prädiktive werte
Recently Published Documents


TOTAL DOCUMENTS

9
(FIVE YEARS 2)

H-INDEX

3
(FIVE YEARS 1)

Author(s):  
Maik Sahm ◽  
Chrissanti Riegel ◽  
Anne Mantke ◽  
Kathrin Reissig ◽  
Richard Hunger ◽  
...  

Zusammenfassung Hintergrund Die Qualitätssicherung in der Schilddrüsenchirurgie ist seit Langem Bestandteil des Handelns endokriner Chirurgen. Dabei wurden und werden überwiegend Register- und Studiendaten genutzt. Zunehmend kommen administrative Daten im Rahmen der Qualitätssicherung aus Routinedaten zur Auswertung. Ziel dieser Studie ist die Bestimmung der Reliabilität von Routinedaten zur Analyse von Behandlungsergebnissen und Komplikationen im Rahmen der Schilddrüsenchirurgie. Patienten und Methode In einer Querschnittsstudie der Klinik wurden die Patientenaktendaten von 121 Patienten mit Schilddrüsenoperation eines Jahres mit den Qualitätssicherungsdaten aus Routinedaten (QSR) verglichen. Daraus wurde die Sensitivität, Spezifität und positive und negative prädiktive Werte (PPV/NPV) spezifischer Komplikationen ermittelt. Ergebnisse In der Auswertung administrativer Daten wurden 40 spezifische Komplikationen identifiziert, dagegen 84 in der Auswertung der Patientenakten. Die Sensitivität für die Detektion der Komplikationen mit Routinedaten schwankte zwischen 31,3 und 60,0%. Die Spezifität reichte von 97,0 bis 100%. Der PPV betrug 0,77 – 1,0 und der NPV 0,56 – 1,0. Schlussfolgerung Die QSR zur Schilddrüsenchirurgie zeigt Defizite in der Sensitivität bei einer hohen Spezifität. Um eine zuverlässige Qualitätsanalyse in der Klinik vorzunehmen oder in der Versorgungsforschung daraus Volume-Outcome-Analysen zu erstellen, ist eine Steigerung der Validität der Routinedaten erforderlich. Der Parameter Hypokalzämie weist die größten Limitationen für Analysen im QSR auf.


2019 ◽  
Vol 223 (06) ◽  
pp. 350-358 ◽  
Author(s):  
Jessica Schmitz ◽  
Holger Stepan ◽  
Susanne Schrey-Petersen ◽  
Janine Hoffmann

Zusammenfassung Einleitung Bei Patientinnen mit Status nach Sectio ist die sonografische Diagnostik des unteren Uterinsegments (uUS) weit verbreitet. Ihr Nutzen für die Geburtsplanung ist jedoch nicht ausreichend belegt. Es gibt weder ein einheitliches Untersuchungsprotokoll noch einen sicheren Cut-off-Wert. Ziel dieser Studie war es, den Wert der uUS-Diagnostik in der klinischen Routine zu prüfen. Material und Methoden In die retrospektive Analyse wurden 631 Patientinnen mit Status nach Sectio eingeschlossen. Bei 399 (63%) Patientinnen war eine sonografische Dickenmessung des Myometriums (muUS) und/oder des gesamten uUS (guUS)) erfolgt. Die Inzidenz von Uterusdefekten sowie der Zeitpunkt und die Modalität ihrer Diagnostik wurden eruiert. Sensitivitäten, Spezifitäten, positive (PPV) und negative prädiktive Werte (NPV) wurden für verschiedene Cut-offs errechnet. Ergebnisse Uterusdefekte traten bei 28 (4,4%) Patientinnen auf. Die Detektionsrate für die Sonografie war gering (13,6%), die Sensitivität/ Spezifität/ PPV/ NPV für niedrigere Cut-off-Werte (2 mm (guUS)/ 1 mm (muUS): 75/96/48,3/98,7%) jedoch besser als für höhere (3 mm (guUS)/ 2 mm (muUS): 15,8/93,2/10,4/68,7%). Diskussion Der Nutzen der sonografischen uUS-Diagnostik erscheint überschätzt. Da ihre Genauigkeit von zahlreichen methodischen Faktoren beeinflusst wird, könnte sie durch ein einheitliches Protokoll mit einem transabdominellen und transvaginalen Scan durch einen erfahrenen Untersucher verbessert werden. Ein geeigneteres Untersuchungsziel für die Selektion nach Sectio könnte der Ausschluss von Uterusdefekten sein.


2017 ◽  
Vol 68 (02) ◽  
pp. 75-81
Author(s):  
Jan Cwik ◽  
Henrik Kessler ◽  
Stephan Herpertz ◽  
Georgina Becker ◽  
Sandra Janetzky ◽  
...  

Zusammenfassung Theoretischer Hintergrund Die Abklärung, ob eine psychische Störung bei Suizidanten vorgelegen hat, stellt im Rahmen der psychologischen Autopsie ein besonderes diagnostisches Problem dar und wird kontrovers diskutiert. Fragestellung Inwieweit stimmen patienten- und angehörigengenerierte DSM-5®-Diagnosen überein? Methode Mit 20 Patientinnen und Patienten in stationärer psychosomatischer Therapie sowie deren Angehörigen oder Freunden wurde ein strukturiertes-klinisches Interview durchgeführt. In Bezug auf 78 patientengenerierte und 72 angehörigengenerierte Diagnosen wurden Übereinstimmungswerte ermittelt. Ergebnisse Insgesamt fanden sich in der vorliegenden Studie nur schwache Übereinstimmungen zwischen patientengenerierten und angehörigengenerierten DSM-5®-Diagnosen. Moderate Übereinstimmungen konnten bezüglich der folgenden Diagnosen gefunden werden: Posttraumatische Belastungsstörung, Somatische Belastungsstörung, Borderline Persönlichkeitsstörung und Binge-Eating-Störung. Lediglich für die Persistierende Depressive Störung, die Binge-Eating-Störung und die Borderline Persönlichkeitsstörungen konnten gute positive prädiktive Werte (0,75–0,80) beobachtet werden. Schlussfolgerungen Die Ergebnisse dieser Studie legen nahe, dass eine reliable Feststellung von psychischen Störungen basierend auf Angehörigenaussagen nicht möglich ist.


2013 ◽  
Vol 61 (2) ◽  
pp. 121-125 ◽  
Author(s):  
Julia-Katharina Rißling ◽  
Hans-Christian Waldmann ◽  
Franz Petermann

Für die Einleitung von Förder- oder Therapiemaßnahmen bei Sprachentwicklungsstörungen ist eine zuverlässige Diagnostik zentral. Im Rahmen der vorliegenden Studie soll untersucht werden, inwiefern der Sprachstandserhebungstests für Kinder im Alter zwischen 5 und 10 Jahren (SET 5–10) die Identifikation von sprachauffälligen und sprachunauffälligen Kindern ermöglicht. Hierfür wurden N = 100 sprachauffällige und sprachunauffällige Kinder zwischen 7 und 10 Jahren in einer Fall-Kontroll-Studie mit dem SET 5–10 überprüft. Aus der Kreuzklassifikation wurden diagnostisch bzw. prognostisch relevante Gütemaße wie Sensitivität, Spezifität und prädiktive Werte der sprachlichen Untertests des Verfahrens bestimmt. Die Ergebnisse zeigen je nach Untertest eine Sensitivität zwischen 0,66 bis 0,96 und eine Spezifität zwischen 0,84 bis 0,96. Positive Indizierungen mit dem SET 5–10 sind mit Wahrscheinlichkeiten zwischen 85 und 96 % korrekt (prädiktive Werte). Die Ergebnisse geben einen ersten Hinweis darauf, dass in der Altersgruppe 7 bis 10 Jahre sprachauffällige und unauffällige Kinder mit dem SET 5–10 identifiziert werden können.


Author(s):  
Kathrin Dolle ◽  
Gerd Schulte-Körne ◽  
Nikolaus von Hofacker ◽  
Yonca Izat ◽  
Antje-Kathrin Allgaier

Fragestellung: Die vorliegende Studie untersucht die Übereinstimmung von strukturierten Kind- und Elterninterviews sowie dem klinischen Urteil bei der Diagnostik depressiver Episoden im Kindes- und Jugendalter. Zudem prüft sie, ob sich die Treffsicherheit und die optimalen Cut-off-Werte von Selbstbeurteilungsfragebögen in Referenz zu diesen verschiedenen Beurteilerperspektiven unterscheiden. Methodik: Mit 81 Kindern (9–12 Jahre) und 88 Jugendlichen (13–16 Jahre), die sich in kinder- und jugendpsychiatrischen Kliniken oder Praxen vorstellten, und ihren Eltern wurden strukturierte Kinder-DIPS-Interviews durchgeführt. Die Kinder füllten das Depressions-Inventar für Kinder und Jugendliche (DIKJ) aus, die Jugendlichen die Allgemeine Depressions-Skala in der Kurzform (ADS-K). Übereinstimmungen wurden mittels Kappa-Koeffizienten ermittelt. Optimale Cut-off-Werte, Sensitivität, Spezifität sowie positive und negative prädiktive Werte wurden anhand von Receiver operating characteristic (ROC) Kurven bestimmt. Ergebnisse: Die Interviews stimmten untereinander sowie mit dem klinischen Urteil niedrig bis mäßig überein. Depressive Episoden wurden häufiger nach klinischem Urteil als in den Interviews festgestellt. Cut-off-Werte und Validitätsmaße der Selbstbeurteilungsfragebögen variierten je nach Referenzstandard mit den schlechtesten Ergebnissen für das klinische Urteil. Schlussfolgerungen: Klinische Beurteiler könnten durch den Einsatz von strukturierten Interviews profitieren. Strategien für den Umgang mit diskrepanten Kind- und Elternangaben sollten empirisch geprüft und detailliert beschrieben werden.


Author(s):  
Sören Schmidt ◽  
Hans-Christian Waldmann ◽  
Franz Petermann ◽  
Elmar Brähler

Hintergrund: Zur ADHS bei Erwachsenen liegen nur wenige Studien vor, die den Zusammenhang zwischen einer ADHS und komorbiden Störung erheben und mit der gesundheitsbezogenen Lebensqualität in Verbindung bringen. Methode: Die Teilnehmer der Studie wurden per Kreuzklassifikation in Gruppen unterteilt, nachdem sie als auffällig oder unauffällig eingestuft wurden. Neben χ2-Tests und korrelativen Beziehungen wurden prädiktive Werte und das relative Risiko bestimmt, um den Zusammenhang zwischen ADHS, komorbiden Störungen und der gesundheitsbezogenen Lebensqualität zu ermitteln. Ergebnisse: Während bei wenigen und begrenzten ADHS-Symptomen kaum komorbide Störungen festzustellen waren, so treten in der Hälfte aller Fälle von ADHS weitere psychische Belastungsfaktoren auf. Dabei hatten ADHS-Betroffene ein deutlich höheres Risiko für das Vorliegen psychischer Beschwerden als die Nichtbetroffenen. Diskussion: ADHS ist mit erhöhter psychischer Belastung bei gleichzeitiger Abnahme der gesundheitsbezogenen Lebensqualität verbunden. Neben dem generellen Nachweis einer hohen psychischen Belastung bei ADHS hat dies wichtige Konsequenzen für Diagnostik und Therapie. So ist eine umfassende Differenzialdiagnostik nötig, damit eine Therapie auch komorbide Störungen einbeziehen kann und sich somit die gesundheitsbezogene Lebensqualität verbessern lässt.


Swiss Surgery ◽  
1999 ◽  
Vol 5 (4) ◽  
pp. 160-166 ◽  
Author(s):  
Dubs

Die Alltagsrealität, dass gewisse Patienten immer noch unzufrieden sind, obwohl alles getan worden ist, was die Schulmedizin bereithält, zwingt zu einer Auseinandersetzung mit unseren Denkmodellen. Das chirurgische Handeln basiert auf den Kausalgesetzen von Newton und Galilei und wird vom Prinzip von Ursache und Wirkung dominiert. Heilung müsste in diesem Modell als Umkehr der Pathogenese oder der linearen Kausalkette verstanden werden. Wissenschaftstheoretische Erkenntnisse dieses Jahrhunderts zeigen, dass biologische Heilungsvorgänge kybernetischen Gesetzen und den Prinzipien der Semiotik (Zeichenlehre) unterliegen. Es bestehen funktionale und keine kausalen Zusammenhänge zwischen den Ebenen Organ (Schädigung), Individuum (Fähigkeitsstörung) und Gesellschaft (Benachteiligung, Handicap). Dieses WHO-Modell der ICIDH (International Classification of Impairments, Disabilities and Handicaps) liefert die Grundlage für das Management der chronischen Erkrankungen. Einschätzung des Schweregrades in drei Ebenen: Die Beispiele aus der täglichen Praxis zeigen bald einmal, dass gesundheitliche Störungen, die Krankheitsfolgemanifestationen, sinnvollerweise einer unabhängigen Einschätzung des Schweregrades in den drei Ebenen bedürfen. Chirurgische Interventionen finden auf Organebene statt, Nutzen (Evidenz) zeigt sich vornehmlich auf der mittleren Ebene Individuum. Die Beurteilung und der Einbezug der sensorischen Schädigung (sensory impairment), bedingt durch Lebensumstände und Lebensereignisse, und die Einschätzung der psychosozialen Resistenzlage tragen dazu bei, eine ungünstige Übereinstimmung zwischen dem Schweregrad der Organschädigung und der Fähigkeitsstörung besser zu verstehen und die Operationsindikation "patientenorientiert" auszurichten. Evidenz von Interventionen - patientenorientierte Chirurgie: Das MARA-Modell (mean age related ability) kann mit Bezug auf den mittleren, altersabhängigen Fähigkeitsverlust die Veränderungen der Fähigkeiten erfassen und als Grundlage für die Evidenz von Interventionen (Operationen) dienen. Das MARA-Modell ist Ausdruck der Integration des semiotischen Denkens in das weiterhin gültige und unentbehrliche Kausaldenken. Es berücksichtigt die individuelle Wirklichkeit und stützt sich auf die drei Pfeiler ICIDH, Bedürfnishierarchie und Salutogenese ab. Die Auseinandersetzung mit den verschiedenen "Kausalfaktoren" (Zusammenhänge), deren prädiktive Werte erst allmählich berücksichtigt und berechnet werden, können erstaunliche Evidenz-Erfahrungen bewirken. Letztlich sind viele Missverständnisse in gesundheitsökonomischen und politischen Diskussionen auf die mangelhafte Unterscheidung zwischen Krankheiten und Kranksein zurückzuführen.


Sign in / Sign up

Export Citation Format

Share Document