scholarly journals DGPPN-Kongress 2021 – Digitale Transformation und psychische Gesundheit

2021 ◽  
Vol 92 (11) ◽  
pp. 1109-1110
Author(s):  
Thomas Pollmächer
2021 ◽  
Vol 71 (11) ◽  
pp. 435-436
Author(s):  
Anne Karow

Die Aufgabe der digitalen Transformation wird mit allen Chancen und Risiken als eine der größten Herausforderungen für unsere künftige gesellschaftliche Entwicklung benannt und beeinflusst auch beschleunigt und intensiviert durch die Pandemieerfahrungen alle Bereiche der Medizin. Insofern ist es nur konsequent, dass das Leitthema der diesjährigen DGPPN vom 24.–27. November 2021 „Digitale Transformation und psychische Gesundheit“ heißt. Der DGPPN Vorstand stellt in den Mittelpunkt des Kongresses zentrale Fragen nach einem direkten Einfluss der Digitalisierung und den Auswirkungen technischer Innovationen auf psychische Erkrankungen, als auch auf die Diagnostik und Behandlung von psychischen Erkrankungen und auf die Menschen, die jetzt oder künftig mit Hilfe digitaler Anwendungen ihre Patienten in ihrem Krankheitsprozess behandeln und bei ihrer Genesung begleiten. Es werden wichtige Themenfelder wie die Rolle der therapeutischen Beziehung im digitalen Raum oder die Vorteile und Risiken einer frühen Vorhersage von Krankheitsentwicklungen durch große Datenanalysen mit Konsequenzen für die Betroffenen und ihre Familien und datenschutzrechtlichen und ethischen Fragestellungen benannt.


2004 ◽  
Vol 25 (3) ◽  
pp. 123-139 ◽  
Author(s):  
Christine Altstötter-Gleich

Zusammenfassung: Es werden zwei Studien zur Testgüte eines Messinstruments (GTS+) berichtet, das auf der Basis der Items des BSRI und des EPAQ sowie eines Itempools zur Erfassung von Expressivität und Instrumentalität ( Altstötter-Gleich, 1996 , 1998 ) konstruiert wurde. Es enthält Adjektive, die einerseits gut zwischen Geschlechterstereotypen trennen und andererseits über eine hohe soziale Erwünschtheit verfügen. Explorative und konfirmatorische Faktorenanalysen verweisen auf die Separierbarkeit der Dimensionen Expressivität und Instrumentalität, die interne Konsistenz der Skalen ist hoch. Am Beispiel von Konstrukten der psychischen Gesundheit, erhoben mittels des Trierer Persönlichkeitsfragebogens ( Becker, 1989 ) und des NEO-FFI ( Borkenau & Ostendorf, 1993 ), werden erste Belege für die Konstruktvalidität der Skala erbracht, indem aus dem Androgyniekonzept ableitbare Annahmen zum Zusammenhang zwischen Expressivität, Instrumentalität und Facetten psychischer Gesundheit überprüft werden.


2020 ◽  
Vol 77 (3) ◽  
pp. 117-123
Author(s):  
Stefanie J. Schmidt ◽  
Frauke Schultze-Lutter

Zusammenfassung. Resilienz, psychische Gesundheit und Wohlbefinden sind als Begriffe aktuell in der Positiven Psychologie und Psychiatrie allgegenwärtig. Dennoch sind immer noch viele Fragen zu ihrer Definition, Erfassung und Förderung ungeklärt. In dieser Übersichtsarbeit werden daher Studienergebnisse zur Beantwortung dieser Fragen zusammengetragen. Diese Ergebnisse legen nahe, dass es sich bei der Resilienz um einen dynamischen Anpassungsprozess an chronische Stressoren oder potenziell traumatische Erlebnisse handelt, dessen Ausgang von den Schutz- und Risikofaktoren einer Person abhängig ist. Dabei ist Resilienz als mehrdimensionales Konstrukt zu verstehen, das über das Leben hinweg und je nach Lebensbereich und Stressor unterschiedliche Ausprägungen annehmen kann. Erste Interventionen zur Förderung der Resilienz bei Kindern und Jugendlichen zielen auf eine Verbesserung ausgewählter persönlicher (Assets) und umweltbezogener Schutzfaktoren (Ressourcen) ab und erbrachten unmittelbar nach der Intervention positive Effekte auf die psychische Symptomatik. Das Konzept des Wohlbefindens wird wegen der deutlichen Überlappung beider Konstrukte häufig als Indikator oder Teil der Resilienz angesehen, wobei eine allgemeingültige Definition auch hierfür fehlt. Künftige Quer- und Längsschnittstudien sollten sich daher der Frage widmen, was die Kernkomponenten und die zugrundeliegenden Mechanismen beider Konstrukte sind und worin sie sich unterscheiden. Zudem sollten Studien vermehrt auf mögliche Alterseffekte und kulturelle Besonderheiten bezüglich der Dimensionen von Resilienz und Wohlbefinden fokussieren, um die gegenwärtige Konzeptualisierungen besser auszudifferenzieren.


2017 ◽  
Vol 74 (2) ◽  
pp. 25-31
Author(s):  
Reto Stocker

Zusammenfassung. Die aktuellen und zukünftigen (ethischen) Herausforderungen in der Intensivmedizin werden stark durch die aktuellen Entwicklungen in der Demographie und in der digitalen Welt beeinflusst. Ersteres wird Herausforderungen verschärfen, die bereits heute bestehen. Die digitale Transformation wird zur wahrscheinlich fundamentalsten Veränderung führen, die die moderne Medizin je gesehen hat. Nebst der personalisierten Medizin wird das Medizinalpersonal gefordert, sich über das Wissen und Können hinaus wieder vermehrt mit der Medizin als Kunst zu befassen und der Interaktion mit dem Patienten bzw. auch seinen Angehörigen ein hohes Gewicht beizumessen.


Pflege ◽  
2014 ◽  
Vol 27 (5) ◽  
pp. 285-296 ◽  
Author(s):  
Romy Mahrer-Imhof ◽  
Michelle Bruylands

Hintergrund: Familien haben Einfluss auf die Gesundheit von chronisch erkrankten Patientinnen und Patienten und werden durch die Krankheit selbst in ihrem Wohlbefinden beeinflusst. Familienmitglieder in die Pflege einzubeziehen, wurde in verschiedenen Studien getestet. Ziel: Das Ziel dieser Literaturübersicht war, randomisiert kontrollierte Studien und Metaanalysen zu familienzentrierten Interventionen (FI) auf die Ergebniskriterien und Effektgrößen der Veränderungen zu untersuchen. Methode: Drei Metaanalysen für den Zeitraum bis 2007 und sechs randomisierte kontrollierte Studien ab 2007 zu psychosozialen familienzentrierten Interventionen wurden eingeschlossen. Ergebnisse: Die Studien zeigten, dass FI kleine bis mittlere positive Effekte auf Depression, psychische Gesundheit, Angst von Patienten und Angehörigen sowie auf die Belastung der Angehörigen hatten. Der Effekt auf physische Gesundheitsparameter konnte nicht gezeigt werden. Die Ergebnisse hingen von der untersuchten Population, den Teilnehmenden an der FI, der Art und dem Zeitraum und der Zeitdauer (Dosis) der FI ab. Die Studien zeigten große Unterschiede in der Länge und Art der Intervention, der Zielpopulation und der Auswahl der Ergebniskriterien sowohl für Patienten als auch für Angehörige. Vergleiche der Ergebnisse sind erschwert durch die Verwendung unterschiedlichster Messinstrumente. Schlussfolgerungen: Weitere Forschung mit verschiedenen Populationen, unterschiedlicher Ausprägung der FI, aber unter Verwendung der gleichen validen Messinstrumente ist anzustreben.


2010 ◽  
Vol 58 (3) ◽  
pp. 165-171 ◽  
Author(s):  
Ricarda Mewes ◽  
Winfried Rief ◽  
Alexandra Martin ◽  
Heide Glaesmer ◽  
Elmar Brähler

Hintergrund: Gegenüberstellende epidemiologische Studien zur psychischen Gesundheit bei verschiedenen Migrantengruppen in Deutschland fehlen weitgehend. Sie sind jedoch von großer Wichtigkeit, um den Therapiebedarf für diese Gruppen zu bestimmen und Angebote entsprechend auszurichten. Die vorliegende Studie möchte die Ausprägung einer depressiven, somatoformen und angstbezogenen Symptomatik bei osteuropäischen, türkischen und Migranten aus der ehemaligen Sowjetunion in der Allgemeinbevölkerung miteinander vergleichen und untersuchen, ob es Unterschiede in der Bereitschaft gibt, für verschiedene Beschwerden einen Arzt aufzusuchen. Methode: 43 osteuropäische Migranten (beide Eltern in Polen, Rumänien, Slowakischer Republik, Tschechischer Republik oder Ungarn geboren), 49 Migranten aus der ehemaligen Sowjetunion (beide Eltern in Russland, Ukraine, Weißrussland oder Kasachstan geboren; Russlanddeutsche Personen fallen auch in diese Gruppe) und 42 Personen mit türkischem Migrationshintergrund wurden mit dem Patient-Health-Questionnaire auf depressive, somatoforme und angstbezogene Symptome untersucht und mit einem Fragebogen zu ihrer Bereitschaft befragt, für verschiedene Beschwerden einen Arzt aufzusuchen. Die Gruppen wurden mit Varianzanalysen unter Kontrolle möglicher konfundierender Variablen miteinander verglichen. Ergebnisse: Unter Kontrolle von Geschlecht, Alter, Partnerschaft und Erwerbstätigkeit zeigten sich keine signifikanten Unterschiede in depressiver, somatoformer und ängstlicher Symptomatik zwischen den drei Gruppen. Unter Kontrolle für Alter und Geschlecht zeigten sich ebenfalls keine Unterschiede in der Bereitschaft, für verschiedene Beschwerden einen Arzt aufzusuchen. Frauen berichteten mehr somatoforme Beschwerden als Männer und zeigten eine höhere Bereitschaft, einen Arzt zu konsultieren. Diskussion: Es lassen sich keine kulturellen Einflüsse in Bezug auf die psychische Gesundheit und den Umgang mit verschiedenen Beschwerden bei diesen eher gut integrierten Migranten feststellen. Weitere Studien zu dieser Fragestellung mit größeren Stichproben und unter Einbezug schlechter Deutsch sprechender Migranten wären wünschenswert.


Author(s):  
Jan Frölich ◽  
Gerd Lehmkuhl

Zusammenfassung. Fragestellung: Die Entwicklung moderner digitaler Medien, insbesondere des Smartphones, hat zu einer grundlegenden Änderung des Kommunikations- und Freizeitverhaltens von Jugendlichen geführt. Verbunden mit den technischen Möglichkeiten sind häufig Multitaskingprozesse, d. h. die parallele Nutzung mehrerer Medien nebeneinander oder mit nichtmedialen Aktivitäten wie Lernen und Arbeiten. Methodik: Untersucht werden bidirektionale Beziehungen zwischen Multitasking und kognitiven Prozessen, Auswirkungen auf die Qualität von Lernprozessen als auch mögliche negative Folgen für die psychosoziale Entwicklung. Methodik: Der vorliegende Übersichtsartikel beruht auf einer Medlinerecherche, in die vorliegende Studien und Übersichtsarbeiten im Zusammenhang mit der Nutzung digitaler Medien im Jugendlichen- und Erwachsenenalter seit 2000 eingingen. Ergebnisse: Multitasking ist involviert in spezifische neuropsychologische Verarbeitungsprozesse, vor allem des Frontalkortex und des Corpus striatum. Bis zu einer von objektiven wie individuellen neuropsychologischen Verarbeitungskapazitäten abhängigen Grenze führt Multitasking nicht zwingend zu einer Verminderung der Qualität von Arbeitsleistung. Bei objektiver wie individueller Überbeanspruchung kann es, vor allem bei jungen Kindern, zu vermehrtem Stresserleben kommen mit negativen Auswirkungen auf die psychische Gesundheit. Schlussfolgerung: Vorläufig kann festgestellt werden, dass v. a. neue Problemkonstellationen mit hohem kognitiven Anspruch ohne Multitaskingbedingungen bearbeitet werden sollten. Eine Vielzahl weiterer Studien ist notwendig im Hinblick auf eine Verbindung von Multitasking zu spezifischen Störungsbildern, insbesondere zu Suchterkrankungen und Aufmerksamkeitsstörungen (ADHS), aber auch bezüglich des Einsatzes im schulpädagogischen Bereich.


2016 ◽  
Vol 1 (3-4) ◽  
pp. 43-46
Author(s):  
Sabine Hahn

Zusammenfassung. Vor zwei Jahren wurde sollievo.net – interdisziplinäres Zentrum für psychische Gesundheit, in welchem Klientinnen und Klienten ambulant betreut werden – in Bern eröffnet. Die ganzheitliche Zusammenarbeit der beteiligten Fachpersonen ist bisher einzigartig. Wohin sich das Zentrum nach der Startphase bewegt und wie die ersten Erfahrungen sind, wird im folgenden Interview beschrieben. Das Interview wurde mit Orsolina Bundi, Danièle Dell`Ava, Maya Furrer, Katrin Hartmann und Annina Sahli geführt.


2019 ◽  
Author(s):  
Susan Bazyk ◽  
Marian Arbesman

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