scholarly journals Telemedizin in der mobilen geriatrischen Rehabilitation

Author(s):  
Sandra Burdinski ◽  
Susan Smeaton ◽  
Stefan Z. Lutz ◽  
Anja Partheymüller ◽  
Ugur Geyik ◽  
...  

Zusammenfassung Hintergrund Um das Prinzip „Reha vor Pflege“ umzusetzen, bedarf es adaptiver Konzepte für geriatrische Patienten. Patienten mit Sehbehinderungen, eingeschränkter Kommunikationsfähigkeit, psychischen Erkrankungen oder kognitiven Defiziten sind in einer Rehabilitationsklinik oft nicht oder nur unzureichend behandelbar. Die mobile geriatrische Rehabilitation (MoGeRe) schließt diese Lücke im Versorgungssystem, ist aber in ihrer Reichweite begrenzt. Über die 22 Standorte in Deutschland ist es bislang nicht ansatzweise möglich, eine flächendeckende MoGeRe zu ermöglichen. Hier bietet die Telemedizin Lösungsmöglichkeiten. Fragestellung Telemedizinische Ergänzungen der MoGeRe in Form von Videovisite und Videoaufnahme wurden hinsichtlich ihrer Machbarkeit und Akzeptanz in einer hochaltrigen Zielgruppe untersucht. Methode Mit 25 Patienten wurden 101 Videovisiten und 26 diagnostische Videoaufnahmen durchgeführt. Interviews von Patienten und Teammitgliedern wurden mithilfe einer qualitativen Inhaltsanalyse ausgewertet. Ergebnisse und Diskussion Insbesondere die Akzeptanz der Videovisite war bei allen Beteiligten hoch. Ihr Potenzial liegt in der Anpassung der individuellen Behandlung, Motivation, ärztlichen Lenkung sowie Supervision des Teams. Die Videoaufnahme kann die Chance bieten, den interdisziplinären Austausch zu bereichern und das therapeutische Prozedere zu evaluieren und anzupassen. Spezifische Strategien wie Begleitung von Angehörigen, Erklären des Prozedere und günstiges Timing sind bei kognitiv beeinträchtigten Patienten notwendig. Unsere Ergebnisse sind ein weiterer Beleg dafür, dass auch ältere Menschen als Nutzer digitaler Medien zu berücksichtigen sind.

2002 ◽  
Vol 15 (2) ◽  
pp. 53-60
Author(s):  
Hendrik Berth ◽  
Andreas Dinkel ◽  
Friedrich Balck
Keyword(s):  

Zusammenfassung: Die Möglichkeiten und Grenzen der Gendiagnostik erfahren zurzeit eine breite öffentliche Diskussion. In einer für Deutschland repräsentativen Erhebung mit N = 2.076 Befragten im Alter von 14 bis 95 Jahren wurde 2001 ein Fragebogen (12 Items) zu den Vor- und Nachteilen molekulargenetischer Diagnostik für erbliche Erkrankungen (Gentests) eingesetzt. Die Ergebnisse der Untersuchung zeigen bei den N = 602 über 60jährigen Befragten im Vergleich zu den jüngeren Altersgruppen signifikante Unterschiede. Ältere Menschen befürworten insgesamt das Durchführen von Gentests weniger, sie sehen weniger mögliche Vorteile und mehr Nachteile, wie etwa Schwangerschaftsabbrüche. Andererseits haben sie auch weniger Befürchtungen bzgl. genetischer Untersuchungen (z. B. Datenmissbrauch). Diese Ergebnisse entsprechen den in internationalen Studien gefundenen Trends.


2002 ◽  
Vol 15 (4) ◽  
pp. 205-209
Author(s):  
Hans-Werner Wahl

Zusammenfassung: Psychologische Variablen werden allgemein als bedeutsam für den Verlauf und Ausgang geriatrischer Rehabilitation angesehen, jedoch liegen nur wenige empirische Studien zu dieser Thematik vor. In der vorliegenden Arbeit wurden N = 90 ältere Menschen (M = 78.8; 84 % Frauen) vor und nach Ende einer geriatrischen Rehabilitation mit einem Instrumentarium untersucht, das sowohl im engeren Sinne “geriatrische” Verfahren (wie Barthel-Index) wie auch psychologische Maße beinhaltete. Ein besonderes Auswertungsanliegen war die Untersuchung der Frage, ob sich das korrelative Gefüge der Variablen vor und nach der Rehabilitation bedeutsam unterscheidet. Hier zeigte sich, dass dieses vor allem im Kontext der Variable Autonomie, jedoch nicht hinsichtlich des subjektiven Wohlbefindens der Fall war. So ko-variierten nach Abschluss der Rehabilitationn psychologische Maße wie z. B. Ängstlichkeit und verhaltensbezogene Bewältigung stärker mit der Variable Autonomie als vor Beginn der Rehabilitation. Eine Erklärung hierfür könnte darin liegen, dass psychische Variablen (wieder) eine größere Rolle für die Aufrechterhaltung von Autonomie spielen, wenn gegen Ende der Rehabilitation die physischen Potenziale reaktiviert sind.


2004 ◽  
Vol 61 (2) ◽  
pp. 117-124
Author(s):  
Solenthaler ◽  
Tobler

Die myelodysplastischen Syndrome bilden eine heterogene Gruppe von Krankheiten mit klonal expandierten hämatopoetischen Vorläuferzellen im Knochenmark, die durch eine ineffektive Hämatopoese, periphere Zytopenien unterschiedlicher Ausprägung und einem erhöhten Risiko für eine Transformation in eine akute myeloische Leukämie gekennzeichnet sind. Betroffen sind vor allem ältere Menschen, was einen kurativen Therapieansatz mittels allogener Stammzelltransplantation in den meisten Fällen von vorneherein ausschließt. Neben der rein palliativen Therapie (Transfusionen, Infektbehandlung) stehen heute alternative Therapien zur Diskussion wie Wachstumsfaktoren und Immunmodulatoren sowie intensive Chemotherapien auch beim älteren Hochrisikopatienten mit Blastenvermehrung. Wichtig ist die Eisenchelierung bei langfristiger Transfusionsabhängigkeit zur Vermeidung einer sekundären Hämochromatose.


2002 ◽  
Vol 59 (7) ◽  
pp. 323-327
Author(s):  
Baum

Der mit zunehmendem Alter beobachtbare Verlust an Kraft, Koordination, Ausdauer und Flexibilität ist nur zum Teil als Alterungsprozess per se zu verstehen. Ein wesentlicher Einflussfaktor ist die körperliche Aktivität, d.h. die impliziten oder expliziten Trainingsreize. Denn alle körperlichen Leistungsmerkmale sind noch bis ins höchste Alter unter der Voraussetzung trainierbar, dass die Trainingsintensität und die Reizdichte hinreichend hoch sind. Bei Trainingsangeboten für ältere Menschen kommen der Kraft und der Koordination eine besondere Bedeutung zu, da sie die Basis für eine selbständige Lebensführung darstellen. Um das Krafttraining aus kardio-vaskulärer Sicht möglichst sicher zu gestalten, wurde von uns eine Trainingsform entwickelt und erprobt, bei der es im Gegensatz zu herkömmlichen Methoden zu signifikant geringeren Blutdruckanstiegen kommt.


Pflege ◽  
2001 ◽  
Vol 14 (1) ◽  
pp. 29-37 ◽  
Author(s):  
Anja Schopp ◽  
Theo Dassen ◽  
Maritta Välimäki ◽  
Helena Leino-Kilpi ◽  
Gerd Bansemir ◽  
...  

Ziel dieser Untersuchung war die Autonomie, Privatheit und die Umsetzung des Prinzips der «informierten Zustimmung» aus der Perspektive des institutionell zu betreuenden, älteren Menschen zu beschreiben. Die Untersuchung ist ein Teil des durch die EU-Kommission unterstützten BIOMED 2 Projektes «Patient’s autonomy and privacy in nursing interventions»1. Interviewdaten (n = 95) wurden in deutschen Kliniken der Geriatrie und Pflegeheimen gesammelt. Ergebnisse zeigten, dass die Teilnehmer in geringem Maß selbstbestimmte Entscheidungen treffen konnten. Das Prinzip der «informierten Zustimmung» wurde wenig umgesetzt. Ihre Privatheit sahen die Teilnehmer in Mehrbettzimmern sowie in Situationen des Ankleidens und bei der Verrichtung der Ausscheidungen nicht respektiert. Es ist anzunehmen, dass ältere Menschen wegen Informationsdefiziten, durch ihren Hilfsbedarf und durch die festgelegten Organisationsstrukturen der Pflegeeinrichtungen eine passive Krankenrolle übernehmen. Es wäre denkbar, dass die Autonomie der älteren Menschen gefördert werden könnte, wenn die Pflegekräfte sie in der Rolle des Fürsprechers bei selbstbestimmten Entscheidungen unterstützen würden. Bei den pflegerischen Interventionen würde die Umsetzung des Prinzips der «informierten Zustimmung» sowohl die Autonomie als auch die Respektierung der Privatheit fördern. Es ist außerdem anzunehmen, dass durch Flexibilisierung der Organisationsstrukturen der Pflegeeinrichtungen die Autonomie und Lebensqualität der älteren Menschen gefördert werden könnte.


Pflege ◽  
2016 ◽  
Vol 29 (3) ◽  
pp. 137-149
Author(s):  
Mariella Bernsteiner ◽  
Thomas Boggatz
Keyword(s):  

Zusammenfassung. Hintergrund: Wohlbefinden ist ein wichtiges Ergebnis von Pflege und Betreuung, das jedoch nur selten erfasst wird. Die Skala des psychologischen Wohlbefindens nach Ryff erfasst dieses Konstrukt, ist jedoch nicht auf die Situation von BewohnerInnen in Pflegeheimen und im betreuten Wohnen ausgelegt. Ziel: Eine inhaltsvalide Version der Skala für ältere Menschen im Pflegeheim und betreuten Wohnen im deutschsprachigen Raum zu entwickeln. Methode: Es wurde eine Delphi-Studie in zwei Runden mit 56 ExpertInnen aus Pflegeheimen bzw. aus betreuten Wohneinrichtungen im Bundesland Salzburg durchgeführt. Verbesserungsvorschläge wurden in offenen Fragen erfasst, und die Items konnten anhand einer vierstufigen Likert-Skala bewertet werden. Für die Akzeptanz der Items war eine Zustimmung von mindestens 80 % notwendig. Bei der qualitativen Auswertung wurden die Aussagen miteinander verglichen und in Codes und Kategorien zusammengefasst. Ergebnisse: 38 von insgesamt 54 Items wurden nach der ersten Runde (Rücklaufquote: 34,6 %) überarbeitet. In der zweiten Runde (Rücklaufquote: 64,7 %) erhielten alle Items die Zustimmung der ExpertInnen (≥ 80 %). Die Kritikpunkte bezogen sich z. T. allgemein auf die Formulierung der Fragen und z. T. auf Aspekte von Wohlbefinden, die für ältere, unterstützungsbedürftige Menschen nicht mehr relevant seien (z. B. die Erfüllung von Pflichten). Schlussfolgerungen: Eine modifizierte Version der Skala wurde entwickelt, die aus Sicht der ExpertInnen das Wohlbefinden der Zielgruppe erfasst. Diese sollte nun einer psychometrischen Testung unterzogen werden.


Pflege ◽  
2010 ◽  
Vol 23 (6) ◽  
pp. 403-410 ◽  
Author(s):  
Anja Ulrich ◽  
Peter Hellstern ◽  
Reto W. Kressig ◽  
Germaine Eze ◽  
Rebecca Spirig

Im Jahr 2000 startete das Institut für Pflegewissenschaft in Basel mit einem klinisch ausgerichteten Masterprogramm in Advanced Nursing Practice (ANP). Die mit einem Masterabschluss erlangte Pflegeexpertise beinhaltet vertieftes Wissen und Know-how in einem Spezialgebiet. Zusammen mit anderen Pflegefachpersonen entwickeln diese klinisch tätigen, wissenschaftlich- und praxisorientierten Advanced Practice Nurses (APNs) die Pflegepraxis in der Schweiz weiter, insbesondere für chronisch kranke oder geriatrische Patienten. Bis zu 25 % der über 80-jährigen Menschen erfahren jährlich mindestens einen Spitalaufenthalt. Neben dem akuten Einlieferungsgrund leiden sie oft an zusätzlichen chronischen Erkrankungen, welche gleichzeitig exazerbieren. Diese fragilen Patienten benötigen Unterstützung durch Pflegende, welche erweiterte gerontologische Pflege anbieten können. In der akutgeriatrischen Universitätsklinik Basel findet unter der Leitung einer APN eine systematische, kontinuierliche und effektive Praxisentwicklung statt, welche eine personenorientierte und geriatrisch-spezialisierte Pflege fördert. Die Prinzipien der Aktionsforschung leiten das Praxisentwicklungsprojekt. Der zyklische Prozess «Look-Think-Act» fördert die kritische Auseinandersetzung mit der Praxis. Erste Resultate zeigen eine kürzere Aufenthaltsdauer und verbesserte Betreuungsresultate bei den Patienten sowie eine erhöhte Arbeitszufriedenheit und Selbstwirksamkeit aus Sicht der Pflegenden. Mit dem vorliegenden Artikel wird die Geschichte von ANP kurz eingeführt und anschließend werden die Entwicklung und Einführung des Projekts sowie erste Resultate der Evaluation dargestellt.


Pflege ◽  
2019 ◽  
Vol 32 (2) ◽  
pp. 75-85
Author(s):  
Katharina Weiler ◽  
Yvonne Wittwer ◽  
Daniela Händler Schuster ◽  
Romy Mahrer-Imhof
Keyword(s):  

Zusammenfassung. Hintergrund: Angehörige stellen für ältere Menschen, die nach einer Hospitalisation entlassen werden, eine große Ressource dar. Aus Studien ist bisher sehr wenig über die Pflegebereitschaft von Angehörigen bekannt. Ziel: Die Studie untersuchte, ob es bei Angehörigen einen Zusammenhang zwischen der Bereitschaft zur Pflege und der Zufriedenheit mit dem Austrittsmanagement sowie Gruppenunterschiede zwischen gut informierten und weniger gut informierten Angehörigen gibt. Methode: Mittels einer retrospektiven Querschnittstudie wurden neben den demografischen Daten die Bereitschaft zur Pflege, die Zufriedenheit und Informiertheit von Angehörigen erhoben. Analysen wurden zum Zusammenhang zwischen der Bereitschaft und der Zufriedenheit sowie zu Gruppenunterschieden zwischen informierten und weniger informierten Angehörigen, in Bezug auf ihre Bereitschaft, Pflege zu übernehmen, gemacht. Ergebnisse: 111 Angehörige, mehrheitlich erwachsene Nachkommen (55,9 %) und Partner (32,4 %), nahmen an der Studie teil. Es konnte eine schwache Korrelation zwischen der Zufriedenheit mit der Austrittsplanung von Angehörigen und deren Bereitschaft, Pflege zu übernehmen, nachgewiesen werden (rs = −0,113, p = 0,267). Die Gruppenunterschiede zwischen gut informierten und weniger gut informierten Angehörigen waren signifikant (t(102) = 2,301, p = 0,023). Schlussfolgerung: Angehörige, die sich als besser informiert zeigten, fühlten sich auch eher in der Lage, Pflege zu übernehmen. Deshalb ist es notwendig, Angehörige vermehrt in die Austrittsplanung einzubeziehen und besser zu informieren. Experimentelle Studien sind notwendig, um herauszufinden, ob die Pflegebereitschaft, mithilfe einer guten Austrittsplanung und gezielter Informationsabgabe, erhöht werden kann.


2019 ◽  
Author(s):  
Jennifer Kaldenberg ◽  
Stacy Smallfield
Keyword(s):  

2018 ◽  
Vol 13 (02) ◽  
pp. 57-58
Author(s):  
Jürgen Sengebusch ◽  
Michael Herzog
Keyword(s):  

SummaryMeist sind ältere Menschen betroffen, jedoch beobachtet man, dass auch immer mehr Jüngere daran erkranken. Die Hauterscheinung betrifft in der Regel Stellen, die viel der Sonne ausgesetzt sind. Zu Beginn verwechselt man sie nicht selten mit schlecht heilenden Wunden, Keratosen oder Fibromen.


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