Adjuvante Elektrostimulationstherapie bei chronischer Rhinosinusitis

2018 ◽  
Vol 97 (12) ◽  
pp. 860-868 ◽  
Author(s):  
Thomas Koch ◽  
Martin Ptok

Zusammenfassung Hintergrund Die chronische Rhinosinusitis (CRS) zählt in Deutschland zu den häufigsten chronischen Erkrankungen und geht nicht selten mit einem jahrelangen Verlauf einher. Nach der aktuellen deutschen Leitlinie Rhinosinusitis sind für eine symptomatische Therapie der CRS die nasale Anwendung von Salzlösungen, topische Kortikosteroide, in Einzelfällen auch systemische Kortikosteroide sinnvoll. Die Evidenzlage für andere therapeutische Verfahren wie Akupunktur, Homöopathie und Phytotherapeutika wird als nicht ausreichend gesehen. In der vorliegenden Studie sollte untersucht werden, ob antiinflammatorische Effekte einer Elektrostimulationstherapie auch bei einer CRS nachgewiesen werden können. Methodik randomisierte, prospektive Single center Studie, primäres Setting; 16 Patientinnen und Patienten mit mittelgradig ausgeprägter chronischer Rhinosinusitis mit Polypen (cRScNP), entsprechend einem Lund / Mackay score von 6–12; heimbasierte Elektrostimulationstherapie (EST) mit amplitudenmoduliertem Strom (Basisfrequenz von 4000 Hz, Frequenzband von 100–250 Hz) über 2 Wochen adjuvant zu einer leitliniengerechten Sinusitistherapie mit topischen Kortikosteroiden; Messung der nasalen Stickstoffmonoxid Konzentration und Selbstbewertung der Beschwerden mit dem Fragebogeninstrument SNOT-20 GAV; Erhebungszeitpunkte t0 vor EST, t1 nach EST, t2 6 Wochen nach t1. Ergebnisse Die heimbasierte EST wurde von 16 Patientinnen und Patienten durchgeführt. Die vorliegenden Ergebnisse deuten darauf hin, dass die bereits seit langem bekannten positiven Effekte einer Elektrostimulationstherapie bei inflammatorischen Prozessen auch bei einer CRS bestehen. Diskussion Die adjuvante transsinuidale Elektrostimulation könnte somit die konservative Therapie der CRS bereichern. Weitere Studien mit größeren Kollektiven sind wünschenswert.

2008 ◽  
Vol 65 (3) ◽  
pp. 175-180 ◽  
Author(s):  
Daniel B. Simmen

Die Nase steht im Zentrum der Atemwege und muss deshalb konsequent abgeklärt und therapiert werden, damit ein möglicher Einfluss auf die unteren Atemwege frühzeitig verhindert werden kann. Für eine wirksame Behandlung ist eine genaue, effiziente und verständliche Definition der Erkrankung der oberen Atemwege wichtig. Dem Zusammenspiel der Schleimhautpathologie und der komplexen Mikroanatomie kommt heute im Rahmen der diagnostischen und therapeutischen Richtlinien zur Behandlung von Nasennebenhöhlenerkrankungen eine wesentliche Bedeutung zu. Für die akute Rhinosinusitis kann festgehalten werden, dass eine Antibiotikabehandlung den klinischen Verlauf initial nicht verbessert. Die initale Behandlung kann auf eine symptomatische Therapie beschränkt werden. Eine antibiotische Therapie wird erst nach 7–10-tägiger Symptomatik empfohlen. Der frühzeitige Einsatz von topischen Steroiden ist sinnvoll und zweckmäßig. Die chronische Rhinosinusitis ohne Nasenpolypen wird in erster Linie mit topischen Steroiden behandelt über einen Zeitraum von drei Monaten. Ein Therapieversagen dieser Behandlung soll von einer Langzeit- Makrolidtherapie gefolgt werden über drei weitere Monate. Ein fehlender Erfolg dieser Therapiemaßnahmen zieht die Indikation einer computertomographischen Standortbestimmung nach sich um den Residualbefund der Erkrankung definieren zu können und damit auch die Indikation für ein operatives Vorgehen. Entscheidend ist dabei, dass die Operation den Residualzustand unter medikamentöser Behandlung versorgt und postoperativ die Erkrankung konsequent weiter beobachtet und entsprechend medikamentös weiterbehandelt wird.


2007 ◽  
Vol 177 (4S) ◽  
pp. 549-549
Author(s):  
Hannes Steiner ◽  
Thomas Akkad ◽  
Christian Gozzi ◽  
Brigitte Springer-Stoehr ◽  
Georg Bartsch

2007 ◽  
Vol 177 (4S) ◽  
pp. 17-17
Author(s):  
Monish Aron ◽  
Georges-Pascal Haber ◽  
Jose R. Colombo ◽  
Troy R. Gianduzzo ◽  
Jason M. Hafron ◽  
...  

2007 ◽  
Vol 177 (4S) ◽  
pp. 55-55
Author(s):  
Christian Schwentner ◽  
Andreas Lunacek ◽  
Alexandre E. Pelzer ◽  
Richard Neururer ◽  
Wolfgang Horninger ◽  
...  

2007 ◽  
Vol 177 (4S) ◽  
pp. 9-9
Author(s):  
Ephrem O. Olweny ◽  
Sean P. Elliott ◽  
Thomas X. Minor ◽  
Jack W. McAninch

2018 ◽  
Vol 24 ◽  
pp. 249
Author(s):  
David Broome ◽  
Gauri Bhuchar ◽  
Ehsan Fayazzadeh ◽  
James Bena ◽  
Christian Nasr

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