Fallbericht einer 15-jährigen Patientin mit einer schweren wahnhaften Depression, behandelt mit Elektrokonvulsionstherapie
Zusammenfassung. Fragestellung: Die Elektrokonvulsionstherapie (EKT) ist ein modernes Therapieverfahren für schwere psychiatrische Erkrankungen. Die EKT findet jedoch nur selten Anwendung bei Kindern und Jugendlichen. Dieser Fallbericht handelt von der Anwendung der EKT bei einer 15-jährigen Patientin mit einer schweren depressiven Episode mit psychotischen Symptomen. Methodik: Nach erfolgloser kombinierter verhaltenstherapeutischer und medikamentöser Behandlung erhielt die Patientin insgesamt 11 EKT-Behandlungen mit rechts unilateraler Elektrodenplatzierung. Vor, während und nach dem Behandlungszeitraum wurde mittels Eigen- (BDI-II) und Fremdurteil (HDRS21) das Ausmaß der Depressivität bestimmt. Ergebnisse: Klinisch konnte ein schneller und deutlicher Rückgang der depressiven Symptomatik festgestellt werden. Schlussfolgerungen: Der Einsatz einer EKT sollte im Rahmen eines Gesamtbehandlungskonzepts für schwere psychiatrische Störungen bei Kindern und Jugendlichen frühzeitig erwogen werden.