Zirkulierende Tumorzellen, zirkulierende Tumor-DNA und zirkulierende microRNA beim metastasierten Mammakarzinom – oder: Welche Rolle spielt die Liquid Biopsy beim Brustkrebs?

2019 ◽  
Vol 51 (02) ◽  
pp. 65-73
Author(s):  
Arkadius Polasik ◽  
Marie Tzschaschel ◽  
Fabienne Schochter ◽  
Amelie de Gregorio ◽  
Sabrina Krause ◽  
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ZusammenfassungDie Streuung von Tumorzellen und Entstehung solider Metastasen findet sowohl über das Lymph- als auch das Blutsystem statt. Der Nachweis zirkulierender Tumorzellen (CTCs) und der zirkulierenden Tumor-DNA (ctDNA) im venösen Blut ist sowohl beim frühen als auch beim metastasierten Mammakarzinom möglich. Ihre prognostische Relevanz wurde bereits mehrfach bewiesen. Dabei ist die repetitive Untersuchung der CTCs bzw. ctDNA im Sinne einer regelmäßigen „liquid biopsy“ jederzeit und problemlos möglich. Durch die zusätzlichen molekularen Analysen ist es möglich, Tumorcharakteristika und ihre Heterogenität, die mit möglichen Resistenzen einhergehen, zu definieren. Dies ermöglicht den Einsatz einer personalisierten und zielgerichteten Therapie, um neben einem verlängerten Gesamtüberleben auch die Verbesserung der Lebensqualität zu erreichen.

2021 ◽  
Author(s):  
Kerstin Junker

ZusammenfassungDie Analyse von Körperflüssigkeiten („Liquid biopsy“), rückt zunehmend in den Fokus der Biomarkerentwicklung, da sie entscheidende Vorteile gegenüber der Gewebeanalyse aufweist. In den Körperflüssigkeiten können neben Proteinen und Lipoproteinen auch zirkulierende Tumorzellen (CTCs), extrazelluläre Vesikel (EVs) sowie deren Bestandteile und zellfreie Nukleinsäuren (DNA, RNA) analysiert werden. Muskelinvasive Harnblasentumore (MIHB) stellen eine besondere klinische Herausforderung dar. Hier werden neue Biomarker benötigt, um das individuelle Metastasierungsrisiko einzuschätzen, die Metastasierung im Follow-up frühzeitig zu erkennen und die effektivste systemische Therapie für den einzelnen Patienten einzusetzen. Diese Arbeit gibt einen Überblick über den aktuellen Stand zur „Liquid Biospy“ aus dem Blut bei fortgeschrittenen MIHB unter Berücksichtigung von CTCs, zirkulierender Tumor-DNA (ctDNA), nicht kodierenden RNAs (ncRNAs) sowie EVs und deren Bedeutung für Prognosebewertung und Therapieentscheidung.


2018 ◽  
Vol 15 (01) ◽  
pp. 23-30
Author(s):  
Arkadius Polasik ◽  
Marie Tzschaschel ◽  
Fabienne Schochter ◽  
Ameli de Gregorio ◽  
Thomas Friedl ◽  
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ZusammenfassungDie Streuung von Tumorzellen und Entstehung solider Metastasen findet sowohl über das Lymph- als auch das Blutsystem statt. Der Nachweis zirkulierender Tumorzellen (CTCs) und der zirkulierenden Tumor-DNA (ctDNA) im venösen Blut ist sowohl beim frühen als auch beim metastasierten Mammakarzinom möglich. Ihre prognostische Relevanz wurde bereits mehrfach bewiesen. Dabei ist die repetitive Untersuchung der CTCs bzw. ctDNA im Sinne einer regelmäßigen „liquid biopsy“ jederzeit und problemlos möglich. Durch die zusätzlichen molekularen Analysen ist es möglich, Tumorcharakteristika und ihre Heterogenität, die mit möglichen Resistenzen einhergehen, zu definieren. Dies ermöglicht den Einsatz einer personalisierten und zielgerichteten Therapie, um neben einem verlängerten Gesamtüberleben auch die Verbesserung der Lebensqualität zu erreichen.


2018 ◽  
Vol 39 (10) ◽  
pp. 657-664
Author(s):  
Arkadius Polasik ◽  
Marie Tzschaschel ◽  
Fabienne Schochter ◽  
Ameli de Gregorio ◽  
Thomas Friedl ◽  
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ZusammenfassungDie Streuung von Tumorzellen und Entstehung solider Metastasen findet sowohl über das Lymph- als auch das Blutsystem statt. Der Nachweis zirkulierender Tumorzellen (CTCs) und der zirkulierenden Tumor-DNA (ctDNA) im venösen Blut ist sowohl beim frühen als auch beim metastasierten Mammakarzinom möglich. Ihre prognostische Relevanz wurde bereits mehrfach bewiesen. Dabei ist die repetitive Untersuchung der CTCs bzw. ctDNA im Sinne einer regelmäßigen „liquid biopsy“ jederzeit und problemlos möglich. Durch die zusätzlichen molekularen Analysen ist es möglich, Tumorcharakteristika und ihre Heterogenität, die mit möglichen Resistenzen einhergehen, zu definieren. Dies ermöglicht den Einsatz einer personalisierten und zielgerichteten Therapie, um neben einem verlängerten Gesamtüberleben auch die Verbesserung der Lebensqualität zu erreichen.


2019 ◽  
Vol 51 (02) ◽  
pp. 60-64
Author(s):  
Bernd Eiben ◽  
Ralf Glaubitz ◽  
Ekkehard Schütz ◽  
Julia Beck ◽  
Christian Eiben ◽  
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ZusammenfassungBei Diagnostik und Monitoring von Tumoren stellten bisher bild- oder biopsiebasierte Verfahren den Goldstandard dar. Neuere Verfahren könnten dieses Vorgehen verändern. So ist es gelungen, zirkulierende Tumorzellen direkt aus dem peripheren Blut zu isolieren und zu charakterisieren. Intratumorale Zellheterogenitäten stellen sich hierbei jedoch als problematisch dar, da diese zu fehlerhaften Betrachtungen führen können. Durch die Analyse von zellfreier Tumor-DNA aus Tumorabbauprodukten im peripheren Blut (sog. Liquid Biopsy) mittels neuester Sequenziertechniken (NGS) können nun auch sehr komplexe Zusammenhänge analysiert werden. Dadurch werden sowohl Einzelgenveränderungen als auch gesamtgenomische Kopienzahlveränderungen (sog. copy number variations, CNV) erkennbar. Bei über 90% der malignen Tumoren lassen sich größere CNV-Abweichungen nachweisen. Der Grad der CNV-Abweichung vom Normalzustand lässt sich in copy number instability (CNI)-Scores standardisieren. Dadurch ist der CNI-Score ein vielversprechender klinischer Biomarker für die Risikostratifizierung und das individualisierte Therapiemonitoring mit dem Potenzial, die Gesundheitskosten und die Krankheitsbelastung für Krebspatienten zu senken.


Cancers ◽  
2021 ◽  
Vol 13 (3) ◽  
pp. 535
Author(s):  
Anouk E. Hentschel ◽  
Rianne van den Helder ◽  
Nienke E. van Trommel ◽  
Annina P. van Splunter ◽  
Robert A. A. van Boerdonk ◽  
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In urogenital cancers, urine as a liquid biopsy for non-invasive cancer detection holds great promise for future clinical application. Their anatomical position allows for the local shedding of tumor DNA, but recent data indicate that tumor DNA in urine might also result from transrenal excretion. This study aims to assess the origin of tumor-associated DNA in the urine of 5 bladder and 25 cervical cancer patients. Besides natural voided urine, paired urine samples were collected in which contact with the local tumor was circumvented to bypass local shedding. The latter concerned nephrostomy urine in bladder cancer patients, and catheter urine in cervical cancer patients. Methylation levels of GHSR, SST, and ZIC1 were determined using paired bladder tumor tissues and cervical scrapes as a reference. Urinary methylation levels were compared to natural voided urine of matched controls. To support methylation results, mutation analysis was performed in urine and tissue samples of bladder cancer patients. Increased methylation levels were not only found in natural voided urine from bladder and cervical cancer patients, but also in the corresponding nephrostomy and catheter urine. DNA mutations detected in bladder tumor tissues were also detectable in all paired natural voided urine as well as in a subset of nephrostomy urine. These results provide the first evidence that the suitability of urine as a liquid biopsy for urogenital cancers relies both on the local shedding of tumor cells and cell fragments, as well as the transrenal excretion of tumor DNA into the urine.


Author(s):  
Annarita Perillo ◽  
Mohamed Vincenzo Agbaje Olufemi ◽  
Jacopo De Robbio ◽  
Rossella Margherita Mancuso ◽  
Anna Roscigno ◽  
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Lung cancer is the most common cancer and the leading cause of cancer mortality worldwide. To date, tissue biopsy has been the gold standard for the diagnosis and the identification of specific molecular mutations, to guide choice of therapy. However, this procedure has several limitations. Liquid biopsy could represent a solution to the intrinsic limits of traditional biopsy. It can detect cancer markers such as circulating tumor DNA or RNA (ctDNA, ctRNA), and circulating tumor cells, in plasma, serum or other biological fluids. This procedure is minimally invasive, reproducible and can be used repeatedly. The main clinical applications of liquid biopsy in non-small cell lung cancer (NSCLC) patients are the early diagnosis, stratification of the risk of relapse, identification of mutations to guide application of targeted therapy and the evaluation of the minimum residual disease. In this review, the current role of liquid biopsy and associated markers in the management of NSCLC patients was analyzed, with emphasis on ctDNA and CTCs, and radiotherapy.


2021 ◽  
Vol 18 (04) ◽  
pp. 365-376
Author(s):  
Maggie Banys-Paluchowski ◽  
Natalia Krawczyk ◽  
Tanja Fehm

ZusammenfassungIn den letzten Jahren gewinnt die Liquid Biopsy, d. h. die blutbasierte Untersuchung von zirkulierenden Tumorzellen (CTCs) und Nukleinsäuren (DNA/RNA) beim Mammakarzinom zunehmend an Relevanz. Zahlreiche Studien haben bereits die hohe prognostische Bedeutung der CTC-Detektion sowohl im frühen als auch metastasierten Stadium gezeigt. Des Weiteren korrelieren die Veränderungen der CTC-Zahlen und der zirkulierenden Tumor-DNA (ctDNA) im Verlauf der Erkrankung mit dem Ansprechen auf die Therapie. Im Fokus der Forschung stehen derzeit die Liquid-Biopsy-basierten Therapieinterventionen beim metastasierten Mammakarzinom. In diesem Kontext wurde Alpelisib, ein PI3K-Inhibitor, als erste Substanz durch die FDA und die EMA zugelassen.


2021 ◽  
Vol 156 (0) ◽  
pp. 1-7
Author(s):  
Atsushi Imai ◽  
Kiyoshi Misawa ◽  
Satoshi Yamada ◽  
Jun Okamura ◽  
Daiki Mochizuki ◽  
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