Plastische Deckung eines ausgedehnten Defekts nach Entfernung zweier kutaner Plattenepithelkarzinome mittels doppeltem vaskularisierten Brückenlappen am Skalp
ZusammenfassungGenerell stellt die Deckung von ausgedehnten Defekten am Skalp eine große Herausforderung dar. Bei großen Defekten spielen ästhetische und funktionelle Faktoren wie Kompromittierung der Perfusion der Lappenplastiken nach Tumorresektion, natürliches Angebot an Gewebe zur Deckung bei Rotationslappenplastiken aber auch der Verlauf der natürlichen Haargrenze eine Rolle, die die erfolgreiche Deckung erschweren. Wir berichten über den interessanten Fall eines Patienten, der sich mit einem etwa 8 × 9 cm großen kutanen Plattenepithelkarzinom des Skalps vorstellte. Nach histologischer Sicherung und Bestimmung von Größe und Topografie des Befunds mittels Schichtbildgebung erfolgte die chirurgische Entfernung des bis in den Sinus sagittalis superior reichenden Befundes. Die Deckung des großen Defekts erfolgte mit zwei doppelt gestielten Brückenlappen welche in fronto-occipitaler und occipito-frontaler in gegenläufiger Richtung in den zentralen Defekt geschwenkt wurden. Diese Art der doppelten Brückenlappenplastik stellt eine suffiziente Möglichkeit der Defektdeckung für Defekte der beschriebenen Art dar.