Monitoring rehabilitierter und ausgewilderter Greifvögel mittels Telemetrie als Erfolgskontrolle

2014 ◽  
Vol 42 (01) ◽  
pp. 29-35
Author(s):  
M. R. Hampel ◽  
M. Lierz ◽  
D. Fischer

Zusammenfassung Gegenstand und Ziel: Aufgefundene Wildgreifvögel sollten nur nach medizinischer Diagnosestellung, entsprechender Therapie und anschließender Vorbereitung auf die Wildbahn ausgewildert werden. Hierfür sind je nach Greifvogelart und Alter der Tiere unterschiedliche Trainingsmethoden, inklusive falknerischer Methoden notwendig. Nach Abschluss dieser Maßnahmen und Auswilderung wurden Greifvögel mittels Telemetrie überwacht, um die Überlebensfähigkeit und die Prognose von Erkrankungen/Verletzungen für die Wildbahnfähigkeit einschätzen zu können. Zusätzlich sollte die Telemetrie als Überwachungsverfahren evaluiert werden. Dies fand in Kooperation mit Schülern statt, um einen Betrag zur Naturerziehung zu leisten. Material und Methoden: Drei Mäusebussarde (Buteo buteo) und ein Turmfalke (Falco tinnunculus) wurden fallspezifisch in der Klinik behandelt und nach Abschluss der Therapie mit einem an einer Schwanzfeder befestigten Sender entlassen und täglich per PKW oder Flugzeug verfolgt. Nach Peilung der Tiere erfolgte eine Sichtung mittels Fernglas. Die GPS-Daten der Aufenthaltsorte der Vögel wurden notiert. Ergebnisse: Ein Tier verlor den Sender frühzeitig, sodass keine Verfolgung möglich war. Die anderen drei Vögel wurden über mehr als 14 Tage überwacht. Ihre gute Reintegration in die Wildpopulation ließ sich durch beobachtetes Balz-und Paarungsverhalten belegen. Die weiteste Flugstrecke eines Vogels betrug 44 km. Schlussfolgerungen: Tiermedizinische Maßnahmen mit dem Ziel der Wiederherstellung der Wildbahnfähigkeit von Wildvögeln können erfolgreich sein. Die Telemetrie eignet sich zur Überwachung ausgewilderter Vögel. Die Handhabung der Technik ist problemlos durch Laien (z. B. Schüler) durchführbar. Klinische Relevanz: Übereinstimmend mit anderen Studien bestärken die Daten Tierärzte in der ordnungsgemäßen Durchführung von Rehabilitationsmaßnahmen an aufgefundenen Wildgreifvögeln.

2010 ◽  
Vol 138 (3-4) ◽  
pp. 152-159 ◽  
Author(s):  
Alain Butet ◽  
Nadia Michel ◽  
Yann Rantier ◽  
Vincent Comor ◽  
Laurence Hubert-Moy ◽  
...  

2018 ◽  
Vol 8 (1) ◽  
pp. 772-779
Author(s):  
G. Kopij

Five raptor species were recorded as breeding in the city of Wrocław (293 km<sup>2</sup>) during the years 2002-2010: <em>Falco tinnunculus</em> (2.4 pairs per 10 km<sup>2</sup>), <em>Buteo buteo</em> (4.1 pairs/10 km<sup>2</sup> of wooded area), <em>Accipiter gentilis</em> (3.1 pairs/10 km<sup>2</sup> of wooded area), <em>Accipiter nisus</em> (1.6 pairs/10 km<sup>2</sup> of wooded area), <em>Circus aeruginosus</em> (0.2 pairs per 10 km<sup>2</sup>). All these species have increased in numbers over the last 20-30 years, both in the inner and outer zone of the city. <em>Falco tinnunculus</em> is a well-established raptor in the inner part of the city, while <em>Accipiter nisus,</em> <em>A. gentilis, Buteo buteo</em> started to infiltrate to the inner zone. In the last 70 years, a few cases of nesting were recorded for four other raptor species in Wrocław: <em>Milvus migrans, Milvus milvus, Pernis apivorus </em>and <em>Falco subbuteo, </em>but none of them was recorded in the inner zone of the city.<em> </em> Abundant and stable food supply (small mammals, columbids, corvids and small passerine birds), and freely available nesting and perching sites may contribute to this success.


2014 ◽  
Vol 7 (1) ◽  
pp. 37-42 ◽  
Author(s):  
Vladimír Nemček

Abstract Habitat use and preferences by raptors were studied during three non-breeding seasons (2011-201 3) in an agricultural landscape in western Slovakia. The non-breeding season on agricultural land showed high variation and changes in the cover of habitats related to human activities. The most abundant raptor species were the common buzzard Buteo buteo (L.) (1 52 individuals) and the common kestrel Falco tinnunculus (L.) (78 individuals). The common buzzard preferred alfalfa and avoided ploughed fields. The common kestrel showed a high habitat preference for alfalfa, corn fields, stubbles and fallow. It also avoided ploughed fields and wheat.


2020 ◽  
Vol 94 ◽  
Author(s):  
O.M. Amin ◽  
R.A. Heckmann ◽  
S. Dallarés ◽  
M. Constenla ◽  
S. Rubini

Abstract Centrorhynchus globocaudatus (Zeder, 1800) Lühe, 1911 (Centrorhynchidae) was reported in birds of prey. Our population from Falco tinnunculus Linnaeus (Falconidae) and Buteo buteo Linnaeus (Accipitridae) in northern Italy was morphologically distinct from others described elsewhere. The worms are elongate and cylindrical. Proboscis long, apically truncated and bare, with wider base and variably faint constriction at point of attachment of receptacle. Large anterior hooks well rooted; posterior spiniform hooks with reduced roots; transitional hooks with scutiform roots in-between. Four tubular cement glands extend into prominent ducts overlapping a large Saefftigen's pouch. Bursa large, with sensory plates. Vagina with laterally slit orifice in sub-ventral pit of globular terminal extension. Thick-shelled eggs ovoid without polar prolongation of fertilization membrane. In our specimens, proboscis hooks, receptacle, male reproductive system, and lemnisci especially in males varied in size from those from Ukraine, India, Egypt, Kyrgystan, Russia, Georgia, Armenia and Asian Soviet Republics. Our description of the Italian specimens includes new morphological information supported by scanning electron microscopy and microscope images, molecular analysis and energy dispersive X-ray analysis (EDXA) of hooks. Additional new details of proboscis hook roots, micropores and micropore distribution are described. Metal composition of hooks (EDXA) demonstrated high levels of calcium and phosphorous, and high levels of sulphur in core and cortical layers of eggs. The molecular profile based on sequences of 18S and cytochrome c oxidase 1 genes is also provided, as well as phylogenetic reconstructions including all available sequences of the family Centrorhynchidae, although further sequences are needed in order to clarify their phylogenetic relationships.


2006 ◽  
Vol 19 (1) ◽  
pp. 7-15 ◽  
Author(s):  
Thomas Gunzelmann ◽  
Silke Schmidt ◽  
Cornelia Albani ◽  
Elmar Brähler

Zusammenfassung: Lebensqualität und Wohlbefinden haben hohe klinische Relevanz in der Bewertung therapeutischer Maßnahmen bei älteren Menschen, so dass geeignete diagnostische Verfahren notwendig sind. In der vorliegenden Arbeit wird die psychometrische Qualität des EUROHIS-QOL und des WHO-5 in einer Stichprobe von N = 744 60-Jährigen und Älteren (51 % weiblich) geprüft. Beide Verfahren weisen eine hohe Reliabilität (Cronbach's α) von .86 bzw. .92 auf. Während die eindimensionale faktorielle Struktur des WHO-5 bestätigt werden konnte, wurde für den EUROHIS-QOL eine zweidimensionale Struktur ermittelt (personale und externale Faktoren der Lebensqualität). Als Referenzdaten für Ältere werden Häufigkeiten der Antwortkategorien, Mittelwerte und Prozentrangwerte dargestellt. Es wurden keine bedeutsamen Alters- oder Geschlechtseffekte gefunden.


2011 ◽  
Vol 59 (4) ◽  
pp. 267-274 ◽  
Author(s):  
Anja Hilbert

Zusammenfassung.Die Klassifikation von Essstörungen steht im Zentrum aktuellen Forschungsinteresses. Gerade relativ rezente diagnostische Kategorien wie die Binge-Eating- oder Essanfallsstörung (Binge Eating Disorder, BED) und diagnostische Hauptmerkmale wie Essanfälle bedürfen im Zuge der Überarbeitungen des DSM einer Überprüfung. In dem vorliegenden Artikel werden zunächst die für das DSM-V vorgeschlagenen Veränderungen der diagnostischen Kriterien der BED und anderer Essstörungen beschrieben. An­schließend wird das Essanfallsmerkmal der Größe der verzehrten Nahrungsmenge in einer Forschungsübersicht hinsichtlich seiner klinischen Relevanz für die BED betrachtet. Dabei zeigt sich, dass sowohl objektive als auch subjektive Essanfälle psychopathologisch relevant sind. Jedoch sind objektive Essanfälle aufgrund ihrer Assoziation mit einem geringeren Behandlungserfolg, einer größeren residualen Symptomatik und vermehrten Rückfalltendenzen das vergleichsweise stringentere Erfolgskriterium in der Therapieerfolgsforschung der BED. Vor diesem Hintergrund erscheint es für die BED zentral, neben objektiven Essanfällen zusätzlich auch subjektive Essanfälle zu erfassen. Für das DSM-V wird empfohlen, ein Schema zu entwerfen, um das Auftreten und die Häufigkeit dieser Formen von Essanfällen für die BED sowie für andere klinische und subklinische Formen von Essanfällen systematisch zu erheben. Eine sorgfältige Erfassung der Essanfallsgröße in Studien zur Psychopathologie, zum Verlauf und zur Behandlung, wird es erlauben, die klinische Relevanz dieses Merkmals über das Essstörungsspektrum hinweg weiter zu klären.


Praxis ◽  
2019 ◽  
Vol 108 (9) ◽  
pp. 609-614
Author(s):  
Elias Villiger ◽  
Tanja Grandinetti ◽  
Giorgio Tamborrini
Keyword(s):  

Zusammenfassung. Informationen zu Gesundheitsthemen im Internet werden rege genutzt. Ein angemessenes Prüfen dieser Daten auf ihre Qualität, Vertrauenswürdigkeit und klinische Relevanz stellt aber selbst für viele Fachkräfte eine Herausforderung dar. Das hier vorgestellte Projekt bietet von Fachpersonen zusammengestellte und geprüfte Inhalte im Bereich des Bewegungsapparates an. Insgesamt sind 222 Begriffe definiert, beschrieben und mit klinisch relevanten Details versehen, um interessierten Fachpersonen einen schnellen und umfassenden Zugang zu hochwertigen, themenspezifischen Informationen zu gewährleisten. Ausserdem sind die Begriffe mit insgesamt 2150 Links auf geprüfte weiterführende Webseiten ergänzt. Alle Inhalte sind auf Deutsch und Englisch verfügbar und können entweder über eine Webseite oder per App abgerufen werden.


2020 ◽  
Vol 48 (05) ◽  
pp. 301-309
Author(s):  
Karl Nuss ◽  
Simon Nogler ◽  
Isabelle Lüchinger ◽  
Michael Hässig ◽  
Laura Pieper ◽  
...  
Keyword(s):  

Zusammenfassung Gegenstand und Ziel Bei einer Milchkuhherde, die von Anbinde- in Laufstallhaltung umgestallt wurde, sollten die Veränderungen der Klauengesundheit, die der Schädigungen der Karpal- und Tarsalgelenke sowie der mit der Umstallung verbundene Stress untersucht werden. Material und Methoden Bei 4 Betriebsbesuchen im Abstand von 4–5 Monaten erfolgte bei initial 57 Milchkühen eine Befunderhebung im Klauenstand. Unterschieden wurde zwischen Klauenhorn- und Klauenhauterkrankungen sowie Schädigungen von Karpus und Tarsus. Beim 2. Besuch wurden einige Schwanzhaare abgeschnitten und deren Kortisolgehalt in 3 Segmenten analysiert. Ergebnisse Die schon in der Anbindehaltung hohe Prävalenz der Hauterkrankungen veränderte sich im Untersuchungszeitraum nicht (49 % beim 1. Besuch, 46 % beim letzten Besuch). Die Ballenhornfäule betraf im Anbindestall nur wenige (14 %) und zuletzt alle Kühe (100 %). Die Prävalenz der sonstigen Schäden des Hornschuhs nahm tendenziell ab. Nach der Umstallung kam es zu einer signifikanten Reduktion der Häufigkeit und Ausprägung der Karpal- und Tarsalschäden. Die Haarkortisolkonzentration war im Zeitraum der Umstallung sowie im Laufstall signifikant höher als im Anbindestall. Diskussion und Schlussfolgerung Unter der Vielzahl der beeinflussenden Faktoren hatten wahrscheinlich die bequemen Liegeboxen und die Gummilaufflächen den größten positiven Einfluss auf die Gesundheit der Karpal- und Tarsalgelenke. Die wechselnde Häufigkeit der Klauenhornschäden zeigte, dass diesbezüglich eine ständige Kontrolle erforderlich ist. Der Verlauf der Kortisolkonzentration kann auf erhöhtem Stress im Laufstall, jedoch auch auf einem ein „Auswascheffekt“ aus den älteren Haarsegmenten beruhen. Klinische Relevanz Die Verhältnisse der untersuchten Aufstallungsformen lassen sich nur bedingt auf andere Betriebe übertragen. Anhand der Besserung von Karpal- und Tarsalschäden wird jedoch die entscheidende Bedeutung des Kuhkomforts ersichtlich. Der signifikante Anstieg der Prävalenz der Ballenhornfäule weist auf die Schwächung des Hornschuhs im Laufstallmilieu hin.


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