Blasenentleerungsstörung beim Mann: ein Symptom, viele Ursachen

Praxis ◽  
2018 ◽  
Vol 107 (11) ◽  
pp. 593-598 ◽  
Author(s):  
Stefanie Cermak ◽  
Scott Putman

Zusammenfassung. Miktionsbeschwerden beim Mann sind ein alltägliches Problem in der Hausarztpraxis. Die Beschwerden werden als «Lower Urinary Tract Symptoms» (LUTS) zusammengefasst und sind häufig Ausdruck einer Prostatavergrösserung und der dadurch bedingten Blasenauslassobstruktion. Differenzialdiagnostisch sind nicht durch die Prostata bedingte LUTS auszuschliessen. Die Basisdiagnostik erfolgt mittels Anamnese, klinischer Untersuchung, Combur-Test und Ultraschall. Hierbei können die häufigsten Diagnosen bereits gestellt werden und eine Therapie kann in die Wege geleitet werden. Sollten sich bereits sekundäre Veränderungen des Harntrakts (dilatierte obere Harnwege, Blasendivertikelbildung) zeigen, sind eine fachärztliche Beurteilung und eine operative Therapie indiziert.

Der Urologe ◽  
2020 ◽  
Vol 59 (10) ◽  
pp. 1187-1194
Author(s):  
S. Deininger ◽  
T. Herrmann ◽  
S. Schönburg ◽  
P. Törzsök ◽  
T. Kunit ◽  
...  

Zusammenfassung Hintergrund Bei einer alternden Gesellschaft ist mit einer Zunahme der therapiebedürftigen benignen Prostataobstruktion (BPO) zu rechnen, auch der Anteil an Patienten mit kardiovaskulären Komorbiditäten unter Antikoagulation steigt an. Hier kann die operative Therapie der BPO problematisch sein. Die blutstillende Wirkung der Techniken ist von besonderer Bedeutung. Fragestellung Die folgende Übersichtsarbeit diskutiert die Datenlage zum Blutungsrisiko etablierter operativer Techniken und die Stellungnahme der EAU-Leitlinie „EAU Guidelines on Management of Non-Neurogenic Male Lower Urinary Tract symptoms (LUTS) incl. Benign Prostatic Obstruction (BPO)“ zu diesem Thema. Material und Methoden Es wurde eine Datenanalyse aus PubMed erstellt. Ergebnisse Die EAU-Leitlinie gibt der transurethralen Vaporisation der Prostata mittels Greenlight‑, Thulium- oder Diodenlaser und der Enukleation mittels Holmium- oder Thuliumlaser bei diesem Patientengut den Vorzug. Die bipolare ist der monopolaren transurethralen Resektion der Prostata (TURP) bei der Blutstillung überlegen. Die bipolare Enukleation der Prostata (BipoLEP) kann bei guter Hämostase zukünftig eine Alternative darstellen. Neuere minimal-invasive Techniken wie Urolift® (NeoTract, Pleasanton, USA), I‑TIND© (MediTate, Or-Akiva, Israel) und Rezūm™ (Boston Scientific, Boston, USA) zeigen ein geringes Blutungsrisiko, dies gilt auch für die Prostataarterienembolisation. Nicht geeignet erscheint die Aquaablation/AquaBeam® bei häufigen Nachblutungen. Die chirurgische Adenomektomie kann mit hoher Blutungsgefahr verbunden sein. Schlussfolgerung Transurethrale Laservaporisation und -enukleation der Prostata sind die Therapie der Wahl beim antikoagulierten Patienten, jedoch haben auch andere transurethrale Techniken, wie die BipoLEP, ein akzeptables Blutungsrisiko und können je nach lokalen Ressourcen eine Alternative darstellen. Neuere minimal-invasive Ansätze können zukünftig mehr an Bedeutung gewinnen.


2006 ◽  
Vol 175 (4S) ◽  
pp. 410-411
Author(s):  
Germar M. Pinggera ◽  
Michael Mitterberger ◽  
Leo Pallwein ◽  
Peter Rehder ◽  
Ferdinand Frauscher ◽  
...  

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