Möglichkeiten zur Optimierung der Implantatstabilität bei osteoporotischen Frakturen der Wirbelsäule

2018 ◽  
Vol 02 (03) ◽  
pp. 203-212 ◽  
Author(s):  
Nicolas von der Höh ◽  
Ulrich-J. Spiegl ◽  
Jan-Sven Jarvers ◽  
Anna Völker ◽  
Christoph Josten ◽  
...  

ZusammenfassungVersorgungspflichtige osteoporotische Wirbelkörperfrakturen stellen heutzutage mehr denn je eine Herausforderung an Behandler und Gesellschaft dar. In dieser Übersichtsarbeit werden Lösungsansätze und Möglichkeiten zur Optimierung der Implantatstabilität bei osteoporotischen Frakturen aufgezeigt und mit einigen Beispielen illustriert.

2019 ◽  
Vol 03 (04) ◽  
pp. 313-335
Author(s):  
Ulas Yildiz ◽  
Philipp Schleicher ◽  
Jens Castein ◽  
Frank Kandziora

ZusammenfassungDas Therapieziel bei thorakalen oder lumbalen Wirbelkörperfrakturen besteht in der Erhaltung bzw. der Wiederherstellung des Alignments und der Stabilität der Wirbelsäule. Eine zufriedenstellende Schmerzreduktion, Mobilität und Alltagskompetenz sind Schwerpunkte in der operativen und konservativen Behandlung. Dieser Artikel soll einen Überblick über die konservativen Therapiemaßnahmen für „knochengesunde“ und osteoporotische Wirbelkörperfrakturen verschaffen.


2008 ◽  
Vol 117 (45) ◽  
pp. 1717-1722 ◽  
Author(s):  
W. Pankow ◽  
K. Ehlenz ◽  
T. Buhr ◽  
K.-H. Pflüger ◽  
P. v. Wichert

2012 ◽  
Vol 21 (03) ◽  
pp. 143-150 ◽  
Author(s):  
S. F. Baumbach ◽  
W. Böcker ◽  
W. Mutschler ◽  
M. Schieker

ZusammenfassungOsteoporotische Wirbelkörperfrakturen zeigen eine bimodale Verteilung (Th7/Th8 und Th11–L1), die sich nicht alleine durch eine generalisierte Reduktion der Wirbelkörperbruchlast erklären lässt. Das Ziel dieser Literaturübersicht war, neben osteoporotischen Veränderungen, biomechanische, degenerative und strukturelle Wirbelsäulenveränderungen zu identifizieren, die dieses bimodale Frakturmuster erklären. Biomechanisch befindet sich der thorakolumbaleÜbergang in einem Spannungsfeld zwischen der rigiden, kyphotischen Brustwirbelsäule (BWS) und der hyperflexiblen, lordotischen Lendenwirbelsäule. Auf den Apex der BWS-Kyphose wirken die größten Kompressions und Biegekräfte. Verstärkt wird dieser Effekt durch prävalente Wirbelkörperfraktur in diesem Bereich, die zu einer Frakturhäufung führen. Degenerative Veränderungen der Bandscheibe führen zu einer veränderten intra-und intervertebralen Lastübertragung. Dabei kommt es zu einer sekundären Schwächung der zentralen trabekulären Struktur und zu einer vermehrten Kraftübertragungüber die Facettengelenke im aufrechten Stand (Stress-Shielding), was einen Lastanstieg von bis zu 300 % auf den anterioren Wirbelkörper beim Vorbeugen zur Folge hat. Sowohl Osteoporose als auch veränderte Lastbedingungen führen zu Veränderungen der Wirbelkörpermorphologie. Während Osteoporose zu einer Reduktion der Wirbelkörperbruchlast insgesamt führt, bedingen degenerative Prozesse anisotrope intravertebrale Umbauvorgänge. Entsprechend der im Rahmen der Banscheibendegeneration auftretenden Lastveränderungen werden die zentralen und anterioren Wirbelkörper geschwächt.


Praxis ◽  
2005 ◽  
Vol 94 (15) ◽  
pp. 595-598
Author(s):  
Wetzel ◽  
Martin ◽  
Radü ◽  
Rüfenacht

Die perkutane Vertebroplastie (PVP) ist ein minimal invasives Verfahren bei welchem unter radiologischer Kontrolle das Polymer Polymethylmetacrylat in einen Wirbelkörper eingebracht wird. Die Technik wurde ursprünglich zur Behandlung aggressiver Wirbelkörperhämangiome angewandt, inzwischen stellen schmerzhafte osteoporotische Wirbelkörperfrakturen und Wirbelkörpertumoren, vornehmlich Metastasen - die Hauptindikationen dar. Die Indikationsstellung sollte im Rahmen einer multidisziplinären Diskussion erfolgen, da damit die Erwägung alternativer Therapien erleichtert wird und optimale Betreungsbedingungen für den Patienten gewährleistet werden. Üblicherweise wird die PVP von osteoporotischen Frakturen nach Versagen einer konservativen Schmerztherapie duchgeführt. Bei der Behandlung von Tumoren sollte die PVP in das therapeutische Gesamtkonzept palliativer Therapieoptionen eingefügt werden und die konkrete Indikationsstellung unter Berücksichtigung Patienten-spezifischer Faktoren erfolgen. Eine Kombination der PVP mit anderen Therapieoptionen ist – sofern indiziert – praktisch beliebig möglich. Mit der PVP wird durch die Stabilisation des Wirbelkörpers bei der ganz überwiegenden Zahl der Patienten eine andauernde, deutliche Schmerzreduktion oder sogar eine Beschwerdefreiheit erzielt. Bei sachgerechter Anwendung ist die Komplikationsrate der PVP sehr niedrig, wobei die Irritation von Nervenwurzeln durch Leckage des Polymers die häufigste klinische Komplikation darstellt.


2013 ◽  
Vol 151 (02) ◽  
pp. 156-162 ◽  
Author(s):  
M. Röllinghoff ◽  
A. Hagel ◽  
J. Siewe ◽  
N. Gutteck ◽  
K.-S. Delank ◽  
...  

Hintergrund: Perkutane Zementaugmentationssysteme haben sich in den letzten 10 Jahren als eine effektive Behandlungsmethode bei Kompressionsfrakturen durchgesetzt. Als Sonderform ist nun seit 2009 die Radiofrequenz-Kyphoplastie (RF) hinzugekommen, die durch applizierbare Energie die Viskosität des Zements erhöht. Ziel dieser Studie war es, herauszufinden, ob mit einer vergleichsweise geringen Zementmenge eine Wirbelkörpererhöhung für osteoporotische Wirbelkörperfrakturen bei der RF-Kyphoplastie zu erreichen ist. Material und Methode: Bei diesem minimalinvasiven Verfahren wurde das „StabiliT® Vertebral Augmentation System“ der Firma DFine verwendet. Im Rahmen einer retrospektiven Studie wurden von 2011 bis Januar 2012 insgesamt 35 Patienten mit 49 osteoporotischen Wirbelkörperfrakturen versorgt. Als Parameter wurden die Altersstruktur mit Geschlechtsverteilung sowie klinisch der Verlauf der Schmerzintensität anhand der visuellen Analogskala (VAS0–100) ausgewertet. Radiologisch wurde die Wirbelkörpererhöhung (Vorder-, Hinterkante, mittlere Wirbelkörperhöhe und Kyphosewinkel) erfasst und mit dem applizierten Zementvolumen verglichen. Ergebnisse: Alle Patienten hatten vor der Operation eine gescheiterte konservative Behandlung mit weiterhin bestehenden Schmerzen auf Höhe des frakturierten Wirbelkörpers. Bis zur operativen Versorgung vergingen durchschnittlich 3,0 ± 1,3 Wochen. Die durchschnittliche VAS reduzierte sich signifikant von 71 ± 9,2 präoperativ auf 35 ± 6,2 postoperativ (p < 0,001) und nach 3 Monaten weiter auf 30 ± 5,7 (p < 0,001). Mit einem durchschnittlichen Zementvolumen von 2,9 ± 0,7 ml (1,8–4,1) im Thoralbereich und einem durchschnittlichen Zementvolumen von 3,0 ± 0,7 ml (2,0–5,0) im Lumbalbereich wurde eine statistisch signifikante Wirbelkörperaufrichtung erreicht. Die Vorderkante und die mittlere Wirbelkörperhöhe wurden signifikant um 2,3 mm und 3,1 mm angehoben, der Kyphosewinkel reduzierte sich ebenfalls signifikant um 2,1° nach 3 Monaten. Bei 2 Wirbelkörpern (4,1 %) zeigte sich ein minimaler Zementaustritt in die angrenzende Bandscheibe ohne klinische Konsequenz. Bei 2 Patienten entwickelten sich Anschlussfrakturen im kranialen Segment, die erneut mit einer RF-Kyphoplastie behandelt wurden. Schlussfolgerung: Mit einem durchschnittlichen Zementvolumen von 3 ml konnte mit der RF-Kyphoplastie eine schnelle und kurzfristige Besserung der Schmerzsymptomatik erreicht werden. Zusätzlich konnte mit diesem geringen Zementvolumen eine signifikante Wirbelkörperaufrichtung erzeugt werden. Es zeigte sich keine Korrelation zwischen der Wirbelkörperaufrichtung und dem klinischen Ergebnis. Mit der ermittelten Zementleckagenrate von 4,1 % gehört die Radiofrequenz-Kyphoplastie zu den sicheren und effektiven minimalinvasiven perkutanen Zementaugmentationsverfahren. Unsere Daten bestätigen die in der Literatur angegebene höhere Sicherheit für die Kyphoplastie im Vergleich zur Vertebroplastie.


Praxis ◽  
2020 ◽  
Vol 109 (2) ◽  
pp. 87-95
Author(s):  
Mathias Fortunati ◽  
Frédéric Rossi-Mossuti ◽  
Carl Muroi

Zusammenfassung. Rückenschmerzen sind eine der verbreitetsten Volkskrankheiten. Rund 84 % aller Menschen leiden zumindest einmal in ihrem Leben daran. Unspezifische Rückenschmerzen werden konservativ behandelt. Unterstützend können interventionelle schmerztherapeutische Verfahren, i.e. Infiltrationen, angewendet werden. Operationen bei rein lumbalen Schmerzen sollten nur in Ausnahmefällen erfolgen. Häufig zeigen sich aber auch zusätzliche neurologische Symptome, wie z.B. ein Ausstrahlen, i.e. Ischialgie. Typische Ursachen sind Diskushernien oder die – aufgrund der erhöhten Lebenserwartung immer häufiger auftretende – Spinalkanalstenose. Operationen bei Versagen der konservativen Therapiemassnahmen zeigen hier eine bessere Prognose. Bei schweren neurologischen Symptomen ist eine operative Behandlung angezeigt. Osteoporotische Wirbelkörperfrakturen führen zu akuten Rückenchmerzen. Hier muss anhand klarer Richtlinien entschieden werden, ob eine operative Behandlung im Sinne einer Vertebro- oder Kyphoplastie erfolgen soll oder nicht.


2020 ◽  
Author(s):  
Andreas Wiedl ◽  
Stefan Förch ◽  
Annabel Fenwick ◽  
Edgar Mayr

Zusammenfassung Hintergrund Osteoporotische Wirbelkörperfrakturen sind eine häufige Verletzung alter Menschen, deren optimale Behandlung (konservativ oder operativ) diskutiert wird. Die Literatur beschreibt nach Wirbelkörperaugmentationen geringere Mortalitäten als nach konservativer Therapie. Ob eine positive Korrelation des operativen Vorgehens mit dem Überleben nach oben genannten Verletzungen besteht, soll im eigenen alterstraumatologischen Patientenkollektiv überprüft werden. Methodik Es erfolgte die Erfassung aller Patienten, die mit einer osteoporotischen Wirbelkörperfraktur vom 01.02.2014 bis 31.01.2015 auf einer alterstraumatologischen Station behandelt wurden. Im Rahmen eines 2‑Jahres-Follow-up wurden diese auf die assoziierte Sterblichkeit untersucht, wobei insbesondere der Einfluss der Therapie untersucht wurde. Ergebnisse Insgesamt konnten 74 Patienten (Rücklauf 74 %) mit einem durchschnittlichen Alter von 83,2 Jahren eingeschlossen werden, davon wurden 40 konservativ und 34 operativ versorgt. Die gesamte Ein- und Zweijahresmortalität betrugen 29,7 % bzw. 35,1 %, nach operativer Versorgung 20,6 % bzw. 23,5 % und nach konservativer Therapie 37,5 % bzw. 45 % (p = 0,113 bzw. 0,086, Chi-Quadrat-Test). Die um Störfaktoren bereinigte „hazard ratio“ betrug 2,0 (95 %-KI: 0,686–6,100) Diskussion Auch wenn möglicherweise wegen der eher geringen Fallzahl kein signifikantes Ergebnis nachgewiesen werden konnte, zeigen die Analysen eine Tendenz des verbesserten Überlebens nach operativem Vorgehen. Dies steht im Einklang mit internationalen Studien. Bestehende Untersuchungen lassen vermuten, dass die Reduktion der Kyphosierung durch die Operation einen wichtigen kausalen Zusammenhang darstellen könnte.


Sign in / Sign up

Export Citation Format

Share Document