Zur Therapie von Phylloides-Tumoren der Brust – eine Aufarbeitung von 66 Fällen mit Literaturübersicht

Author(s):  
Jörn Andreas Lohmeyer ◽  
Nora Huster ◽  
Clara Lühr ◽  
Christoph Lindner ◽  
Klaus Stephan Wittig ◽  
...  

ZusammenfassungPhylloides-Tumore (PT) der Brust werden anhand der Konstellation definierter histologischer Parameter als benigne, borderline und maligne klassifiziert. Die chirurgische Exzision ist die primäre Therapie, aber die Notwendigkeit zur Einhaltung bestimmter Sicherheitsabstände wird für alle drei Kategorien kontrovers diskutiert. Ziel der Arbeit ist eine kritische Stellungnahme zur bestehenden Empfehlung zu Sicherheitsabständen der Resektion.In unserem Brustzentrum wurden retrospektiv anhand der histopathologischen Dokumentationen von 1999 bis 2018 alle Patientinnen mit Phylloides-Tumoren identifiziert und die Fälle insbesondere hinsichtlich des Auftretens von Rezidiven und Multizentrizität ausgewertet.Insgesamt wurde bei 66 Patientinnen die Diagnose eines PT gestellt. Dabei handelte es sich in 38 Fällen um benigne, in 15 um borderline und in 13 um maligne Tumore. Lokalrezidive traten bei einem benignen PT, 7 borderline und 5 malignen PT auf. Zwei initiale borderline PT zeigten dabei eine Progression zu malignen PT. Multizentrizität trat in etwa 20 % der borderline und malignen PT aber nur bei 5 % der benignen PT auf.Die Resektionsgrenzen bei Phylloides-Tumoren sollten abhängig von Dignität und Rezidivierung gewählt werden. In Frage zu stellen ist vor allem, ob ein Sicherheitsabstand bei benignen PT einzuhalten ist. Bei einem Auftreten von Rezidiven von borderline oder malignen PT sollte die Indikation zur Mastektomie eher großzügig gestellt werden.

2020 ◽  
Vol 77 (2) ◽  
pp. 57-61
Author(s):  
Svea-Vivica Mathieu ◽  
Adrian Kobe ◽  
Thomas Pfammatter ◽  
Andreas Hötker

Zusammenfassung. Die Endometriose als Absiedlung funktionalen Endometriumgewebes ausserhalb der Gebärmutterhöhle zählt zu den häufigsten gynäkologischen Erkrankungen. Dennoch vergehen aufgrund der unspezifischen Symptome häufig mehr als 10 Jahre zwischen Symptombeginn und Diagnosestellung, was insbesondere an der variablen Ausprägung der Symp­tomatik in Abhängigkeit von der Lokalisation liegt. Zu den Manifestationsorten gehört neben den klassischen Endometriomen des Ovars vor allem auch die tiefe pelvine Endometriose, die zu narbigen Veränderungen und chronischen Unterbauchschmerzen führen kann. In der Diagnostik und insbesondere zum Staging der Erkrankung kommt zunehmend die MRI aufgrund ihres hervorragenden Weichteilkontrastes zum Einsatz. Hierfür wurden neben spezifischen Scoring-Systemen zur strukturierten Befundung (z. B. ENZIAN- Score) auch europäische Richtlinien erstellt. Therapeutisch kann, neben einer symptomorientierten Therapie, bei schwereren Fällen eine anti-hormonelle Therapie bzw. die chirurgische Exzision der Läsionen erfolgen. Im Falle einer Adenomyose, des Befalls des Myometriums des Uterus, hat sich neuerdings die Embolisation der Aae. uterinae als minimalinvasives Therapieverfahren mit guten Ergebnissen etabliert.


2009 ◽  
Vol 221 (02) ◽  
Author(s):  
CJ Schupp ◽  
G Benz ◽  
P Günther ◽  
S Holland-Cunz

Author(s):  
E Chalvatzoulis ◽  
D Cheufou ◽  
M Zahin ◽  
I Kyritsis ◽  
G Weinreich ◽  
...  
Keyword(s):  

Author(s):  
B Radeleff ◽  
K Fechtner ◽  
GW Kauffmann ◽  
GM Richter
Keyword(s):  

2015 ◽  
Vol 43 (01) ◽  
pp. 31-39 ◽  
Author(s):  
K. O. Heckers ◽  
M. Pees ◽  
H. Aupperle ◽  
J. Dietz

ZusammenfassungGegenstand und Ziel: Beschreibung der pathologischen Befunde von 13 Tumoren des Knochen-und Knorpelgewebes bei Echsen (n = 8) und Schlangen (n = 5) im klinischen Kontext. Material und Methoden: In einem 12-jährigen Zeitraum (2001–2013) ergab die histopathologische Untersuchung von 358 zur Routinediagnostik eingesandten Tumoren von Reptilien in 13 Fällen (acht Exzisate, zwei Amputate, zwei Bioptate und vier Tierkörper) die Diagnose eines Knochentumors. Makroskopisch wiesen die Tumorproben im Anschnitt einen hellen Farbton und eine feste bis harte Konsistenz auf. Zur histologischen Beurteilung wurden repräsentative Lokalisationen gegebenenfalls entkalkt, in Paraffin eingebettet und mit Hämatoxylin und Eosin angefärbt. Die Diagnosestellung erfolgte anhand der WHO-Klassifikationen der Veterinär-und Humanmedizin. Ergebnisse: Bei verschiedenen Echsenarten fanden sich benige Knochenzubildungen (ossifizierendes Fibrom [n = 2], fibröse Dysplasie [n = 1]) sowie maligne Knorpel(Chondrosarkom [n = 2]) und Knochenneoplasien (fibroblastisches Osteosarkom [n = 2], kleinzelliges Osteosarkom [n = 1]) im Kopf-(n = 5) und Gliedmaßenskelett (n = 3). Schlangen wiesen ausschließlich maligne Knorpelneoplasien (Chondrosarkom [n = 2], dedifferenziertes Chondrosarkom [n = 3]) der Wirbelsäule auf. Das histologische Erscheinungsbild der malignen Neoplasien reichte von niedrigbis zu hochmalignen differenzierten Tumorzellverbänden, die in unterschiedlicher Menge Osteoid oder eine hyaline Matrix produzierten. Eine Heilung ließ sich bei einem ossifizierenden Fibrom durch vollständige chirurgische Exzision und bei zwei Chondrosarkomen durch eine Amputation erreichen. Bei vier postmortal untersuchten Tierkörpern mit malignen Tumoren waren keine Metastasen nachweisbar. Schlussfolgerung und klinische Relevanz: Primäre Neoplasien des Knochens sind seltene Tumoren bei Reptilien. Unter Berücksichtigung der Informationen zum therapeutischen Vorgehen und weiteren Verlauf erweist sich bei Echsen die vollständige chirurgische Entfernung der Neoplasie durch Exzision oder Amputation als Therapie der Wahl. Entsprechend kann bei Schlangen eine tumorreduktive Gewebeentnahme die Überlebenszeit möglicherweise deutlich verlängern.


2011 ◽  
Vol 32 (06) ◽  
pp. 593-597 ◽  
Author(s):  
D. Strobel ◽  
T. Bernatik ◽  
W. Blank ◽  
A. Schuler ◽  
C. Greis ◽  
...  

Zusammenfassung Hintergrund: Evaluierung der diagnostischen Treffsicherheit der Kontrastmittelsonografie in der Differenzialdiagnose kleiner Leberläsionen. Material und Methoden: 1349 Patienten mit im B-Bild und Power Doppler unklarem Lebertumor wurden prospektiv mittels KM-Sono multizentrisch mit standardisiertem Protokoll (mechanischer Index < 0,4, Phase/Puls-Inversion-Technik, Sonovue-Bolus-Injektion) untersucht. Die Differenzialdiagnose im KM-Sono basierte auf tumortypischen Vaskularisationsmustern in der arteriellen, portalvenösen Phase und Spätphase (EFSUMB-Leitlinie). 335 Patienten mit fokalen Leberläsionen (FLLs) ≤ 20 mm wurden analysiert. Die Tumorklassifizierung nach KM-Sono wurde mit der Histologie (73,2 %) oder in einigen Fällen mit CT und/oder MRT verglichen. Ergebnisse: Eine definitive Tumordiagnose war in 329 FLLs möglich. Die Enddiagnose der ≤ 20 mm FLLs mit histologischer Sicherung (n = 241) beinhaltete 87 benigne und 154 maligne Tumore. Die diagnostische Treffsicherheit des KM-Sono bei ≤ 20 mm histologisch gesicherten FLLs war 83,8 %. Die KM-Sono identifizierte 144 /154 maligne FLLs (Sensitivität 93,5 %) und 58 /87 benigne FLLs (Spezifität 66,7 %). 24 /241 FLLs blieben nach der KM-Sono unklar (9,9 %). Die KM-Sono klassifizierte 15 /241 FLLs (6,2 %) falsch (12 benigne und 3 maligne FLLs). Die positive Voraussagekraft der KM-Sono bei malignen FLLs war 92,3 %, die negative Voraussagekraft 95,1 %. Von 241 histologisch gesicherten FLLs waren 62 FLLs ≤ 10 mm (diagnostische Treffsicherheit KM-Sono 80,6 %) und 179 FLLs > 10 mm ≤ 20 mm (diagnostische Treffsicherheit KM-Sono 80,6 %). Schlussfolgerung: Die KM-Sonografie hat eine hohe diagnostische Treffsicherheit in der Differenzierung kleiner und kleinster (≤ 1 cm) FLL im klinischen Alltag.


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