Morbus Alzheimer – Ansätze für die Prävention und Therapie

2017 ◽  
Vol 66 (02) ◽  
pp. 96-101
Author(s):  
Hans-Peter Friedrichsen

ZusammenfassungDer dramatische Anstieg der Alzheimer-Erkrankung im Alter, als Zeichen zunehmender Neurodegeneration muss als Resultat vermehrter oxidativer und inflammatorischer Prozesse im Gehirn betrachtet werden, wobei Chemikalien (z. B. Aluminium, Biozide, Endocrine Disruptors), AGEs, Fette und Mangel an protektiven Nährstoffen wesentliche Auslöser sind. Mangel an körperlicher Aktivität und geringe kognitive Reserve, durch reduzierte geistige und soziale Aktivität, verstärken die degenerativen Effekte. Sinnvolle Ansätze müssen sich v.a. auf die Prävention konzentrieren und möglichst viele der krankheitsfördernden Effekte früh im Leben reduzieren oder ausschalten. Die beste Prävention und Therapie stellt daher ein biologischer Lebensstil schon in jungen Jahren dar. Dazu gehören vollwertige und gesunde Lebensmittel ohne Chemie sowie eine gute Versorgung mit allen wichtigen Nährstoffen. Dies würde die ursächlichen Prozesse wie die AGE/RAGE/NF-kB-Kaskade, oxidativen Stress und Neuroinflammation deutlich reduzieren. Regelmäßige körperliche Aktivität, ausreichende Ruhe und Erholungszeiten (für die Zellregeneration), wie auch geistige und soziale Aktivität bis ins Alter würden die Neurogenese deutlich erhöhen. Dieser Ansatz ist nicht nur wesentlich effektiver als jedes eventuelle Medikamente, er hat auch keine Nebenwirkungen.

2019 ◽  
Vol 131 (S1) ◽  
pp. 61-66 ◽  
Author(s):  
Claudia Francesconi ◽  
Josef Niebauer ◽  
Paul Haber ◽  
Raimund Weitgasser ◽  
Christian Lackinger

2004 ◽  
Vol 04 (04) ◽  
pp. 139-145
Author(s):  
Andreas Berg ◽  
Ingrid Frey ◽  
Georg Predel ◽  
Aloys Berg

ZusammenfassungSozialpolitisch ist es unumgänglich, in Eigenverantwortung das individuelle Gesundheitsrisiko zu verringern, um darüber Risikofaktoren und die Progression chronischer Erkrankungen zu senken sowie vor allem das wachsende Problem des Übergewichts zu lösen. Hierzu ist allerdings die dauerhafte Umstellung des Ernährungs- und Aktivitätsverhaltens in Richtung auf eine energetisch ausgeglichene Lebensweise und eine gleichzeitige Verbesserung der Ernährungsqualität Voraussetzung. Dies zeigen uns Daten aus der Epidemiologie und Intervention, in denen Zusammenhänge zwischen Diabetes-, KHK-Inzidenz und Übergewicht in Abgrenzung von klassischen Risikofaktoren, wie Hypertonie, Dyslipoproteinämie und familiäre Belastung, geprüft wurden. Aktuell stehen damit körperliche Aktivität und die beanspruchte Muskulatur im Mittelpunkt der Regulation von Körperkomposition und Energieumsatz. Dies hat entscheidende Konsequenzen in der Ausbildung von atherogenen und entzündlichen Risikofaktoren und der darüber gebahnten Entwicklung von chronischen Folgeerkrankungen. Über den Erhalt oder Verlust an Muskelmasse wird langfristig aber auch der Altersverlauf signifikant beeinflusst. Konsequenterweise legen aktuelle Empfehlungen wie die »Adult Treatment Panel (ATP) III guideliness« des NCEP-Expertenausschusses vermehrt Wert auf therapeutische Lebensstilveränderungen (therapeutic lifestyle changes, TLC), die das persönliche Verhalten mit Kontrolle der Freizeitaktivität, der Ernährungsgewohnheiten und des Körpergewichts miteinbeziehen. Beispielhaft versucht dies auch das neue Schulungsprogramm der Deutschen Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention (DGSP e. V.), das unter dem Namen M.O.B.I.L.I.S. für übergewichtige Erwachsene angeboten wird. Die vorliegende Übersicht betont einmal mehr die zentrale Bedeutung der körperlichen Aktivität in der Regulation von Körperkomposition sowie Schutz- und Risikofaktoren und will motivieren, regelmäßige körperliche Aktivität mehr als bisher zur Lebensstiländerung und in der Prävention und Therapie des Übergewichts zu nutzen.


2017 ◽  
Vol 11 (02) ◽  
pp. 87-92
Author(s):  
A. Wirth

ZusammenfassungZur Prävention und Therapie der Adipositas ist vermehrte Bewegung von großer Bedeutung. Die Datenlage zur Prävention ist unzureichend, vermehrte Bewegung scheint eine wichtige Rolle zu spielen. Eine Abnahme von Körpergewicht, Körperfett und viszeralem Fett gelingt durch ein Ausdauertraining mit mittlerer und hoher Intensität am besten. Ein Krafttraining vermindert Körpergewicht und Körperfett kaum, erhält und erhöht jedoch die Muskelmasse nach einem intensiven Training. Zur Gewichtsabnahme ist eine Kombination aus Ausdauer- und Krafttraining am effektivsten. Nach einer alimentär induzierten Gewichtsabnahme ist ein umfangreiches Training erforderlich, um einen Gewichtsanstieg zu verhindern. Neben Auswirkungen auf das Körpergewicht und die Körperzusammensetzung hat vermehrte körperliche Aktivität Auswirkungen auf eine Reihe von Risikofaktoren, Krankheiten und die Lebensqualität.


2009 ◽  
Vol 104 (4) ◽  
pp. 296-302 ◽  
Author(s):  
Burkhard Weisser ◽  
Manuela Preuß ◽  
Hans-Georg Predel

2019 ◽  
Vol 29 (04) ◽  
pp. 233-242 ◽  
Author(s):  
Alfred Wirth

Zur Prävention und Therapie der Adipositas ist vermehrte Bewegung von großer Bedeutung. Die Datenlage zur Prävention ist unzureichend, vermehrte Bewegung scheint eine wichtige Rolle zu spielen. Eine Abnahme von Körpergewicht, Körperfett und viszeralem Fett gelingt durch ein Ausdauertraining mit mittlerer und hoher Intensität am besten. Ein Krafttraining vermindert Körpergewicht und Körperfett kaum, erhält und erhöht jedoch die Muskelmasse nach einem intensiven Training. Zur Gewichtsabnahme ist eine Kombination aus Ausdauer- und Krafttraining am effektivsten. Nach einer alimentär induzierten Gewichtsabnahme ist ein umfangreiches Training erforderlich, um einen Gewichtsanstieg zu verhindern. Neben Auswirkungen auf das Körpergewicht und die Körperzusammensetzung hat vermehrte körperliche Aktivität Auswirkungen auf eine Reihe von Risikofaktoren, Krankheiten und die Lebensqualität.


2016 ◽  
Vol 128 (S2) ◽  
pp. 141-145 ◽  
Author(s):  
Claudia Francesconi ◽  
Christian Lackinger ◽  
Raimund Weitgasser ◽  
Paul Haber ◽  
Josef Niebauer

2017 ◽  
Vol 15 (01) ◽  
pp. 19-23
Author(s):  
Hans-Peter Friedrichsen

SummaryZur Adipositasprävention sollte Übergewicht vor und hohe Gewichtszunahme während der Schwangerschaft vermieden sowie der Konsum von Fett, Milch und v.a. Zucker durch die Schwangere reduziert werden. Grundpfeiler der Therapie sind körperliche Aktivität und Ernährungsumstellung, wobei die Mikronährstoffversorgung und Auswirkungen der Nahrung auf die Appetit- und Sättigungsregulation zu berücksichtigen sind. Das auf diesen Kenntnissen beruhende GESUMED-Konzept zur Gewichtsregulation und Prävention basiert auf Anamnese, Laboranalyse und BIA.


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