Operative Therapie der Colitis ulcerosa und Pouchitis

Author(s):  
Anton J. Kroesen
2020 ◽  
Vol 58 (07) ◽  
pp. 672-692 ◽  
Author(s):  
◽  

ZusammenfassungDie COVID-19-Pandemie ist ein weltweiter Ausbruch von neu aufgetretenen Infektionen mit dem SARS-CoV-2-Virus, von denen weltweit derzeit mehr als 10.670.000 Menschen erkrankt sind bzw. waren. In Deutschland leiden ca. 450.000 Patienten an einer chronisch entzündlichen Darmerkrankung; diese Patienten benötigen in der Regel eine kontinuierliche und kompetente Betreuung. Vor dem Hintergrund eines rasch zunehmenden Wissenszuwachses haben 68 Experten, die die derzeit gültigen Leitlinien der DGVS zum Morbus Crohn und zur Colitis ulcerosa erstellt haben, im Rahmen einer virtuellen Konferenz aktuelle und praxisnahe Empfehlungen formuliert, um die Versorgung von CED-Patienten zu verbessern. Diese adressieren das Infektionsrisiko einschließlich des Risikos für besondere Gruppen, den möglichen Verlauf der Erkrankung und die Konsequenzen für die medikamentöse und die operative Therapie der Grunderkrankung sowie allgemeine Maßnahmen zur Infektionsprävention und adjuvante Präventions- und Therapiemöglichkeiten.


2018 ◽  
Vol 41 (1) ◽  
pp. 13-21
Author(s):  
C. Holmer ◽  
M. E. Kreis

2007 ◽  
Vol 64 (7) ◽  
pp. 365-368 ◽  
Author(s):  
Hoof

Das Spektrum der entzündlichen Erkrankungen im kleinen Becken des weiblichen Genitale umfasst jegliche Kombinationen von entzündlichen Veränderungen des oberen weiblichen Genitaltraktes: Endometritis, Salpingitis, Tuboovarialabzess und Peritonitis im kleinen Becken. Es handelt sich meist um aszendierende Infektionen mit virulenten Keimen, eine Mitbeteiligung von Chlamydien und Gonokokken ist häufig und tendenziell zunehmend. Das klinische Beschwerdebild dieser Erkrankungen ist vielfältig, asymptomatische Verläufe bis hin zu schwersten septischen Krankheitsbildern kommen vor. Die antibiotische Therapie sollte möglichst früh begonnen werden und ein breites Spektrum abdecken. Eine operative Therapie ist bei Therapieversagern sowie bei Beschwerdepersistenz nach der akuten Entzündungsphase notwendig. Als Folgeprobleme können tubare Sterilität, Extrauteringravidität und chronische Unterbauchschmerzen auftreten.


2018 ◽  
Vol 75 (5) ◽  
pp. 302-314
Author(s):  
Seraina Faes ◽  
Dieter Hahnloser

Zusammenfassung. Die Chirurgie ist ein wichtiges Standbein bei der Behandlung der chronisch entzündlichen Darmerkrankungen. Trotz Fortschritte der medikamentösen anti-inflammatorischen Therapie benötigen zwei Drittel der Patienten mit Morbus Crohn eine Operation während ihres Lebens. Operationsindikationen sind ein therapie-refraktärer Krankheitsverlauf oder das Auftreten von Komplikationen wie Perforation, Stenose und Abszesse. Bei der Colitis ulcerosa sind es etwa ein Drittel der Patienten, welche eine Operation benötigen werden. Hier sind die Operationsindikationen einerseits die therapie-refraktäre oder komplizierte Kolitis, andererseits die Karzinomentwicklung. Die Wahl des Zeitpunktes der chirurgischen Intervention ist oft schwierig zu bestimmen, kontrovers diskutiert und benötigen eine gute interdisziplinäre Zusammenarbeit. Die Rezidivrate des intestinalen Morbus Crohn ist hoch, und Rezidive können einerseits im neoterminalen Ileum, andererseits an anderen Darmabschnitten im Sinne der panenterischen Erkrankung auftreten. Dies im Gegensatz zur Colitis ulcerosa, bei welcher die totale Proktokolektomie sowohl in Bezug auf die inflammatorische als auch die karzinomatöse Komponente kurativ sein kann. Im folgenden Kapitel gehen wir auf die aktuelle chirurgische Behandlung des Morbus Crohn und der Colitis ulcerosa mit Augenmerk auf neue Behandlungsaspekte und die aktuelle wissenschaftliche Datenlage ein.


2018 ◽  
Vol 75 (5) ◽  
pp. 261-270
Author(s):  
Jan Hendrik Niess ◽  
Tanay Kaymak ◽  
Petr Hruz

Zusammenfassung. Colitis ulcerosa und Morbus Crohn sind chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (CED) mit einer komplexen Pathophysiologie. Eine Kombination von genetischen Faktoren und Umweltfaktoren beeinflussen die normale Interaktion zwischen dem mukosalen Immunsystem und der intestinalen Mikrobiota des Wirts. Bei beiden Erkrankungen spielt eine gestörte Mukosabarriere in genetisch prädisponierten Individuen und eine überschiessende Aktivierung des mukosalen Immunsystems auf im gastrointestinalen Trakt vorhandene Antigene, mikrobielle oder diätetische Produkte eine wichtige Rolle. Die zunehmende Prävalenz dieser Erkrankungen in industrialisierten Ländern lässt vermuten, dass neben genetischen Suszeptibiliätsfaktoren auch andere (Umwelt)Faktoren an der Krankheitsentstehung beteiligt sein müssen. Beim Konzept des Exposoms wird die Exposition gegenüber allen Umweltfaktoren, welchen man übers gesamte Leben ausgesetzt ist, erfasst. Die Kenntnisse sind in diesem Bereich zwar noch sehr limitiert, doch einige Umweltfaktoren konnten mit der Entstehung von CED oder der Auslösung eines Krankheitsschubes assoziiert werden.


Praxis ◽  
2005 ◽  
Vol 94 (43) ◽  
pp. 1681-1685
Author(s):  
Ruf

Die Ätiologie der chronisch entzündlichen Darmerkrankungen ist weiterhin unbekannt, sodass sich die Therapie auf die medikamentöse Behandlung der Immun- und Entzündungsreaktion beschränkt. Für die chirurgische Therapie ist die Differenzierung von M. Crohn und Colitis ulcerosa Voraussetzung, da die chirurgische Strategie aufgrund des unterschiedlichen Charakters beider Erkrankungen entgegengesetzt anzulegen ist. Die chirurgische Therapie beschränkt sich beim M. Crohn auf die Behandlung der Komplikationen in Form der darmerhaltenden Operation durch limitierte Resektion oder Strikturenplastik. Morbidität und Rezidivrate werden nicht negativ beeinflusst. Bei der Colitis ulcerosa ist durch eine Entfernung der kolorektalen Mukosa eine Heilung möglich, sodass die chirurgische Therapie nach dem Prinzip der radikalen Chirurgie erfolgt, d.h. in Form der restaurativen Proktokolektomie. Die Ergebnisse zeigen, dass bei rechtzeitiger Indikationsstellung in 70 bis 90% ein zufrieden stellendes Resultat mit einer Fehlerrate von 10 bis 15% innerhalb einer 10-Jahresperiode erzielt und der Krankheitsverlauf günstig beeinflusst wird und somit eine Verbesserung der Lebensqualität der Patienten erreicht werden kann.


Swiss Surgery ◽  
2003 ◽  
Vol 9 (2) ◽  
pp. 87-91 ◽  
Author(s):  
Schertler ◽  
Pfammatter ◽  
Eid ◽  
Wildermuth

Die moderne Computer-Tomographie (CT) ist heutzutage für das Management schwerverletzter Patienten im Notfall nicht mehr wegdenkbar. Zudem ist die abdominelle CT eine zuverlässige Methode zur Identifizierung von Milzverletzungen und kann weitere intraabdominelle oder thorakale Verletzungen ausschliessen. Stumpfe und penetrierende Milzverletzungen benötigen unverzüglich therapeutische Massnahmen. Prinzipiell gelten als Voraussetzungen für eine nicht-operative Therapie die hämodynamische Stabilität des Patienten, das Fehlen zusätzlicher Verletzungen der abdominellen Hohlorgane und des Schädels sowie das Fehlen vorangegangener Baucheingriffe. Die konventionelle Angiographie kann einerseits zur Diagnosestellung und anderseits zur Embolisierung traumatisch bedingter Verletzungen der Milzgefässe sämtlicher Schweregrade, welche mittels CT diagnostiziert und nicht-operativ therapiert wurden, verwendet werden. Der vorliegende Fall demonstriert einen Patienten mit Schussverletzung des linken Hemiabdomens. Aufgrund der hämodynamischen Stabilität des Patienten sowie der persönlichen Anamnese mit bereits stattgehabtem abdominellen Eingriff und aufgrund fehlender weiterer Verletzungen des Abdomens und des Schädels wurde ein nicht-operativer Therapieansatz gewählt mit Embolisierung der proximalen Milzarterie.


2019 ◽  
Vol 03 (03) ◽  
pp. 169-181
Author(s):  
Sebastian Hartmann ◽  
Anto Abramović ◽  
Claudius Thomé

ZusammenfassungDurch die global alternde Bevölkerung tritt die degenerative Lumbalskoliose (DLS) im Erwachsenenalter immer mehr in den Vordergrund und repräsentiert somit einen Großteil der spinalen Deformitäten. Durch die schleichende Progredienz der Erkrankung entsteht ein massiver Leidensdruck der Patienten. Die konservative Therapie der DLS zeigt ernüchternde Resultate, weshalb bei Versagen der nicht-chirurgischen Behandlungskonzepte häufig die operative Therapie indiziert wird. Neben relativ simplen Dekompressionen für milde Formen der DLS mit isolierten klaudikativen bzw. radikulären Beschwerden, können komplexe und komplikationsreiche Wirbelkörperosteotomien sowie kombinierte ventro-dorsale Eingriffe zur Anwendung kommen. Klassifikationssysteme und Einteilungen dienen zur Graduierung der Deformität und können bei der Wahl der adäquaten operativen Technik bzw. dem Ausmaß des operativen Eingriffs hilfreich sein. Neben der primären koronaren Korrektur sollte insbesondere eine sagittale Korrektur erfolgen, da das sagittale Profil einen engen Zusammenhang mit der Patientenzufriedenheit aufweist und zudem Einfluss auf die Progression der Deformität haben kann. Dieser Artikel soll einen Überblick zur degenerativen Lumbalskoliose als Hauptvertreter der adulten Skoliosen und ihren Behandlungsmöglichkeiten geben.


2019 ◽  
Vol 57 (11) ◽  
pp. 1321-1405 ◽  
Author(s):  
Torsten Kucharzik ◽  
Axel U. Dignass ◽  
Raja Atreya ◽  
Bernd Bokemeyer ◽  
Philip Esters ◽  
...  
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