scholarly journals Vulnerabilität von älteren Personen – ausgewählte Aspekte

Author(s):  
Suzana Kraljić
Keyword(s):  

Heutzutage sind wir Zeugen intensiver demografischer Veränderung. Die Bevölkerung wird älter und ältere Personen werden häufig als Belastung in der Gesellschaft angesehen. Ältere Personen sind erst in den letzten Jahren als eine besonders verletzliche Gesellschaftsgruppe im Menschenrechtsschutzsystem sichtbar geworden und wurden als Rechteträger wahrgenommen. Im Beitrag werden Ausgangspunkte der Altersdiskriminierung, in Verbindung mit ausgewählten Gesichtspunkten der Rechtsstellung, der älteren Personen, in der internationalen und slowenischen Perspektive, in den Mittelpunkt gestellt.

1999 ◽  
Vol 12 (1) ◽  
pp. 20-39 ◽  
Author(s):  
Jörg Schumacher ◽  
Martin Eisemann ◽  
Bernhard Strauß ◽  
Elmar Brähler

Zusammenfassung: Im vorliegenden Beitrag werden Ergebnisse zum Zusammenhang zwischen dem erinnerten elterlichen Erziehungsverhalten einerseits und subjektiven Körperbeschwerden, interpersonalen Problemen sowie der Lebenszufriedenheit andererseits vorgestellt, die an einer repräsentativen Stichprobe von n = 766 über 60jährigen Personen gewonnen wurden. Mit dem Fragebogen zum erinnerten elterlichen Erziehungsverhalten (FEE) wurde dabei ein neu konstruiertes Selbstbeurteilungsverfahren eingesetzt, das es gestattet, Erinnerungen an das Erziehungsverhalten der Eltern (jeweils getrennt für Vater und Mutter) bezüglich der faktorenanalytisch ermittelten Dimensionen «Ablehnung und Strafe», «Emotionale Wärme» sowie «Kontrolle und Überbehütung» zu erfassen. In unserer Studie ließen sich zahlreiche signifikante Zusammenhänge zwischen dem erinnerten elterlichen Erziehungsverhalten und den anderen Untersuchungsvariablen aufzeigen: Ältere Personen, die das Erziehungsverhalten ihrer Eltern als weniger emotional warm, stärker ablehnend und strafend sowie als stärker kontrollierend und überbehütend erinnern, äußern von der Tendenz her mehr körperliche Beschwerden, geben mehr Probleme im Umgang mit anderen Menschen an und zeigen sich aktuell weniger zufrieden mit ihrem Leben. Die Befunde werden mit Bezug auf Ergebnisse der autobiographischen Gedächtnisforschung sowie der gerontopsychologischen Reminiszenzforschung diskutiert.


Pflege ◽  
2012 ◽  
Vol 25 (1) ◽  
pp. 23-32 ◽  
Author(s):  
Michael Galatsch ◽  
Mario Iskenius ◽  
Bernd Hans Müller ◽  
Hans Martin Hasselhorn
Keyword(s):  

Der zunehmende Bedarf an qualifiziertem Pflegepersonal rückt das gesunde Altern in dieser Profession in den Blickpunkt wissenschaftlicher Betrachtung. Das Ziel dieser Untersuchung bestand a) in einer altersdifferenzierten, längsschnittlichen Betrachtung des allgemeinen Gesundheitszustands und b) in einer altersdifferenzierten Identifikation von Variablen, die den Gesundheitszustand der Pflegekräfte nach 12 Monaten prognostizieren. Die Identifikation geeigneter Prädiktoren sollte Hinweise geben, in welchen Bereichen Interventionen ansetzen könnten. Die Untersuchung stützte sich auf Daten der NEXT-Untersuchung. Die Analyse des allgemeinen Gesundheitszustands mittels ANOVA ergab, dass ältere Personen einen schlechteren Gesundheitszustand aufwiesen als jüngere und dass dieser bei älteren Pflegekräften nach einem Jahr stärker abnahm. Die Identifikation der Gesundheitsprädiktoren wurde mittels linearer Regressionen durchgeführt. Es zeigte sich, dass vor allem der Arbeit-Familien-Konflikt in jeder Altersgruppe ein bedeutsamer Prädiktor war. Während bei jüngeren Pflegenden die Führungsqualität zudem einen wichtigen Faktor darstellte, prognostizierten bei mittelalten Personen die quantitativen Anforderungen und die Beziehung zu den Kollegen das gesundheitliche Befinden. Für ältere Pflegekräfte stellte eine gute Beziehung zu den Vorgesetzten eine wichtige Komponente dar. Die unterschiedlichen Ergebnisse deuten an, dass Interventionsmaßnahmen, die das Ziel haben, den allgemeinen Gesundheitszustand möglichst lange hochzuhalten, altersdifferenziert implementiert werden sollten


2021 ◽  
Vol 46 (02) ◽  
pp. 116-116
Keyword(s):  

Ältere Personen und Menschen mit metabolischen, kardiovaskulären oder respiratorischen Vorerkrankungen sind offenbar anfälliger für einen schweren COVID-19-Verlauf. Gilt dies auch für Patienten mit autoimmun bedingten entzündlich-rheumatischen Erkrankungen? Und welche Risikofaktoren prädisponieren in diesem Patientenkollektiv bei einer SARS-CoV-2-Infektion für eine Klinikeinweisung? Diesen und anderen Fragen gingen spanische Forscher nach.


2020 ◽  
Author(s):  
Raphael Romano Bruno ◽  
Georg Wolff ◽  
Malte Kelm ◽  
Christian Jung

ZusammenfassungEtwa 14% der COVID-19-Patienten weisen einen schwereren und ca. 5% einen kritischen Krankheitsverlauf auf. Besonders gefährdet sind ältere Personen, männliches Geschlecht, Raucher und stark adipöse Menschen. Wird der Patient invasiv oder nichtinvasiv beatmet, so steigt die Mortalität auf 53% respektive 50% an. In der Regel beträgt die Dauer vom Beginn der Symptome bis zur Aufnahme auf die Intensivstation 10 Tage. Die mittlere Verweildauer auf der Intensivstation beträgt 9 Tage. Für die Priorisierung sind die klinische Erfolgsaussicht einer intensivmedizinischen Behandlung sowie der Wunsch des Patienten maßgebend. Zentrale Kriterien für die Aufnahme auf die Intensivstation sind eine Hypoxämie (SpO2 < 90% unter 2 – 4 Liter Sauerstoff/min bei nicht vorbestehender Therapie), Dyspnoe, eine erhöhte Atemfrequenz (> 25 – 30/min) und ein systolischer Blutdruck ≤ 100 mmHg. Der Schutz des Personals genießt bei allen Maßnahmen Vorrang. Alle aerosolgenerierenden Prozeduren sollten nur mit großer Vorsicht erfolgen. Wird unter High Flow keine adäquate Oxygenierung erreicht (SpO2 ≥ 90% oder ein paO2 > 55 mmHg), sollte über eine Eskalation nachgedacht werden (NIV, invasive Beatmung). Die Patienten sollten lungenprotektiv beatmet werden. Die Intubation sollte als Rapid Sequence Induction erfolgen. Eine ECMO kann erwogen werden. Thrombembolische Komplikationen sind sehr häufig. Antibiotika sollten nicht routinemäßig gegeben werden. Die aktuell beste Datenlage liegt für Dexamethason vor. Remdesivir kann die Rekonvaleszenz beschleunigen. Langzeitfolgen nach COVID-19 sind sehr häufig. Kardiale, pulmonale und neurologische Probleme stehen dabei im Vordergrund.


2012 ◽  
pp. 255-267
Author(s):  
Heinz Schuler ◽  
Patrick Mussel ◽  
Heike von der Bruck
Keyword(s):  

2003 ◽  
Vol 60 (9) ◽  
pp. 527-534 ◽  
Author(s):  
H.P. Mattle ◽  
M. Schwerzmann ◽  
Ch. Seiler
Keyword(s):  

Vorhofflimmern ist die häufigste Herzrhythmusstörung und geht meistens mit einer strukturellen Herzveränderung einher. Betroffen sind vor allem ältere Personen, bei 80-jährigen 6 bis 8%. Geht man von einer Prävalenz von 0,95% aus, so leben in der Schweiz 68000 Personen und in den EU-Ländern 3,5 Millionen mit Vorhofflimmern. All diese Personen sind einer erhöhten Emboliegefahr ausgesetzt, weil Vorhofflimmern die Hämodynamik im Vorhof und insbesondere im linken Herzohr beeinträchtigt und eine Thrombenbildung begünstigt. Embolien können alle Organe betreffen; am häufigsten manifestieren sie sich in der zerebralen Zirkulation als transiente ischämische Attacken oder Hirninfarkte. Die Infarktrate beim Vorhofflimmern variiert von weniger als 1% jährlich bei jungen Personen (unter 65 Jahre) ohne strukturelle Herzveränderung bis 12% pro Jahr nach einem Hirninfarkt. Durchschnittlich beträgt sie 5% und zeigt damit ein hohes Risiko an. Antiarrythmika sind hilfreich, um die Herzfrequenz und die Herzleistung zu verbessern. Um Embolien zu reduzieren, sind jedoch Antithrombotika notwendig. Antikoagulantien reduzieren Hirninfarkte um 60 Prozent, weit mehr als Thrombozytenaggregationshemmer. Deshalb, und weil Vorhofflimmern auch nach Konversion in den Sinusrhythmus häufig rezidiviert, sollen die meisten Personen mit Vorhofflimmern lebenslang antikoaguliert werden.


Author(s):  
Matthias Kliegel ◽  
Christine Storck ◽  
Mike Martin ◽  
Grit Ramuschkat ◽  
Daniel Zimprich
Keyword(s):  

Zusammenfassung. Beim verzögerten Ausführen multipler Intentionen tendieren ältere im Vergleich zu jüngeren Personen dazu, die prospektive Intention zum Wechsel zwischen verschiedenen Aufgabenteilen nicht vollständig auszuführen. Eine mögliche Erklärung für die schlechtere Performanz älterer Teilnehmer ist eine mangelnde Salienz der prospektiven Wechselanweisung; eine andere Erklärung ist, dass ältere Personen ihre Intentionen schlechter planen. In Experiment 1 mit 51 jungen und 48 alten Erwachsenen wurde daher die Salienz des Aufgabenwechsels manipuliert. Die Ergebnisse zeigen den bekannten Alterseffekt zugunsten der Jüngeren in der prospektiven Performanz. Die Gruppen profitieren jedoch nicht von der experimentellen Salienzmanipulation. Regressionsanalytisch zeigt sich, dass ein Großteil der altersbezogenen Varianz in der prospektiven Gedächtnisaufgabe durch individuelle Unterschiede in der Intentionsplanung erklärt werden kann. In Experiment 2 mit 30 jungen und 30 alten Erwachsenen wurde daher die Intentionsplanung direkt manipuliert. Die Ergebnisse zeigen einen signifikanten Planungs-, jedoch auch einen bedeutsamen Alterseffekt. Zusammengenommen legen die Resultate den Einfluss von exekutiven Funktionen auf Alterseffekte im prospektiven Gedächtnis nahe.


2013 ◽  
Vol 21 (1) ◽  
pp. 16-23
Author(s):  
Roland Rupprecht ◽  
Frieder R. Lang

Kognitive Beeinträchtigungen im Alter bedeuten nicht selten eine hohe psychische Belastung und können zu psychoreaktiven Verstimmungen führen. Wir untersuchen, inwieweit die belastenden Effekte kognitiver Verluste durch Bildungsressourcen abgemildert und ausgeglichen werden. An der Studie nahmen 201 ältere Personen teil, die das Diagnose- und Beratungsangebot des Gedächtniszentrums des Instituts für Psychogerontologie nutzten. Untersucht wurden die Zusammenhänge zwischen berichteten Beschwerden, kognitiver Leistung und Depressivität in drei Gruppen von dementen Patienten (n = 77), leicht kognitiv beeinträchtigten Patienten (MCI, n = 78) sowie nur subjektiv beeinträchtigten, gesunden Personen (n = 46). Die Ergebnisse zeigen, dass unabhängig von Gesundheit, Familienstand, und Demenzdiagnose die Zusammenhänge zwischen berichteten Beschwerden und Depressivität in Abhängigkeit von Bildungseinflüssen variieren. Zwar gingen berichtete Beschwerden generell mit erhöhtem Depressivitätserleben einher, dieser Zusammenhang war aber bei höher gebildeten Personen geringer. Bildungsressourcen können somit belastende Effekte subjektiver Leistungseinbußen auf die Befindlichkeit kompensieren.


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