Chronisch entzündliche Darmerkrankungen und Osteoporose
ZusammenfassungDie vorliegende Publikation ist mit dem Ziel erstellt worden, den engen Zusammenhang zwischen chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (CED) und dem gleichzeitig häufigen Auftreten einer Osteopenie bzw. Osteoporose darzustellen. Hierbei ist das Aufzeigen multipler Risikofaktoren bei CED für eine Knochendichteminderung wie auch für das hiermit verknüpfte deutlich erhöhte Frakturrisiko ein wichtiges Anliegen. Wege der Prävention osteoporosebedingter Frakturen wie auch das mögliche Therapiespektrum einer Osteoporosebehandlung werden aufgezeigt. Dies ist umso wichtiger, als es sich bei CED-Patienten häufig um junge Patienten handelt, die bereits früh beispielsweise Wirbelkörperfrakturen erleiden können. Neben dem Therapieregime „Meidung einer systemischen Kortikoidtherapie“ zur Remissionserhaltung bei CED kann der frühe Einsatz z. B. von Azathioprin wie auch Anti-TNF-alpha-Therapien nicht nur nachhaltig die Remission bei CED unterstützen, sondern bei gegebenem Zusammenhang erhöhter Zytokinprofile und Frakturrisiko einer Knochendichteminderung erfolgreich entgegenwirken. Das entsprechende therapeutische Vorgehen wird nachfolgend beschrieben.