Sekundärprophylaxe der venösen Thromboembolie
ZusammenfassungDie Behandlung der akuten venösen Thromboembolie ist weitgehend standardisiert, effektiv und sicher. Die Prävention von Rezidiven ist dies nicht. Die Antikoagulation verhindert Rezidive zuverlässig, ist aber mit erheblichen Blutungsgefahren vergesellschaftet. Nach Absetzen der Antikoagulation drohen Rezidive in 0 bis >20% der Fälle. Ein relativ niedriges Risiko besteht, wenn es sich um eine sekundäre Thrombose handelt, die auslösende Ursache nicht weiter besteht, die Therapie schnell und korrekt erfolgte, keine Thrombusreste mehr vorhanden sind und die D-Dimer- Konzentration im Referenzbereich liegt. Ein hohes Rezidivrisiko liegt vor, wenn die tiefe Venenthrombose idiopathisch war oder in Zusammenhang stand mit einem Krebsleiden oder einem Antikörper im Gerinnungssystem. Eine etwas geringere Rolle spielt das eventuelle Vorhandensein einer molekularen Thrombophilie. Strategien zur Vermeidung von Rezidiven werden aufgezeigt.