Psychiatrische diagnose

2012 ◽  
Vol 33 (5) ◽  
pp. 17-19
Author(s):  
J.M. Kreijns
2000 ◽  
Vol 13 (1) ◽  
pp. 30-37 ◽  
Author(s):  
Friedel M. Reischies ◽  
Klaus-Peter Kühl ◽  
Michael Krebs

Zusammenfassung: Die klinische Erfassung von Gedächtnisstörungen erfolgt in der Regel über die Vorgabe von drei Merkwörtern. Derzeit existieren keine besseren Verfahren, die auch klinisch im Sinne eines «bedside testing» einzusetzen sind. Mit der Zehn-Wort-Merkliste wird ein für die klinische Praxis konzipiertes Verfahren vorgestellt, das die Mängel tradierter klinischer Untersuchungsansätze zur Erfassung von episodischen Gedächtnisleistungen überwinden hilft. Die Aufgabe, sich die Wörter zu merken, wird verbunden mit der Aufforderung, sich den vom Wort abgebildeten Begriff vorzustellen und mit einem tatsächlich vorhandenen Gegenstand (z. B. einem Tisch) hinsichtlich seiner Größe zu vergleichen. Durch dieses Vorgehen wird erreicht, daß für die Merkwörter bildliche Vorstellungen generiert und zugleich mögliche Reverberationen unterbunden werden. Eine im Rahmen einer Gedächtnisambulanz durchgeführte Studie unterstreicht die - im Vergleich mit anderen Untersuchungsverfahren - hohe diskriminative Bedeutung der Zehn-Wort-Merkliste bei der Trennung dreier Diagnosegruppen (Demenz, leichte kognitive Störung, funktionell gestörte, vorwiegend depressive Patienten) und Personen ohne psychiatrische Diagnose (Wilks'λ = 0.34). Die konkurrente Validität (rtc = 0.75) des Verfahrens is hoch. Es werden erste Ergebnisse aus Untersuchungen an gesunden Personen mit Hinweisen auf die Stabilität (rtt = 0.84, rtt = 0.86) der Zehn-Wort-Merkliste berichtet.


2011 ◽  
Vol 30 (05) ◽  
pp. 295-300
Author(s):  
S. Krüger ◽  
P. Bräunig

ZusammenfassungDie bipolare Erkrankung ist eine sowohl in der Allgemeinbevölkerung als auch in klinischen Populationen häufig vorkommende Erkrankung. Dennoch bleiben mehr als 50% der bipolaren Patienten länger als fünf Jahre nach Auftreten der ersten Symptome unbehandelt, 36% sogar länger als zehn Jahre. Bei 73% der Patienten mit einer bipolaren Erkrankung wird initial eine andere psychiatrische Diagnose gestellt. Im Durchschnitt vergehen acht Jahre zwischen dem Auftreten der ersten Symptome und der Diagnose. Den Patienten geht dadurch wertvolle Zeit bis zum Beginn einer störungsspezifischen Therapie verloren. Bei Auftreten der Erkrankung in der Adoleszenz vergeht noch mehr Zeit, bis die zutreffende Diagnose gestellt wird. Im nachfolgenden Beitrag werden Diagnostik und Differenzialdiagnostik der bipolaren Störung unter besonderer Berücksichtigung klinischer Alltagsfragen dargestellt.


Author(s):  
S. Bölte ◽  
F. Poustka

Zusammenfassung: Fragestellung: Abklärung der psychometrischen Eigenschaften der Diagnostischen Beobachtungsskala für Autistische Störungen, der deutschsprachigen Fassung des Autism Diagnostic Observation Schedule (ADOS). Methodik: In einer Stichprobe von 137 Probanden mit frühkindlichem Autismus, 23 mit atypischem Autismus oder nicht näher bezeichneter tiefgreifender Entwicklungsstörung, 16 mit Asperger-Syndrom und 13 mit einer anderen psychiatrischen Störung nach ICD-10 wurden die Interrater- und Retestreliabilität, interne Konsistenz, konvergente und diagnostische Validität bestimmt. Ergebnisse: Interrater- und Retestreliabilität erwiesen sich sowohl auf Diagnosen- (kappaw = 1.00 bzw. .62) als auch auf Skalenebene (rtt = .84 bzw. .79) als gut, ebenso die interne Konsistenz der Algorithmusskala Kommunikation und soziale Interaktion der Module 1 bis 4 (rtt = .78 bis .89). Die Diagnosenkonvergenz mit dem Autismus Diagnostischen Interview-Revision (ADI-R) lag bei 79% (kappa = .23), bei moderater Korrelation der korrespondierenden Subskalen der Verfahren (rtc = .31 bis .45). Die Übereinstimmung von ADOS und klinischer Konsensusdiagnose war 77% (kappaw = .37), bei einer Sensitivität des Verfahrens von 90.4% und einer Spezifität von 48.1% für die Diskrimination von Autismus und anderen autistischen Störungen. Schlussfolgerungen: Das ADOS ist ein für die Erfassung autistischer Störungen zuverlässiges und ausreichend sensitives klinisches Diagnostikum. Damit eine psychiatrische Diagnose nach ICD-10 und DSM-IV gestellt werden kann und um hohe Spezifität der psychiatrischen Klassifikation zu gewährleisten, muss das ADOS durch Informationen zu stereotypem, repetitivem Verhalten sowie anamnestische Daten (z.B. aus dem ADI-R) ergänzt werden.


2004 ◽  
Vol 33 (2) ◽  
pp. 79-90 ◽  
Author(s):  
Martina Hexel

Zusammenfassung. Theoretischer Hintergrund: Der Attachment Style Questionnaire (ASQ) erfasst Selbsteinschätzungen in Bezug auf Bindungsstile. Fragestellung: Die deutschsprachige Version des ASQ wurde validiert. Methode: Zur Überprüfung der konvergenten Validität wurden die 20-Item Toronto Alexithymie Skala (TAS-20), das Screening für somatoforme Störungen (SOMS) und das Parental Bonding Instrument (PBI) vorgegeben, sowie Gruppenvergleiche und eine Clusteranalyse durchgeführt. Ergebnisse: In Übereinstimmung mit der englischsprachigen Version des ASQ führt auch bei der deutschsprachigen Version eine Faktorenanalyse zu einer 5-Faktorenlösung, die insgesamt 49,4% der Gesamtvarianz erklärt. Hoch signifikante Gruppenunterschiede zwischen Personen mit und ohne psychiatrische Diagnose konnten in den fünf Skalen festgestellt werden. Schlussfolgerungen: Die deutschsprachige Version des ASQ stellt insgesamt ein brauchbares Instrument für die Identifikation von Bindungsverhalten dar.


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