Musiktherapie bei Patienten mit Schizophrenie

2021 ◽  
Vol 89 (07/08) ◽  
pp. 336-336

Schizophrenie ist eine psychische Erkrankung mit diversen Symptomen. Viele Patienten zeigen im Laufe der Erkrankung starke Angstzustände und Depressionen. Zudem sind Schizophrene verglichen mit der Gesamtbevölkerung häufiger arbeitslos und ihre Suizidrate ist höher. Somit besteht Bedarf an effektiven Behandlungsmöglichkeiten. In dieser Studie untersuchten die Autoren den Einfluss einer begleitenden Musiktherapie bei Patienten mit Schizophrenie.

2017 ◽  
Vol 65 (4) ◽  
pp. 219-229 ◽  
Author(s):  
Lisa-Marina Fritz ◽  
Sabine Domin ◽  
Annekatrin Thies ◽  
Julia Yang ◽  
Martin Stolle ◽  
...  

Zusammenfassung. Psychisch erkrankte Eltern erleben mehr elterlichen Stress als psychisch gesunde Eltern. Elterliche psychische Erkrankungen sowie elterlicher Stress sind mit ungünstigen Erziehungspraktiken assoziiert. Kinder psychisch erkrankter Eltern haben ein erhöhtes Risiko, ebenfalls psychisch zu erkranken. Psychische Auffälligkeiten des Kindes und das elterliche Stresserleben beeinflussen sich wiederum wechselseitig. Komplexe Maßnahmen erscheinen notwendig, die die elterliche psychische Erkrankung, die elterliche Stressbelastung, psychische Erkrankungen des Kindes und die Eltern-Kind-Interaktion gleichermaßen berücksichtigen. Das Eltern-Kind-Projekt des Ev. Krankenhauses Alsterdorf in Hamburg bietet im Verbund mit dem Werner Otto Institut ein stationäres Behandlungsprogramm, in dem psychisch erkrankte Elternteile und ihr ebenfalls psychisch erkranktes Kind gemeinsam aufgenommen werden. Für diese psychisch erkrankten Elternteile wurde das Gruppenprogramm SEEK (Seelische Erkrankungen, Eltern und Kinder) entwickelt, das die Themen Elternschaft und psychische Erkrankung behandelt. Eine klinische Gruppe (N = 28) nahm während ihres stationären Aufenthaltes zusätzlich zum üblichen Behandlungsprogramm am Gruppenprogramm SEEK teil, eine Vergleichsgruppe (N = 26) durchlief das übliche Behandlungsprogramm. Die elterliche Stressbelastung wurde zu Beginn und am Ende des stationären Aufenthaltes in beiden Gruppen anhand des Eltern-Belastungs-Inventars (EBI) sowie zwei selbst entwickelter Items erhoben. Elterliche psychische Symptome wurden zu Beginn und am Ende des stationären Aufenthaltes in beiden Gruppen anhand der Hopkins-Symptom-Checkliste-25 (HSCL-25) erfasst. Die Ergebnisse zeigen die hohe Belastung der Elternteile in dieser Stichprobe. Am Ende des stationären Aufenthaltes waren in beiden Gruppen die elterliche Stressbelastung sowie die psychische Belastung signifikant reduziert: In der klinischen Gruppe reduzierte sich die mittlere Belastung im Elternbereich (EBI) von M = 81.82 auf M = 74.39, in der Vergleichsgruppe von M = 80.85 auf M = 74.92. Die mittlere Belastung im Kindbereich (EBI) verringerte sich in der klinischen Gruppe von M = 68.75 auf M = 63.04, in der Vergleichsgruppe von M = 74.65 auf M = 68.15. Die mittlere Symptombelastung im Bereich Angst (HSCL-25) reduzierte sich in der klinischen Gruppe von M = 21.25 auf M = 18.71, in der Vergleichsgruppe von M = 20.88 auf M = 17.69. Im Bereich Depression (HSCL-25) verringerte sich die mittlere Symptombelastung in der klinischen Gruppe von M = 33.57 auf M = 28.50, in der Vergleichsgruppe von M = 33.27 auf M = 25.96. Jedoch ergaben sich keine signifikanten Unterschiede in der elterlichen Stressbelastung und in der psychischen Belastung zwischen den Gruppen.


2008 ◽  
Vol 37 (3) ◽  
pp. 172-178 ◽  
Author(s):  
Alexandra Meyer ◽  
Dorit Wollbrück ◽  
Roland Täschner ◽  
Susanne Singer ◽  
Carina Ehrensperger ◽  
...  

Zusammenfassung. Theoretischer Hintergrund: Die vollständige Entfernung des Kehlkopfes (Laryngektomie) stellt Patienten und deren Familien vor viele Herausforderungen. Das psychische Befinden der Partner kehlkopfloser Karzinompatienten wurde bisher kaum wissenschaftlich erforscht. Fragestellung: Die Studie untersucht das psychische Befinden, die psychische Morbidität sowie die Inanspruchnahme psychosozialer Unterstützungsangebote der Partner laryngektomierter Karzinompatienten. Methode: Die Daten wurden in einer multizentrischen Querschnittstudie an 106 Partnern mittels eines strukturierten Interviews (SKID) und standardisierter Fragebögen (HADS, KFA) erfasst. Ergebnisse: Die Partner waren signifikant ängstlicher als die laryngektomierten Patienten und die Allgemeinbevölkerung, bei gleicher Ausprägung von Depressivität. Trotz der hohen Belastung wiesen nur 14% der Partner eine psychische Erkrankung auf. Psychosoziale Unterstützungsangebote werden von einem Bruchteil der Befragten genutzt. Schlussfolgerungen: Die Ergebnisse indizieren eine psychosoziale Unterversorgung der Partner laryngektomierter Karzinompatienten. Zukünftige Forschungsprojekte sollten die Ursachen für diese Unterversorgung detailliert erfragen, um bedarfsgerechte Behandlungsmöglichkeiten anbieten zu können.


2019 ◽  
Vol 38 (07) ◽  
pp. 470-473 ◽  
Author(s):  
Peter Brieger ◽  
Susanne Menzel

ZUSAMMENFASSUNGArbeit hat auch bei psychisch erkrankten Menschen eine überwiegend salutogenetische Bedeutung – sie macht nicht krank, sondern gesund. Der Artikel stellt Veränderungen der Arbeitswelt durch den gesellschaftlichen Wandel dar, er diskutiert, welche Auswirkungen dies auf psychisch kranke Menschen haben kann und welche Ansatzpunkte es für eine diesbezüglich bessere Versorgung gibt.


2017 ◽  
Vol 36 (09) ◽  
pp. 745-746
Author(s):  
T. Kammer ◽  
E.-J. Sim ◽  
V. Tumani

ZusammenfassungDie Misophonie ist eine aus der audiologischen Literatur stammende Störung, die zunehmend als eine neue psychische Erkrankung angesehen wird. Zwar sind Ätiologie und Entstehungsmechanismen der Misophonie noch weitgehend unklar und eine solide Evidenz für eine eigenständige Krankheitsentität noch zu erbringen, allerdings deuten Studienergebnisse zu Phänomenologie, natürlichem Verlauf, biologischen Korrelaten mittels struktureller und funktioneller Bildgebung (fMRT) sowie ersten therapeutischen Erfahrungen darauf hin, dass Misophonie eine eigene Erkrankung darstellt, die durch weitere systematische Untersuchungen weiter zu charakterisieren ist.


2013 ◽  
Vol 32 (08) ◽  
pp. 592-594
Author(s):  
K. Holtz ◽  
J. Tiefensee ◽  
T. Bresner ◽  
A. Kästner ◽  
A. Kopf ◽  
...  

ZusammenfassungMehr als die Hälfte älterer Langzeitarbeitsloser leidet unter einer psychischen Erkrankung, wobei nur eine Minderheit eine leitlinienkonforme Behandlung erhält. Dabei kann die psychische Erkrankung sowohl Folge, als auch Ursache für die Arbeitslosigkeit sein. In jedem Fall stellt die psychische Erkrankung eine Quelle unnötigen Leidens der Betroffenen und ein beseitigbares Vermittlungshemmnis dar. Die Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Universität Leipzig bietet (gemeinsam mit dem Jobcenter) Langzeitarbeitslosen das “Psychosoziale Coaching” an, mit dem Ziel, diagnostische und therapeutische Defizite zu identifizieren und über Vermittlung in das Versorgungssystem abzubauen. Die modellhaft entwickelten Konzepte und Materialien haben sich bewährt und können von anderen Regionen in Deutschland übernommen werden.


2021 ◽  
Author(s):  
Dusan Hirjak ◽  
Ulrich Reininghaus ◽  
Urs Braun ◽  
Markus Sack ◽  
Heike Tost ◽  
...  

ZusammenfassungPsychische Erkrankungen sind weit verbreitet und ein bedeutendes Problem des allgemeinen Gesundheitswesens. Das Risiko, irgendwann im Laufe des Lebens eine psychische Erkrankung zu entwickeln, liegt bei rund 40 %. Psychische Erkrankungen zählen damit zu den epidemiologisch bedeutsamsten Erkrankungen. Trotz der Einführung neuerer Psychopharmaka, störungsspezifischer Psychotherapie und Stimulationstechniken zeigen viele der Betroffenen immer noch eine unzureichende Symptomremission und einen chronischen Verlauf. Durch den konzeptuellen und technischen Fortschritt der letzten Jahre wird eine neue, flexiblere und personalisierte Form der fachpsychiatrischen Patientenversorgung ermöglicht. Sowohl die traditionellen Therapie- und Organisationskonzepte als auch neuere dezentral arbeitende, modular aufgebaute, stationär-teilstationär-ambulante Einheiten werden zusammen mit innovativen digitalen Technologien vielen betroffenen Menschen mit psychischen Erkrankungen individualisierte Therapieoptionen bieten, welche ihre Symptome bestmöglich lindern und ihre Lebensqualität erheblich verbessern könnten. Das primäre Ziel der engen Verknüpfung von modernen Versorgungskonzepten und innovativen Technologien ist es, ein umfassendes Therapie- und Nachsorgekonzept (innerhalb und außerhalb der Klinik) für die individuellen Bedürfnisse von Menschen mit psychischer Erkrankung bereitzustellen. Nicht zuletzt wird dadurch auch eine ortsunabhängige Verfügbarkeit der fachärztlichen Behandlung erreicht. In der Psychiatrie des 21. Jahrhunderts müssen moderne Versorgungsstrukturen mit der aktuellen Dynamik der digitalen Transformation effektiv verknüpft werden. Die vorliegende selektive Übersichtsarbeit widmet sich den theoretischen und praktischen Gesichtspunkten eines sektorenübergreifenden Behandlungssystems kombiniert mit innovativen digitalen Technologien im psychiatrisch-psychotherapeutischen Fachbereich am Beispiel des Zentralinstituts für Seelische Gesundheit in Mannheim.


Author(s):  
Vera Clemens ◽  
Paul L. Plener ◽  
Elmar Brähler ◽  
Bernhard Strauß ◽  
Jörg M. Fegert

Zusammenfassung Einleitung Belastende Kindheitserlebnisse treten oft gehäuft auf. Je mehr Formen von Kindheitsbelastungen erlebt werden, desto höher sind die psychischen und physischen Beeinträchtigungen im Erwachsenenalter. Die vorliegende Studie untersucht daher, inwieweit das Erleben der elterlichen Trennung mit dem Risiko für andere Formen von Kindheitsbelastungen zusammenhängt und inwieweit die Kumulation von Belastungen in der Kindheit mit Beeinträchtigungen im Erwachsenenalter zusammenhängt. Methoden Es erfolgte eine querschnittliche Analyse einer repräsentativen Stichprobe der deutschen Bevölkerung ab dem 18. Lebensjahr (N=2466; mittleres Alter=49,5 Jahre (18–93); f: 1368 (55,5%); m: 1098 (44,5%)). Die Erfassung der demografischen Daten erfolgte durch ein Interview, die restlichen Daten wurden mittels Fragebögen erhoben. Die Einschätzung der depressiven und ängstlichen Symptome und der selbsteingeschätzten somatischen Gesundheit bezog sich auf den Untersuchungszeitpunkt, belastende Kindheitserfahrungen wurden retrospektiv mit dem Adverse Childhood Experiences (ACE)-Fragebogen erfasst. Ergebnisse Kindesmisshandlung sowie psychische Erkrankung von Haushaltsmitgliedern, Substanzmittelabusus von Haushaltsmitgliedern und Gefängnisaufenthalt von Haushaltmitgliedern sowie Gewalt gegen die Mutter waren häufiger, wenn die Teilnehmenden von der Trennung der Eltern berichteten. Die Trennung der Eltern war nicht mit einer erhöhten Rate psychischer Beeinträchtigungen und bei Frauen auch für körperliche Beeinträchtigungen assoziiert, wenn keine anderen Formen von Kindheitsbelastungen vorlagen. Schlussfolgerung Kinder und Jugendliche, deren Eltern sich getrennt haben, erleben häufiger auch weitere Formen von Kindheitsbelastungen als Altersgenossen. Gerade diese Kumulation von belastenden Kindheitserlebnissen scheint es zu sein, die mit Beeinträchtigungen im Erwachsenenalter zusammenhängen.


2000 ◽  
pp. 123-157
Author(s):  
Dirk Richter

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