scholarly journals Morbide Adipositas – oder doch nicht?

2017 ◽  
Vol 17 (45) ◽  
Author(s):  
Martina Glück ◽  
Raphaela Hausammann
Keyword(s):  
2011 ◽  
Vol 05 (01) ◽  
pp. 37-45
Author(s):  
E. Shang ◽  
T. Hasenberg

ZusammenfassungIn Deutschland haben 20 % der Männer und 21,1 % der Frauen einen BMI über 30. Geschätzte 1,02 Millionen erwachsene Männer und Frauen in Deutschland sind morbid adipös (BMI >40). Diese Verbreitung der Adipositas und vor allem der morbiden Adipositas in Deutschland ist mit der Adipositasinzidenz in Nordamerika vergleichbar. Die bisherigen, konservativen Adipositas-Therapiekonzepte mit langfristigen Erfolgsraten von unter 1–2 % versprechen keine Entspannung dieser Situation. Nachhaltige und flächendeckende Präventionsprogramme sind ebenfalls nicht in Sicht. Die derzeit einzige, auch langfristige, Therapie gegen die morbide Adipositas ist die Adipositaschirurgie, auch Bariatrische Chirurgie genannt. Im Kampf gegen die morbide Adipositas stehen ganz unterschiedliche operative Maßnahmen zur Verfügung. Grundsätzlich können restriktive (Magenband, Magenschlauch) und kombiniert restriktiv und malabsorptive Verfahren (Roux-Y-Magenbypass, Bilio-Pankreatische Diversion) unterschieden werden. Neben einem Verlust von bis zu 75–80 % des Übergewichts stehen vor allem auch die Remissionsraten der Begleiterkrankungen, wie Diabetes mellitus Typ 2 oder das metabolische Syndrom, im Vordergrund. So kann die deutlich reduzierte Lebenserwartung morbid Adipöser an die von Normalgewichtigen angeglichen werden. Nachfolgend werden Möglichkeiten und Grenzen der bariatrischen Chirurgie zum aktuellen Zeitpunkt dargestellt.


2010 ◽  
Vol 26 (1) ◽  
pp. 6-7
Author(s):  
Rudolf A. Weiner ◽  
Wolfgang E. Schmidt
Keyword(s):  

2010 ◽  
Vol 35 (03) ◽  
Author(s):  
I Jähnert ◽  
G Geigenmüller ◽  
C Dehmel ◽  
M Kahle ◽  
A Schnieber ◽  
...  
Keyword(s):  

2005 ◽  
Vol 62 (2) ◽  
pp. 101-107
Author(s):  
Müller ◽  
Wildi ◽  
Weber

Die operative Behandlung des krankhaften Übergewichts, auch bariatrische Chirurgie genannt, hat sich in den letzten Jahren zu einer eigenen Spezialität entwickelt. Diese Entwicklung wurde einerseits durch die steigende Prävalenz der morbiden Adipositas und andererseits durch die Weiterentwicklung der laparoskopischen Techniken beschleunigt. Bereits 1996 wurde vom NIH (National Institute of Health) in den USA festgestellt, dass die bariatrische Chirurgie die effektivste Therapieform zur Behandlung der morbiden Adipositas und des Typ 2 Diabetes ist. Dies steht im Gegensatz zu den konservativen Behandlungskonzepten, welche vor allem im Langzeitverlauf keine anhaltende Gewichtsreduktion erreichen konnten. Die wenigen komparativen Studien zur chirurgischen Verfahrenswahl zeigen für den Magenbypass bezüglich Gewichtsverlust und Reduktion von Komorbiditäten Vorteile gegenüber dem Banding. Allerdings ist die Magenbypassoperation mit einer größeren perioperativen Morbidität verbunden, während beim Magenband die Komplikationen im Langzeitverlauf überwiegen. Bezüglich des Zugangweges wurden in den letzten Jahren mehrere randomisierte Studien veröffentlicht, die einen klaren Vorteil der laparoskopischen gegenüber der offenen Chirurgie nachweisen konnten. Der vorliegende Artikel gibt eine Übersicht über die bariatrische Chirurgie und fasst die aktuelle Literatur dieses chirurgischen Spezialgebietes zusammen.


Praxis ◽  
2007 ◽  
Vol 96 (23) ◽  
pp. 931-934
Author(s):  
Langer

Die morbide Adipositas stellt ein erhebliches medizinisches und gesellschaftliches Problem dar. Die chirurgische Behandlung ist heutzutage die einzige effiziente Therapieform zur dauerhaften, nachhaltigen Gewichtsreduktion bei Patienten mit einem Body Mass Index über 40 kg/m². Die bariatrischen Operationen werden unterschieden in restriktive, malabsorptive oder Kombinationsverfahren. Alle gängigen Operationsverfahren haben sich grundsätzlich als effizient erwiesen mit einer Reduktion des Übergewichtes zwischen 50–80%. Komorbiditäten und Lebensqualität werden signifikant verbessert. Die Operations-Mortalität ist gering (0–1%). Der minimal-invasive Zugang mittels Laparoskopie stellt den Standard dar. Verfahren mit einer vornehmlich restriktiven Komponente zeigen insgesamt weniger Komplikationen sowohl im Kurz- als auch Langzeitverlauf. Unter den restriktiven Verfahren hat sich die Magenbypass-Operation als Standardmethode weltweit etabliert. Die bariatrische Chirurgie stellt letzten Endes nur ein Modul einer multimodalen und interdisziplinären Therapie dar. Dazu gehören auch Änderungen des Lebensstils, psychologische Betreuung, Ernährungsberatung und metabolische Kontrolle.


2010 ◽  
Vol 26 (1) ◽  
pp. 54-61
Author(s):  
Thomas Manger
Keyword(s):  

2017 ◽  
Vol 142 (20) ◽  
pp. 1548-1551 ◽  
Author(s):  
Thomas Schuh ◽  
Claudia Stöllberger

Zusammenfassung Zusammenfassung Rivaroxaban, ein oraler Faktor Xa Inhibitor, ist zur Behandlung venöser Thromboembolien zugelassen. Es ist unklar, ob die Dosis bei einem Body-Mass-Index (BMI) > 40 kg/m2 ausreichend ist. Anamnese Die 45-jährige Patientin wurde wegen zunehmender Atemnot stationär aufgenommen. In der Anamnese fand sich eine Pulmonalembolie vor 30 Monaten, eine Faktor V Leiden-Mutation und mehrere stationäre Aufenthalte wegen Dermatomykosen. Die Patientin stand unter einer oralen Antikoagulationsbehandlung mit Rivaroxaban 20 mg. Sechs Monate vor der Aufnahme hatte die Patientin wegen eines zahnärztlichen Eingriffs Rivaroxaban pausiert und eine Rezidiv-Pulmonalembolie erlitten. Untersuchungen und Diagnose Im Status finden sich eine morbide Adipositas mit einem BMI von 59,3 kg/m2 und ein Intertrigo der unteren Extremitäten. Das EKG zeigte einen überdrehten Rechtstyp, ein P-Pulmonale und einen inkompletten Rechtsschenkelblock. Die Computertomografie der Lunge zeigte eine Thromboembolie im linken Unterlappen. Der Truncus pulmonalis war erweitert und der rechte Vorhof vergrößert. 16 Stunden nach Beginn der Symptomatik, 22 Stunden nach der letzten Einnahme, war die Plasmakonzentration von Rivaroxaban 137 ng/ml. Laut Hersteller soll die Plasmakonzentration nach 2 – 4 Stunden 22 – 535 ng/ml und nach 24 Stunden 6 – 239 ng/ml betragen. Therapie und Verlauf Nach Einleitung einer Therapie mit niedermolekularem Heparin besserte sich die Atemnot. In den folgenden Tagen wurde eine Therapie mit Phenprocoumon begonnen und die Patientin nach 7 Tagen entlassen. Folgerung Es lässt sich mit hoher Wahrscheinlichkeit vermuten, dass die Pulmonalembolie zu einem Zeitpunkt aufgetreten ist, in dem die Rivaroxaban-Plasmakonzentration in einem Bereich lag, der als therapeutisch angenommen wird. Da es nur wenige Daten über den Einsatz von Rivaroxaban und anderen nicht Vitamin-K-Antagonisten (NOAKs) bei Patienten mit morbider Adipositas gibt sollten die Empfehlungen der „International Society for Thrombosis and Haemostasis” befolgt werden: Rivaroxaban und andere NOAKs sollen bei Patienten mit einem BMI > 40 kg/m2 oder einem Gewicht > 120 kg nicht verwendet werden. Ist der Einsatz von NOAKs erforderlich, sollten Plasmakonzentrationen gemessen werden.


Author(s):  
Martina Glück ◽  
Raphaela Hausammann
Keyword(s):  

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