COVID-19 und rheumatische Erkrankungen – bisherige Erkenntnisse der Pandemie
Was ist neu? COVID-19 bei Patienten mit entzündlich-rheumatischen Erkrankungen Eine erhöhte Entzündungsaktivität bei Patienten mit entzündlich-rheumatischen Erkrankungen ist mit schwereren COVID-19-Verläufen assoziiert. Der Einsatz von Glukokortikoiden (mehr als 5 mg Prednisolon/Tag) kann einen schwereren Verlauf von COVID-19 begünstigen. Glukokortikoide von > 10 mg über einen längeren Zeitraum müssen angesichts zahlreicher steroidsparender Alternativen sehr gut begründet sein.* COVID-19 und Immunmodulation Bereits frühe Fallberichte deuteten auf einen negativen Einfluss von Rituximab auf den Verlauf von COVID-19 hin. Mittlerweile konnten in mehreren Arbeiten höhere Raten von Hospitalisierungen und COVID-19-assoziiertem Tod nachgewiesen werden. Ob ein vergleichbarer Effekt auch unter der Therapie mit Januskinase-Inhibitoren bei Patienten mit rheumatoider Arthritis besteht, wird derzeit untersucht. COVID-19-Impfungen Alle in Deutschland zur Verfügung stehenden Impfstoffe gegen COVID-19 weisen bisher ein sehr gutes Sicherheitsprofil sowie kein relevant erhöhtes Risiko für Krankheitsschübe auf. Es wird keine generelle Pausierung oder Reduktion der Immunmodulation zum Erzielen einer besseren Impfantwort empfohlen. Eine Ausnahme stellt die Therapie mit Rituximab dar.