Diagnostik von Infektionskrankheiten

2018 ◽  
Vol 18 (06) ◽  
pp. 384-399
Author(s):  
M. Knuf

Zusammenfassung:Infektionskrankheiten kommen in der Pädiatrie sehr häufig vor. Die meisten Infektionen stellen typische Blickdiagnosen dar und können ohne aufwändige Labordiagnostik diagnostiziert werden. Fieber ist ein sehr häufiges Symptom und kann als diagnostisches Kriterium für Infektionskrankheiten (Atemwege, Gastrointestinaltrakt) genutzt werden. Es sind klinische Kriterien zur Unterscheidung viraler von bakteriellen Infektionen verfügbar. Daneben sind seltene, nicht infektiöse Ursachen für Fieber im Kindesalter zu berücksichtigen. Andere Infektionssymptome sind Exantheme, Lymphknotenvergrößerungen und Petechien. Manchmal ist die Diagnose auch erst im Verlauf zu stellen. Labormethoden zum Nachweis von Infektionen sind der direkte mikrobiologische Erregernachweis (Abstrich, Kultur), der molekularbiologische Erregernachweis (z. B. PCR), serologische Verfahren, erregerspezifische T-Zell-Stimulation, Antigen-Schnellteste sowie Biomarker („Hilfspa-rameter“) wie Blutbild, Differenzialblutbild, Akute-Phase-Proteine (z. B. C-reaktives Protein [CrP], Interleukine [z. B. Interleukin 6], Prokalzitonin [PCT] u. a.). Neben der Testqualität (Sensitivität, Spezifität) ist die Indikationsstellung zur Diagnostik von großer Bedeutung. Molekularbiologische Methoden und sogenannte Paneluntersuchungen gewinnen mehr und mehr an Bedeutung. Die klinische Relevanz ist oftmals noch unklar. Für die Diagnose einer Infektionskrankheit sind immer die Anamnese, das klinische Bild, die mikrobiologische bzw. virologische Befundlage sowie hilfsweise der Einsatz von Biomarkern geeignet. Daneben gilt es, die altersspezifische Epidemiologie von Erregern zu berücksichtigen.

2005 ◽  
Vol 173 (4S) ◽  
pp. 114-114
Author(s):  
Hannes Steiner ◽  
Ilaria T.R. Cavarretta ◽  
Andreas P. Berger ◽  
Jasmin Bektic ◽  
Marian Nakada ◽  
...  

1998 ◽  
Vol 5 (1) ◽  
pp. 108A-108A
Author(s):  
S SAWATSRI ◽  
R RAZDAN ◽  
N DESAI ◽  
N SIDELL

2006 ◽  
Vol 19 (1) ◽  
pp. 7-15 ◽  
Author(s):  
Thomas Gunzelmann ◽  
Silke Schmidt ◽  
Cornelia Albani ◽  
Elmar Brähler

Zusammenfassung: Lebensqualität und Wohlbefinden haben hohe klinische Relevanz in der Bewertung therapeutischer Maßnahmen bei älteren Menschen, so dass geeignete diagnostische Verfahren notwendig sind. In der vorliegenden Arbeit wird die psychometrische Qualität des EUROHIS-QOL und des WHO-5 in einer Stichprobe von N = 744 60-Jährigen und Älteren (51 % weiblich) geprüft. Beide Verfahren weisen eine hohe Reliabilität (Cronbach's α) von .86 bzw. .92 auf. Während die eindimensionale faktorielle Struktur des WHO-5 bestätigt werden konnte, wurde für den EUROHIS-QOL eine zweidimensionale Struktur ermittelt (personale und externale Faktoren der Lebensqualität). Als Referenzdaten für Ältere werden Häufigkeiten der Antwortkategorien, Mittelwerte und Prozentrangwerte dargestellt. Es wurden keine bedeutsamen Alters- oder Geschlechtseffekte gefunden.


2011 ◽  
Vol 59 (4) ◽  
pp. 267-274 ◽  
Author(s):  
Anja Hilbert

Zusammenfassung.Die Klassifikation von Essstörungen steht im Zentrum aktuellen Forschungsinteresses. Gerade relativ rezente diagnostische Kategorien wie die Binge-Eating- oder Essanfallsstörung (Binge Eating Disorder, BED) und diagnostische Hauptmerkmale wie Essanfälle bedürfen im Zuge der Überarbeitungen des DSM einer Überprüfung. In dem vorliegenden Artikel werden zunächst die für das DSM-V vorgeschlagenen Veränderungen der diagnostischen Kriterien der BED und anderer Essstörungen beschrieben. An­schließend wird das Essanfallsmerkmal der Größe der verzehrten Nahrungsmenge in einer Forschungsübersicht hinsichtlich seiner klinischen Relevanz für die BED betrachtet. Dabei zeigt sich, dass sowohl objektive als auch subjektive Essanfälle psychopathologisch relevant sind. Jedoch sind objektive Essanfälle aufgrund ihrer Assoziation mit einem geringeren Behandlungserfolg, einer größeren residualen Symptomatik und vermehrten Rückfalltendenzen das vergleichsweise stringentere Erfolgskriterium in der Therapieerfolgsforschung der BED. Vor diesem Hintergrund erscheint es für die BED zentral, neben objektiven Essanfällen zusätzlich auch subjektive Essanfälle zu erfassen. Für das DSM-V wird empfohlen, ein Schema zu entwerfen, um das Auftreten und die Häufigkeit dieser Formen von Essanfällen für die BED sowie für andere klinische und subklinische Formen von Essanfällen systematisch zu erheben. Eine sorgfältige Erfassung der Essanfallsgröße in Studien zur Psychopathologie, zum Verlauf und zur Behandlung, wird es erlauben, die klinische Relevanz dieses Merkmals über das Essstörungsspektrum hinweg weiter zu klären.


Praxis ◽  
2019 ◽  
Vol 108 (9) ◽  
pp. 609-614
Author(s):  
Elias Villiger ◽  
Tanja Grandinetti ◽  
Giorgio Tamborrini
Keyword(s):  

Zusammenfassung. Informationen zu Gesundheitsthemen im Internet werden rege genutzt. Ein angemessenes Prüfen dieser Daten auf ihre Qualität, Vertrauenswürdigkeit und klinische Relevanz stellt aber selbst für viele Fachkräfte eine Herausforderung dar. Das hier vorgestellte Projekt bietet von Fachpersonen zusammengestellte und geprüfte Inhalte im Bereich des Bewegungsapparates an. Insgesamt sind 222 Begriffe definiert, beschrieben und mit klinisch relevanten Details versehen, um interessierten Fachpersonen einen schnellen und umfassenden Zugang zu hochwertigen, themenspezifischen Informationen zu gewährleisten. Ausserdem sind die Begriffe mit insgesamt 2150 Links auf geprüfte weiterführende Webseiten ergänzt. Alle Inhalte sind auf Deutsch und Englisch verfügbar und können entweder über eine Webseite oder per App abgerufen werden.


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