COVID-19 und psychisches Befinden im zweiten Lockdown – Fortsetzung einer Verlaufsuntersuchung

2021 ◽  
Author(s):  
Eduard Mergel ◽  
Matthias Schützwohl

Zusammenfassung Ziel der Studie Untersuchung zu den Auswirkungen der Corona-Pandemie auf Partizipation, Inklusionserleben und psychisches Befinden bei Personen, die sich mit Blick auf das Vorliegen einer akuten oder chronischen psychischen Störung unterschiedlichen Gruppen zuordnen lassen. Methodik Follow-up-Erhebung mit Prätest vor Beginn der Corona-Pandemie und 2 Nacherhebungen während bestehender Ausgangsbeschränkungen im April 2020 sowie im November 2020 mittels Fragebogen zur Erfassung von Partizipation und sozialer Inklusion (F-INK) und Brief Symptom Inventory (BSI-18) zur Erfassung subjektiv erlebter psychischer Belastung (n = 112). Ergebnisse In keiner der untersuchten Gruppen fand sich ein Hinweis dafür, dass es in den ersten 4 Wochen der im November 2020 geltenden Ausgangsbeschränkungen im Vergleich zu den Vorerhebungen zu negativen psychischen Folgen kam. Schlussfolgerung Das Ergebnis reiht sich in die Studien ein, die fanden, dass die Bevölkerung in den ersten Monaten der Pandemie im Durchschnitt resilient war.

2020 ◽  
Vol 47 (06) ◽  
pp. 308-318 ◽  
Author(s):  
Matthias Schützwohl ◽  
Eduard Mergel

Zusammenfassung Ziel der Studie Untersuchung der Auswirkungen der Coronapandemie und der in diesem Zusammenhang ausgesprochenen Ausgangsbeschränkungen auf Teilhabemöglichkeiten, Partizipation, Inklusionserleben und psychisches Befinden bei Personen, die sich mit Blick auf das Vorliegen einer akuten oder chronischen psychischen Störung unterschiedlichen Gruppen zuordnen lassen. Methodik Follow-up-Erhebung mittels Fragebogen zur Erfassung von Partizipation und sozialer Inklusion (F-INK), Index zur Messung von Einschränkungen der Teilhabe (IMET) und BSI-18 (n = 132). Ergebnisse In Abhängigkeit vom Vorliegen einer akuten oder chronischen psychischen Störung waren die Studienteilnehmer in ihren Teilhabemöglichkeiten sehr unterschiedlich betroffen. In keiner der untersuchten Gruppen kam es zu einem Anstieg psychischer Beschwerden. Schlussfolgerung Es fand sich kein Hinweis dafür, dass es zu Beginn der Coronapandemie und im Zusammenhang mit einer vierwöchigen Ausgangsbeschränkung zu negativen psychischen Folgen kam.


2013 ◽  
Vol 42 (2) ◽  
pp. 87-95 ◽  
Author(s):  
Dominik Ülsmann ◽  
Thomas Fydrich

Theoretischer Hintergrund: Bei retrospektiven Einschätzungen des Erlebens und Verhaltens werden meist Gedächtnis- und Urteilsfehler vermutet. Fragestellung: Wie zuverlässig sind retrospektive Symptomeinschätzungen in der Psychotherapie? Wie valide sind Therapieerfolgsmaße auf Basis retrospektiver Symptomeinschätzungen? Methode: Psychotherapiepatienten (N = 83) rekonstruieren zu Therapieende ihre Symptomausprägung vom Beginn der Therapie auf dem Brief Symptom Inventory (BSI) und dem Beck Depressions Inventar (BDI). Ergebnisse: Neben einer bedeutsamen retrospektiven Überschätzung zeigen retrospektive und reguläre Prä-Messungen bedeutsame Zusammenhänge. Das Ausmaß der retrospektiven Symptomeinschätzungen ist vom Therapieerfolg weitgehend unabhängig. Prä-Post Effektstärken auf Basis der retrospektiven Prä-Messungen zeigen vergleichbare Zusammenhänge mit anderen Therapieerfolgsmaßen wie reguläre Prä-Post Effektstärken. Schlussfolgerungen: Retrospektive Symptomeinschätzungen sind zuverlässig aber nicht akkurat. Pauschale Annahmen über Urteilsfehler und eine wenig valide Darstellung des Therapieerfolgs bei retrospektiver Erfassung von Symptomen müssen zurückgewiesen werden.


2010 ◽  
Vol 26 (2) ◽  
pp. 116-121 ◽  
Author(s):  
Fawzi S. Daoud ◽  
Amjed A. Abojedi

This study investigates the equivalent factorial structure of the Brief Symptom Inventory (BSI) in clinical and nonclinical Jordanian populations, using both exploratory factor analysis (EFA) and confirmatory factor analysis (CFA). The 53-item checklist was administered to 647 nonclinical participants and 315 clinical participants. Eight factors emerged from the exploratory factor analysis (EFA) for the nonclinical sample, and six factors emerged for the clinical sample. When tested by parallel analysis (PA) and confirmatory factor analysis (CFA), the results reflected a unidimensional factorial structure in both samples. Furthermore, multigroup CFA showed invariance between clinical and nonclinical unidimensional models, which lends further support to the evidence of the unidimensionality of the BSI. The study suggests that the BSI is a potentially useful measure of general psychological distress in clinical and nonclinical population. Ideas for further research are recommended.


2018 ◽  
Author(s):  
Jaromír Kabát ◽  
Natália Kaščáková ◽  
Jana Fürstová ◽  
Ludmila Bartůš-Ková ◽  
Petr Glogar ◽  
...  

Author(s):  
Theresa Jacobs ◽  
Maike Linke ◽  
Ernst Peter Richter ◽  
Stephanie Drössler ◽  
Anja Zimmermann ◽  
...  

Zusammenfassung Hintergrund In der Literatur lassen sich Hinweise darauf finden, dass bei Medizinstudierenden häufig risikohafter Alkoholkonsum vorliegt. Ziel der Arbeit Das Ziel dieser Arbeit ist, den Alkoholkonsum Medizinstudierender im Zeitverlauf zu untersuchen. Material und Methoden Von 2011 bis 2017 wurden Dresdner Medizinstudierende des zweiten Semesters mit dem „Alcohol Use Disorders Identification Test“ (AUDIT) befragt. Mögliche beeinflussende Faktoren des Alkoholkonsums wie Alter, Geschlecht, psychische Belastung („Brief-Symptom Inventory-18“ [BSI-18]), Jahrgang und Abiturnote der Medizinstudierenden wurden in einer Regressionsanalyse geprüft. Ergebnisse Auffällige Scores im AUDIT wiesen 47 % der Studierenden auf. Die männlichen Studierenden zeigten verglichen mit ihren Kommilitoninnen signifikant höhere Scores (6,73 vs. 4,64; p < 0,001). Aus der Regressionsanalyse gingen das Geschlecht (p = 0,000) sowie die psychische Belastung (p = 0,041; Frauen: p = 0,000) als beeinflussende Faktoren des Alkoholkonsums hervor. Schlussfolgerung Die Medizinstudierenden des zweiten Semesters zeigen häufig problematischen Alkoholkonsum, wobei dies v. a. für die männlichen Studierenden gilt. Der Alkoholkonsum von Medizinstudierenden scheint sich von 2011 bis 2017 nicht zu verändern. Die psychische Belastung stand überwiegend bei den weiblichen Medizinstudierenden mit dem Alkoholkonsum in Zusammenhang.


2008 ◽  
Vol 8 (1) ◽  
pp. 90-110 ◽  
Author(s):  
Anthi Loutsiou-Ladd ◽  
Georgia Panayiotou ◽  
Costantinos M. Kokkinos

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