
Sabine Ahrens-Eipper ◽  
Katrin Nelius ◽  
Heide Glaesmer

Zusammenfassung. Fragestellung: Obwohl traumatische Erfahrungen eine der wichtigsten Ursachen für psychische Erkrankungen in der Kindheit und im Erwachsenenalter sind, finden traumaspezifische Behandlungsansätze in der deutschen Versorgungspraxis momentan zu wenig Anwendung. Daher war das Ziel der vorliegenden Pilotstudie die Evaluation eines manualisierten, ambulanten, kognitiv-behavioralen Behandlungsangebots („Trauma First“) für Kinder und Jugendliche mit Traumafolgestörungen. Die Annahme war, dass sich die Symptomatik einer Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) sowie depressive Symptome, Ängste und Verhaltensauffälligkeiten durch ein solches intensives, strukturiertes Behandlungsprogramm signifikant verbessern lassen. Methodik: In der Pilotstudie wurde ein Prä-Post-Testdesign ohne Kontrollgruppe durchgeführt. Die Symptombelastung von 33 Kindern und Jugendlichen (Alter: 10–15 Jahre; 54.5 % weiblich) mit traumatischen Erfahrungen wurde mittels störungsspezifischer Diagnostik und Breitbanddiagnostik vor und nach der Behandlung in Selbst- und Fremdeinschätzung erfasst. Ergebnisse: Nach der Behandlung wurde ein Rückgang von selbst- und fremdbeurteilten PTBS-Symptomen, Depressivität, Angst und Verhaltensauffälligkeiten der Kinder und Jugendlichen festgestellt (Cohens d: 0.51–1.49). In der selbst- und fremdbeurteilten Lebensqualität konnte eine Tendenz in Richtung einer positiven Veränderung verzeichnet werden. Die identifizierten Effektstärken unter Versorgungsbedingungen waren überwiegend vergleichbar mit denen aus Metaanalysen. Schlussfolgerungen: Die vorliegende Pilotstudie liefert erste Hinweise zur Effektivität des „Trauma First“-Programms unter ökologisch validen Bedingungen. Sie dient als Vorstufe der psychotherapeutischen Wirksamkeitsprüfung, die in einem randomisiert-kontrollierten Studiendesign weiterverfolgt werden sollte.

2020 ◽  
Vol 68 (1) ◽  
pp. 52-63 ◽  
Author(s):  
Thorsten Sukale ◽  
Miriam Rassenhofer ◽  
Veronica Kirsch ◽  
Elisa Pfeiffer

Zusammenfassung. Um dem hohen Bedarf an traumafokussierten Interventionen für traumatisierte Kinder und Jugendliche gerecht zu werden, wurden in den letzten Jahren gestufte Versorgungsansätze mit niedrigschwelligen (Gruppen-)Interventionen als Lösung der Versorgungslücke vorgeschlagen und zunehmend wissenschaftlich evaluiert. Im vorliegenden Beitrag wird eine Studie zur differenziellen Wirksamkeit der traumafokussierten Gruppenmaßnahme „Mein Weg“ vorgestellt, die auf Jugendliche mit Fluchterfahrung abzielt. Neben der Häufigkeit des Auftretens von nicht-suizidalem selbstverletzendem Verhalten (NSSV) und Suizidgedanken und -handlungen wird ermittelt, ob dies die Posttraumatischen Suizidgedanken, die Posttraumatischen Stresssymptome (PTSS) und die depressive Symptomatik bei Jugendlichen, die an der „Mein Weg“-Maßnahme teilnahmen, beeinflusst haben. An der Studie nahmen insgesamt N = 99 fast ausschließlich männliche Jugendliche im Alter von 14 bis 19 Jahren teil. Die Jugendlichen füllten zu mehreren Erhebungszeitpunkten Fragebögen zur entsprechenden Symptomatik (CATS und PHQ-9) aus. Die Ergebnisse zeigen, dass 44.4 % der Jugendlichen von NSSV und Suizidalität berichten. Die Symptomverläufe der Gruppen unterscheiden sich zu keinem Messzeitpunkt signifikant voneinander. Es wird daraus geschlossen, dass Jugendliche mit und ohne NSSV und Suizidalität in Hinblick auf PTSS und depressive Symptome gleichermaßen von der Maßnahme profitieren.


2017 ◽  
Vol 26 (2) ◽  
pp. 93-99 ◽  
Author(s):  
Cedric Sachser ◽  
Lutz Goldbeck

Zusammenfassung. Kinder und Jugendliche mit posttraumatischen Belastungsstörungen weisen häufig auch Angstsymptome und depressive Symptome auf. Diese Studie untersucht bei 159 Teilnehmern einer multizentrischen klinischen Studie (Alter 7 – 17 Jahre) die Vergesellschaftung posttraumatischer Stresssymptome (PTSS) mit Angst und Depression sowie das Ansprechen dieser Symptome auf traumafokussierte kognitive Verhaltenstherapie (TF-KVT). Bei Studienbeginn zeigten 121 (76 %) Patienten klinisch relevante Angstsymptome und 91 (57 %) klinisch relevante Depressionssymptome. PTSS waren signifikant mit Angst (r = .42, p < .001) sowie mit Depression (r = .49, p < .001) korreliert. Mit TF-KVT behandelte Patienten zeigten nicht nur eine deutliche Remission ihrer Stresssymptomatik, sondern auch ihrer Angst- und Depressionssymptome. Die Ergebnisse bestätigen die hohe Prävalenz klinisch relevanter Angst- und Depressionssymptome bei traumatisierten Kindern und Jugendlichen und verweisen auf transdiagnostische Effekte der TF-KVT.


2019 ◽  
Vol 19 (06) ◽  
pp. 419-429
Author(s):  
Claudia Sengler ◽  
Martina Niewerth ◽  
Reinhard W. Holl ◽  
Reinhold Kilian ◽  
Thomas Meissner ◽  
...  

ZUSAMMENFASSUNGPsychische Erkrankungen wie Depression und Angst beginnen häufig im Jugend- und jungen Erwachsenenalter. Heranwachsende mit einer chronischen rheumatischen Erkrankung haben hierfür ein besonderes Risiko. In Untersuchungen zur psychischen Gesundheit gaben in der Regel über 10 % der Jugendlichen mit juveniler idiopathischer Arthritis (JIA) depressive Symptome an. Die frühzeitige Erkennung von psychischen Belastungen ist notwendig, um Betroffenen rechtzeitig adäquate Unterstützung anbieten zu können. Geschieht das nicht, werden Möglichkeiten, die Langzeitprognose und Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern, verpasst. Psychische Störungen werden in der klinischen Praxis oft nur am Rande berücksichtigt. Wie groß das Problem unter den bundesweit kinder- und jugendrheumatologisch betreuten Patienten mit JIA ist, wird in diesem Jahr im Rahmen des interdisziplinären Forschungsverbundes COACH untersucht.


2019 ◽  
Vol 39 (01) ◽  
pp. 46-53 ◽  
Author(s):  
Claudia Sengler ◽  
Martina Niewerth ◽  
Reinhard W. Holl ◽  
Reinhold Kilian ◽  
Thomas Meissner ◽  
...  

ZusammenfassungPsychische Erkrankungen wie Depression und Angst beginnen häufig im Jugend- und jungen Erwachsenenalter. Heranwachsende mit einer chronischen rheumatischen Erkrankung haben hierfür ein besonderes Risiko. In Untersuchungen zur psychischen Gesundheit gaben in der Regel über 10 % der Jugendlichen mit juveniler idiopathischer Arthritis (JIA) depressive Symptome an. Die frühzeitige Erkennung von psychischen Belastungen ist notwendig, um Betroffenen rechtzeitig adäquate Unterstützung anbieten zu können. Geschieht das nicht, werden Möglichkeiten, die Langzeitprognose und Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern, verpasst. Psychische Störungen werden in der klinischen Praxis oft nur am Rande berücksichtigt. Wie groß das Problem unter den bundesweit kinder- und jugendrheumatologisch betreuten Patienten mit JIA ist, wird in diesem Jahr im Rahmen des interdisziplinären Forschungsverbundes COACH untersucht.


2021 ◽  
Author(s):  
Daniel Walter ◽  
Manfred Döpfner

Schulvermeidung, also das Fernbleiben vom Unterricht, ist bei Kindern und Jugendlichen weit verbreitet. Ohne Hilfe können Betroffene leicht ins schulische und soziale Abseits geraten. Die Gründe, warum Kinder und Jugendliche sich der Schule verweigern, sind vielfältig. Neben schulabsentem Verhalten zeigen die Betroffenen unterschiedliche psychische Begleitsymptome, besonders ängstliche und depressive Symptome, aber auch oppositionell-aggressive Verhaltenstendenzen treten gehäuft auf. Der Ratgeber informiert über die Symptomatik, die Risikofaktoren, den Verlauf und die Behandlungsmöglichkeiten bei Schulvermeidung. Eltern, Lehrkräfte und andere Bezugspersonen erhalten Hinweise zum Umgang mit der Problematik in Familie und Schule. Betroffenen Schülerinnen und Schülern werden konkrete Tipps gegeben, was sie selbst tun können, um schulabsentes Verhalten zu vermindern.


2005 ◽  
Vol 14 (4) ◽  
pp. 237-243 ◽  
Author(s):  
Ellen Moens ◽  
Caroline Braet ◽  
Benedikte Timbremont

Zusammenfassung. Die vorliegende Studie untersucht, ob adipöse Kinder und Jugendliche im Vergleich zu Normalgewichtigen eine negativere Selbstbewertung und mehr depressive Symptome aufweisen. Des Weiteren wird untersucht, ob sich eine depressive Symptomatik - sofern diese innerhalb der adipösen Gruppe nachgewiesen werden kann - durch ein negatives Selbstkonzept erklären lässt. Bei insgesamt 151 Kindern und Jugendlichen im Alter von 9 bis 17 Jahren (75 adipöse, 76 normalgewichtige Kinder) und deren Eltern wurden anhand verschiedener Fragebogen depressive Symptome sowie Selbst- und Fremdeinschätzungen zu Kompetenzen und Verhaltenstendenzen der Kinder zu verschiedenen (Lebens-) Bereichen erhoben. Die statistischen Analysen ergaben signifikant negativere Selbstbewertungen der adipösen Kinder und Jugendlichen in Bezug auf den athletischen Bereich als einer speziellen Komponente des Selbstkonzeptes. Für den globalen Depressionswert fanden sich keine Unterschiede zwischen adipösen und normalgewichtigen Kindern und Jugendlichen. Jedoch berichteten die Eltern übergewichtiger Kinder und Jugendlicher signifikant häufiger über Konflikte mit ihren Kindern auf emotionaler und Verhaltensebene. Regressionsanalysen ergaben, dass 42 % der Gesamtvarianz des Children's Depression Inventory (CDI, Kovacs, 1992 ) durch eine negativere Selbstbewertung aufgeklärt werden kann.


2021 ◽  
Author(s):  
Teresa Eichinger ◽  
Elisabeth Marte ◽  
Leonhard Thun-Hohenstein ◽  
Franz Santner ◽  
Belinda Plattner

Zusammenfassung Fragestellung Nicht bewältigte Entwicklungsaufgaben, schwierige soziale Rahmenbedingungen, aber auch psychische Erkrankungen können in Krisen münden, die zu einer Akutvorstellung an der Kinder- und Jugendpsychiatrie (KJP) führen. Ziel der vorliegenden Studie war es eine repräsentative Inanspruchnahmepopulation akut vorstelliger Patienten zu untersuchen, um einen Überblick über die Nutzung des akutpsychiatrischen Angebotes in der Kinder- und Jugendpsychiatrie zu erhalten. Methodik Es handelt sich um eine retrospektive Analyse der aus dem Ersteinschätzungsblatt und aus dem Krankenhaus internen Datenverarbeitungssystem erhobenen Daten. Untersucht wurden akut vorstellige Kinder und Jugendliche an Salzburgs einzigem Akutspital mit Unterbringungsbereich für diese Altersgruppe. Ergebnisse Von den 257 vorstelligen Patienten waren 53,7 % weiblich. Signifikant häufiger werden Jungen wegen externalisierender Symptome oder Außenfaktoren, Mädchen hingegen wegen suizidaler Symptome vorstellig. Zumeist bestehen die Symptome länger als eine Woche, bei einem Teil der Patienten sogar länger als 6 Monate. 51 % der Kinder und Jugendlichen wurden stationär aufgenommen, 43,2 % aller Vorgestellten nach Unterbringungsgesetz. Im Unterbringungsbereich betrug die Aufenthaltsdauer im Mittel drei Nächte. Schlussfolgerung Viele Kinder und Jugendliche zeigen bei Akutvorstellung eine chronifizierte Symptomatik. Suizidalität war ein häufiger Vorstellungsgrund, weshalb eine Unterbringung oftmals indiziert war. Die Erarbeitung von Akutkonzepten, insbesondere primäre, sekundäre und tertiäre Suizidprävention aber auch der Ausbau von niederschwelligen Anlaufstellen zeigen sich als wesentliche Zukunftsherausforderungen für die Kinder- und Jugendpsychiatrie in Österreich.


2010 ◽  
Vol 19 (4) ◽  
pp. 228-238 ◽  
Author(s):  
Robert Schlack ◽  
Heike Hölling ◽  
Michael Erhart ◽  
Franz Petermann ◽  
Ulrike Ravens-Sieberer

Aggressiv-dissoziales Verhalten und depressive Symptome treten bei Kindern und Jugendlichen auch gemeinsam auf. Eine solche Komorbidität zweier unterschiedlicher Störungsbilder kann oft durch einen gemeinsamen Risikofaktor erklärt werden. Aus der bevölkerungsbezogenen BELLA-Studie wurde aus insgesamt 1356 Teilnehmern im Altern von elf bis 17 Jahren (51.6 % Jungen) eine Risikogruppe aggressiver Kinder und Jugendlicher (n = 422; 68.7 % Jungen) identifiziert und untersucht, ob und inwieweit die Beziehungen zwischen elterlicher Psychopathologie und einer der beiden Störungen von der jeweils anderen Störung vermittelt werden. Hierzu wurden alters- und geschlechtsadjustierte Mediatoranalysen durchgeführt. Die Analysen wurden stratifiziert, je nachdem ob sich die Kinder und Jugendlichen als vorwiegend proaktiv (n = 145; 52.4 % Jungen), reaktiv (n = 173; 76.3 % Jungen) oder reaktiv-proaktiv (n = 104; 78.8 % Jungen) aggressiv einstuften. Für alle Risikogruppen mediierte sowohl aggressiv-dissoziales Verhalten den Pfad auf Depression als auch Depression den Pfad auf aggressiv-dissziales Verhalten. Die Varianzaufklärung der Modelle war für proaktiv- und reaktiv-aggressive Jugendliche deutlich höher, wenn Depression den Pfad von elterlicher Psychopathologie auf aggressiv-dissoziales Verhalten mediierte. Für reaktiv-proaktiv aggressive Kinder und Jugendliche war dieses Verhältnis umgekehrt. Die Ergebnisse werden vor dem Hintergrund aktueller Ergebnisse und Komorbiditätskonzepte diskutiert.


Author(s):  
Lisa Feldmann ◽  
Iris Landes ◽  
Gerd Schulte-Körne ◽  
Ellen Greimel

Zusammenfassung. Fragestellung: Als Zurückweisungsempfindlichkeit (ZE) wird die Disposition bezeichnet, Zurückweisung ängstlich zu erwarten, als wahrscheinlicher wahrzunehmen und daraufhin überzureagieren. In Studien konnte bereits gezeigt werden, dass Zurückweisungsempfindlichkeit bei depressiv erkrankten Erwachsenen erhöht ist und depressive Symptome bei Jugendlichen begünstigt. Bisher liegen jedoch noch keine Befunde zu dispositionellen Unterschieden hinsichtlich der Zurückweisungsempfindlichkeit bei depressiv erkrankten Jugendlichen vor. Methodik: In der vorliegenden Studie wurde daher erstmals mittels eines Fragebogens zur Zurückweisungsempfindlichkeit für Kinder und Jugendliche (FZE-K) geprüft, ob sich zwischen depressiven Jugendlichen und gesunden Jugendlichen Unterschiede in der Zurückweisungsempfindlichkeit und den Handlungsintentionen nach einer Zurückweisungssituation finden. Eingeschlossen wurden n = 28 Jugendliche mit Depression sowie n = 32 gesunde Jugendliche im Alter von 12 bis 17 Jahren. Ergebnisse: Die Ergebnisse zeigten, dass depressive Jugendliche eine höhere ZE aufweisen, Zurückweisung ängstlicher erwarten und die Wahrscheinlichkeit, zurückgewiesen zu werden, als höher einschätzen. Zudem gaben depressive Jugendliche im Vergleich zu der Kontrollgruppe an, stärker mit Selbstattribution und Resignation auf eine Zurückweisung zu reagieren. Diskussion: Die Ergebnisse lassen sich gut in das klinische Bild und in kognitive Theorien der Depression einordnen. In zukünftigen Studien sollte untersucht werden, ob sich entsprechende Interventionen positiv auf den Verlauf depressiver Erkrankungen auswirken.


2014 ◽  
Vol 71 (11) ◽  
pp. 687-694 ◽  
Author(s):  
Dieter Riemann

Chronische Insomnie, d. h. Klagen über Ein- und Durchschlafstörungen, frühmorgendliches Erwachen und damit verbundene Beeinträchtigung der Befindlichkeit während des Tages betreffen etwa 10 % der Bevölkerung in den meisten westlichen Industrienationen. Ursächlich für chronische Schlaflosigkeit können körperliche Erkrankungen, psychische Erkrankungen, die Einnahme von Medikamenten, Genussmittel oder Drogen sein. Ein Drittel aller chronischen Insomnien wird als primäre Insomnie oder insomnische Störung bezeichnet, wenn keiner der oben genannten Faktoren ursächlich identifiziert werden kann. Üblicherweise werden chronische Insomnien in der ärztlichen Praxis medikamentös mit Hypnotika oder anderen sedierenden Substanzen, wie etwa sedierenden Antidepressiva behandelt. In den letzten 20 Jahren hat sich gezeigt, dass kognitiv-verhaltenstherapeutische Ansätze (KVT) bei chronischen Insomnien auch unabhängig von der Ursache erfolgreich eingesetzt werden können. Zu den Methoden der kognitiven Verhaltenstherapie gehört die Aufklärung über Schlaf und Schlafhygiene (Psychoedukation), Entspannungstechniken wie etwa die progressive Muskelentspannung, spezifische verhaltenstherapeutische Techniken wie etwa die Stimuluskontrolle oder die Schlafrestriktion sowie kognitive Techniken zur Reduktion nächtlicher Grübeleien. Aufgrund von mehreren, in den letzten Jahren veröffentlichten Meta-Analysen können diese Techniken insbesondere in ihrer Applikation als Kombinationstherapie, als evidenz-basiert und der pharmakologischen Therapie als kurzzeitig gleichwertig und langfristig überlegen angesehen werden. Die kognitiv-verhaltenstherapeutischen Techniken der Insomniebehandlung können von darin geschulten Ärzten und Psychotherapeuten mit Erfolg eingesetzt werden.


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