scholarly journals Onkologische Prävention – inwiefern ist die Ernährung entscheidend?

Der Onkologe ◽  
2021 ◽  
Author(s):  
Sabine Rohrmann ◽  
Silke Hermann

Zusammenfassung Hintergrund Krebs ist eine der häufigsten chronischen Erkrankungen in Deutschland und wird zu einem beträchtlichen Teil durch veränderbare Risikofaktoren verursacht. Fragestellung Welche Assoziationen gibt es zwischen Ernährungsfaktoren und einer Krebsentstehung? Material und Methode Narratives Review, das zur Beantwortung der Fragestellung vor allem systematische Übersichtsarbeiten und Metaanalysen heranzieht. Ergebnisse Derzeit werden alkoholische Getränke, rotes und verarbeitetes Fleisch, Salz und die glykämische Last als Risikofaktoren für zumindest einzelne Krebslokalisationen angesehen, während Obst, Gemüse, Ballaststoffe, Kaffee und teils Milch und Milchprodukte als protektive Faktoren gelten. Im Zusammenhang mit Ernährung gilt Adipositas als wichtigster Risikofaktor, der zudem selbst durch Ernährungsfaktoren beeinflusst wird. Zusammengenommen sind diese Faktoren für etwa 18 % aller Krebserkrankungen verantwortlich. Schlussfolgerungen Auch wenn Ernährungsfaktoren nicht an das Präventionspotenzial von Rauchen heranreichen, können sie das Risiko der Tumorentstehung, vor allem im Verdauungsbereich, beträchtlich reduzieren.

Author(s):  
Norbert Wodarz ◽  
Michael Christ ◽  
Heribert Fleischmann ◽  
Winfried Looser ◽  
Katharina Schoett ◽  
...  

Zusammenfassung. Zielsetzung: Die medikamentöse Behandlung akuter Methamphetamin-induzierter Störungen wie Intoxikationssyndrome, akute Entzugssyndrome oder Psychosen bekommt durch die Zunahme des „Crystal“ Konsums eine besondere Relevanz. Es wird über die Erarbeitung einer S 3-Leitlinie und ausgewählte Beispiele für die Behandlung der genannten Störungsbilder berichtet. Methode: Auf Basis einer systematische Literatur- und Leitlinienrecherche zu therapeutischen Interventionen bei Methamphetamin-bezogenen Störungen in den Datenbanken Cochrane-Database, Medline, PSYINDEX, OVID, „PsycINFO“, G-I-N-Library sowie der AWMF-Datenbank wurden für den Zeitraum 2000 bis Juni 2015 insgesamt 103 Publikationen und 9 systematische übersichtsarbeiten einbezogen. In einer Arbeitsgruppe von 21 Personen aus verschiedenen Fachgesellschaften wurden im nominalen Gruppenprozess (Zustimmung > 75 %) Empfehlungen in drei Konsensuskonferenzen und einer öffentlichen Anhörung bis Juni 2015 konsentiert. Ergebnisse: Mittel der Wahl bei Methamphetamin-induzierten Intoxikationssyndromen, insbesondere mit akuter Erregung, sind Benzodiazepine. Die Behandlung der Entzugssyndrome erfolgt symptomorientiert. Bei der Behandlung von Psychosen sollte zunächst gemäß aktueller Behandlungsleitlinien bei schizophrenen Psychosen vorgegangen werden. Schlussfolgerungen: Es liegt nur wenig spezifische und positive Evidenz zur medikamentösen Akutbehandlung Methamphetamin-induzierter Störungen vor. Die Empfehlungen basieren daher im Wesentlichen auf klinischem Expertenkonsens. Insgesamt besteht weiterer Forschungsbedarf.


Pflege ◽  
2020 ◽  
Vol 33 (6) ◽  
pp. 365-373
Author(s):  
Ariane Fève ◽  
Josephine Geipel

Zusammenfassung. Hintergrund: Neugeborene mit Zwerchfellhernie (CDH) verbringen ihre ersten Lebenswochen auf der Intensivstation, was für sie und ihre Familien eine große Belastung ist. Musiktherapie wird bereits bei Frühgeborenen auf der Neonatologie zur Stabilisierung des Kindes, zur Entlastung der Eltern und zur Stärkung der Eltern-Kind-Bindung eingesetzt. Der Nutzen für intensivmedizinisch versorgte reife Neugeborene und ihre Familien wurde dagegen bisher nicht umfassend untersucht. Ziel: Ziel dieser Arbeit war die Untersuchung der spezifischen Bedürfnisse, Herausforderungen und Erfahrungen von Kindern mit CDH und ihrer Eltern und die Ableitung passender musiktherapeutischer Interventionen. Methoden: Mithilfe der QDA-Software f4analyse wurden 15 Elternberichte mit einer inhaltlich strukturierenden qualitativen Inhaltsanalyse ausgewertet und anschließend die musiktherapeutischen Aspekte an einem hypothetischen Fallbeispiel verdeutlicht. Ergebnisse: Eltern leiden vor allem unter organisatorischen und emotionalen Herausforderungen. Sie möchten für ihr Kind sorgen und suchen seine Nähe. Unterstützt werden sie durch ihr soziales Umfeld und das medizinische Personal. Protektive Faktoren sind eine gelungene Selbstfürsorge, Abgrenzung und das Vertrauen auf einen positiven Verlauf. Schlussfolgerungen: Im Mittelpunkt der Bedürfnisse und Herausforderungen stehen medizinische Aspekte wie der Entzug, die Eltern-Kind-Bindung und das elterliche Wohlbefinden. In der musiktherapeutischen Literatur finden sich Hinweise auf verschiedene Interventionen, die diese Aspekte ansprechen können.


Der Chirurg ◽  
2007 ◽  
Vol 78 (10) ◽  
pp. 938-944 ◽  
Author(s):  
M.K. Diener ◽  
C.M. Seiler ◽  
G. Antes

2021 ◽  
Vol 22 (02) ◽  
pp. 10-10

Castellini et al. A longitudinal observation of general psychopathology before the COVID-19 outbreak and during lockdown in Italy. Journal of Psychosomatic Research2021; 141: 110328 Die Corona-Pandemie hat Einfluss auf die seelische Gesundheit von Menschen. Doch wie genau äußert sich das im Fühlen, Denken und Verhalten? Welche Umstände stellen Risikofaktoren dar und welche gelten eher als protektive Faktoren? Diesen Fragen ist das italienische Forscherteam G. Castellini et al. mithilfe einer Online-Studie nachgegangen und hat dabei ein Längsschnitt- mit einem Querschnitt-Studiendesign verknüpft.


2021 ◽  
Vol 24 (6) ◽  
pp. 57-58
Author(s):  
Sandrina Bachmaier
Keyword(s):  

2010 ◽  
Vol 18 (2) ◽  
pp. 18-19 ◽  
Author(s):  
Diana Moesgen ◽  
Michael Klein
Keyword(s):  

EinleitungIn Deutschland sind epidemiologischen Studien zufolge 2,65 Millionen Kinder von Eltern mit einer alkoholbezogenen Störung und weitere etwa 60.000 Kinder von opiatabhängigen Eltern betroffen. Diese Kinder sind einer Vielzahl an Risikofaktoren ausgesetzt, die eine psychopathogene Entwicklung begünstigen können. Dennoch existieren auch protektive Faktoren, die in der praktischen Arbeit mit Kindern gefördert werden sollen. Bislang sind jedoch kaum standardisierte und evaluierte Programme für betroffene Kinder vorhanden.


2019 ◽  
Vol 27 (3) ◽  
pp. 229-231
Author(s):  
Ursula Griebler ◽  
Eva Rehfuess

Zusammenfassung Cochrane Public Health erstellt systematische Übersichtsarbeiten zu populationsbezogenen Maßnahmen, die sich mit strukturellen und sozialen Einflüssen auf Gesundheit beschäftigen und liefert so eine Basis für evidenzbasierte Entscheidungen im Public Health Bereich. Neben der Unterstützung von Review Prozessen bereitet Cochrane Public Health Europe Ergebnisse neuer Cochrane Public Health Reviews verständlich und auf Deutsch für EntscheidungsträgerInnen und weitere Interessierte auf.


ergopraxis ◽  
2019 ◽  
Vol 12 (02) ◽  
pp. 10-11
Author(s):  
Katrin Veit

Bei der Fülle an Studien kann ein Einzelner kaum mehr alle Artikel zu einem Thema erfassen. Hinzu kommt, dass manche Untersuchungen widersprüchlich und nicht miteinander vereinbar sind. Um Ergebnisse richtig interpretieren und am Patienten umsetzen zu können, helfen systematische Übersichtsarbeiten.


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