scholarly journals Erhöhtes Risiko für venöse Thromboembolien bei rheumatoider Arthritis

2021 ◽  
Vol 46 (04) ◽  
pp. 324-324

Patienten mit rheumatoider Arthritis (RA) haben im Durchschnitt ein erhöhtes Risiko für venöse Thromboembolien (VTE). Dies zeigten bereits mehrere vorherige Studien. Unbekannt war bislang, ob und wieweit die Risikoerhöhung mit der Krankheitsaktivität der RA zusammenhängt. Eine landesweite Kohortenstudie aus Schweden klärt auf.

2016 ◽  
Vol 07 (04) ◽  
pp. 167-170
Author(s):  
A. Matzdorff

ZusammenfassungTumorwachstum und Gerinnungsaktivierung sind pathophysiologisch eng miteinander verknüpft. Deshalb sind Tumor-assoziierte venöse Thromboembolien (VTE) häufig. Während stationär aufgenommene Tumorpatienten eine Thromboseprophylaxe erhalten wird dies für ambulante Patienten in der Regel nicht empfohlen. Wenn Tumorpatienten doch eine VTE entwickeln, dann sollten sie mit einem NMH in therapeutischer Dosis für 3–6 Monate behandelt werden. Vitamin-KAntagonisten haben ein höheres Blutungsrisiko und für NOAKs gibt es noch keine ausreichenden Daten. Nicht nur Hämato-Onkologen, sondern alle Ärzte, die Tumorpatienten betreuen, sollten mit den aktuellen Leitlinienempfehlungen vertraut sein. Auch die Patienten sollten über die Symptome einer VTE informiert sein.


2021 ◽  
Vol 46 (03) ◽  
pp. 234-234

Patientinnen und Patienten mit einer Knie- oder Hüftgelenkarthrose sind im Vergleich zu Personen ohne degenerative Gelenkschäden meist weniger mobil und viele müssen sich einer Gelenkersatzoperation unterziehen. Sowohl eine Immobilisierung als auch Operationen gelten als starke Risikofaktoren für venöse Thromboembolien. Wie hoch ist das Thromboembolierisiko in diesem Patientenkollektiv? Und welche Rolle spielen diesbezüglich die Operationen?


2017 ◽  
Vol 221 (04) ◽  
pp. 161-174 ◽  
Author(s):  
Panagiotis Tsikouras ◽  
Georg-Friedrich von Tempelhoff ◽  
Werner Rath

ZusammenfassungVenöse Thromboembolien (VTE) gehören zu den häufigsten Ursachen direkter Müttersterbefälle in den Industrieländern. Ihre Inzidenz hat in den letzten 20 Jahren signifikant zugenommen. Das absolute Risiko für VTE liegt in der Schwangerschaft zwischen 0,6–2,2/1000 Geburten, im Vergleich zu Nichtschwangeren ist das tägliche Risiko für VTE in der Schwangerschaft um das 7- bis 10-fache höher und im Wochenbett um das 15- bis 35-fache. Die Inzidenz an Lungenembolien (LE) ist während der ersten 6 Wochen nach der Geburt um das 15-fache höher als in der Schwangerschaft und bleibt bis zu 12 Wochen postpartum noch signifikant erhöht. Die fallbezogene Sterblichkeit der LE liegt zwischen 2,2–6,6%.Grundlage der medikamentösen VTE-Prophylaxe ist eine sorgfältige Erfassung individueller Risikofaktoren und eine adäquate Risikostratifizierung. Zu unterscheiden sind präexistente mütterliche von transienten Schwangerschafts-spezifischen Risikofaktoren. Das höchste Risiko für VTE weisen Frauen mit vorangegangener VTE oder mit angeborenen Hochrisiko-Thrombophilien oder mit Antiphospholipid-Syndrom auf. Weitere bedeutende Schwangerschafts-spezifische Risikofaktoren antenatal sind das schwere ovarielle Hyperstimulationssyndrom, die Hyperemesis, größere Operationen, schwere Komorbidität (z. B. systemischer Lupus erythematodes), Hospitalisierung bei Frauen mit einem Body-Maß-Index>25 kg/m2 und entzündliche Darmerkrankungen.Herzerkrankungen, Totgeburt, systemische Infektionen, schwere postpartale Blutung in Kombination mit der Substitution von Erythrozytenkonzentraten/Gerinnungsfaktoren und/oder Operationen sowie die sekundäre Sectio sind die stärksten Risikofaktoren im Wochenbett.Empfehlungen zu Risikostratifizierungen sind in aktuellen internationalen Leitlinien unterschiedlich. Nach der Leitlinie der Kanadischen Gesellschaft für Geburtshilfe und Gynäkologie 2014 (SOGC) wird eine medikamentöse VTE-Prophylaxe dann empfohlen, wenn das VTE-Risiko eines einzelnen oder mehrerer Risikofaktoren>1% beträgt. Die ACCP (American College of Chest Physicians)-Leitlinie 2012 bezieht sich ausschließlich auf eine Risiko-basierte VTE-Prophylaxe nach Sectio caesarea. Die jüngste RCOG (Royal College of Obstetricians and Gynaecologists)-Leitlinie No. 37a 2015 empfiehlt die Risikostratifizierung für VTE auf der Grundlage eines speziellen „risk scoring“-Systems und gewichtet die individuellen Risikofaktoren zwischen einem Punkt (niedriges Risiko) bis maximal 4 Punkte (sehr hohes Risiko).Jede geburtshilfliche Klinik sollte über eine Checkliste wichtiger Risikofaktoren und über einen auf aktuellen Leitlinien basierenden Handlungsplan zur medikamentösen Thrombose-Prophylaxe verfügen.


2008 ◽  
Vol 28 (05) ◽  
pp. 455-464 ◽  
Author(s):  
C. Sucker ◽  
A. Gerhardt ◽  
R. B. Zotz

ZusammenfassungFrauen, die Trägerinnen angeborener und/oder erworbener thrombophiler Risikofaktoren sind, haben ein erhöhtes Risiko für schwangerschaftsassoziierte vaskuläre Komplikationen wie venöse Thromboembolien, Abort, Präeklampsie und intrauterine Wachstumsretardierung. Diese Komplikationen gehen mit hoher maternaler und fetaler Morbidität und Mortalität einher. Eine antikoagulatorische Therapie in der Schwangerschaft ist zur risikoadaptierten Prävention und Behandlung venöser thromboembolischer Komplikationen sowie zur Prävention von Aborten bei Frauen mit Antiphospholipidsyndrom indiziert. Angesichts der Studien, die eine Assoziation zwischen hereditärer Thrombophilie und schwangerschaftsassoziierten Komplikationen zeigen, erfolgt zunehmend auch der Einsatz von Heparin zur Prävention schwangerschaftsbedingter vaskulärer Komplikationen. Die Therapieempfehlungen bei Frauen mit thrombophilen Risikofaktoren und Abortneigung, Präeklampsie und intrauteriner Wachstumsretardierung werden kontrovers diskutiert, da keine großen randomisierten Placebo-kontrollierten Therapiestudien verfügbar sind. Trotz dieser Limitationen und fehlendem internationalen Konsens haben positive Studienergebnisse die klinische Praxis und auch die Erwartungshaltung der Patientinnen zugunsten einer Heparinprophylaxe beeinflusst. Für die abschließende Wertung sind randomisierte Placebo-kontrollierte Studien nötig.


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