Nicht dopaminerge Antipsychotika: Hintergründe und neue Substanzen

2021 ◽  
Vol 23 (4) ◽  
pp. 42-49
Author(s):  
Alkomiet Hasan ◽  
Jan Häckert ◽  
Wolfgang Strube
Keyword(s):  
2012 ◽  
Vol 69 (9) ◽  
pp. 517-522 ◽  
Author(s):  
J. Seiffge ◽  
Nedeltchev ◽  
A. Lyrer
Keyword(s):  

Nach 60 Jahren der Monopolstellung von Vitamin-K Antagonisten (VKA) zur Primär- und Sekundärprävention bei Patienten mit Vorhofflimmern (VHF) haben nun neue Substanzen, Dabigatran, Rivaroxaban und Apixaban, den Beweis der gleicher Wirksamkeit bei geringer Rate von Blutungskomplikationen erbracht. Auch wenn die neuen Substanzen klare Vorteile gegenüber VKA zeigen (fixe Dosierung, keine Gerinnungskontrollen, weniger Interaktionen mit Lebensmitteln und anderen Medikamenten) lässt sich aktuell bei keiner der Substanzen ein klarer Vorteil erkennen. Welche Patienten sind Kandidaten für die neuen oralen Antikoagulanzien (oAK)? Die präsentierten Studiendaten beziehen sich ausschließlich auf die Primär- und Sekundärprävention bei VHF. Ideale Kandidaten für die neuen Substanzen sind aus heutiger Sicht Patienten mit VHF, deren Einstellung auf einen therapeutischen INR sich mit VKA als schwierig erweist bzw. die regelmäßige Blutentnahmen nicht wünschen oder aber deren Durchführung schwierig ist (z. B. weite Entfernung zum nächsten Arzt). Dies kann auch auf Patienten nach Hirnschlag infolge Vorhofflimmerns angewendet werden. Welche Patienten erhalten (weiterhin) VKA? Es besteht keine Indikation, Patienten die jahrelang unter VKA-Therapie stabil gewesen sind und insbesondere stabile INR-Werte innerhalb des therapeutischen Bereichs aufweisen auf eine der neuen Substanzen umzustellen. Auch wird weiterhin eine Therapie mit VKA notwendig sein bei Patienten mit einer schweren Niereninsuffizienz oder Patienten, die eine Therapie mit einem Medikament benötigen, welches mit den neuen oAK interagiert (z. B. Ketoconazol) oder eine weitere Indikation für VKA (z. B. ein mechanischer Herzklappenersatz) besitzen.


2010 ◽  
Vol 29 (05) ◽  
pp. 267-272
Author(s):  
O. Aktas ◽  
H.-P. Hartung

ZusammenfassungDie Multiple Sklerose (MS) ist die in unseren Breitengraden häufigste chronisch entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems (ZNS), die bereits im jungen Erwachsenenalter zu deutlichen neurologischen Behinderungen führen kann. Obwohl eine ursächlich kurative Behandlung der MS nicht möglich ist, konnten in den letzten Jahren aus der grundlagenorientierten MS-Forschung neue therapeutische Konzepte entwickelt werden. Neuesten Erkenntnissen nach sind bereits in Anfangsstadien der MS ausgeprägte entzündlich-neurodegenerative Veränderungen vorhanden. Das Ausmaß der neuronalen Schädigung wird als ein wesentlicher Faktor für die tatsächlichen neurologischen Defizite der Patienten angesehen. Gleichzeitig legen klinische und experimentelle Befunde nahe, dass bestimmte Unterformen der MS immunologisch abgegrenzt werden können, so z. B. die Neuromyelitis optica (Devic-Syndrom). Der folgende Ausblick umreißt die wichtigsten Erkenntnisse zu diesen Bereichen und stellt neue Substanzen einschließlich oraler Therapieverfahren vor, die sich teilweise in fortgeschrittenen klinischen Studien bewährt haben und bald praktische Relevanz in der MS-Therapie gewinnen könnten.


2009 ◽  
Vol 28 (07) ◽  
pp. 440-447
Author(s):  
S. Evers

ZusammenfassungIn diesem Artikel wird eine aktuelle Übersicht über die Prinzipien der modernen Schmerztherapie gegeben. Folgende Neuerungen der letzten Jahre sind von besonderer Bedeutung. Bei der Therapie chronischer Schmerzen erzielt die Kombination medikamentöser und nicht medikamentöser Maßnahmen die besten Erfolge. Der Einsatz von Opioiden kann unter Beachtung der evidenzbasierten Leitlinien auch bei Nichttumorschmerzen erfolgen. Die neuen Opioide sind nebenwirkungsärmer geworden, insbesondere im gastrointestinalen Bereich. Neuerdings steht ein spezifisches Naltrexon-Analogon zur Behandlung der opioidinduzierten Obstipation zur Verfügung. Neue Substanzen gegen neuropathische Schmerzen sind Oxcarbazepin, Pregabalin, Duloxetin und Lacosamid. Akupunktur bei chronischen Schmerzen ist besser als Warteliste. Für die Diagnostik von Kopfschmerzen ist 2004 eine neue Klassifikation der International Headache Society erschienen. Vor allem das Konzept des Chronic Daily Headache ist dabei weiterentwickelt worden. In der Attackenbehandlung der Migräne erzielt der frühzeitige Einsatz von Triptanen den besten Therapieerfolg. Eine Kombination von Triptanen und NSAR ist in Einzelfällen insbesondere beim Wiederkehrkopfschmerz sinnvoll. Substanzen der ersten Wahl in der Migräneprophylaxe sind die Betablocker Propranolol und Metoprolol, Flunarizin, Valproat und Topiramat.


Der Hausarzt ◽  
2012 ◽  
Vol 49 (14) ◽  
pp. 46-50
Author(s):  
Matthias Keidel ◽  
Irina Patranoiu
Keyword(s):  

Praxis ◽  
2004 ◽  
Vol 93 (23) ◽  
pp. 1003-1005
Author(s):  
Tsakiris
Keyword(s):  

Nach der Einführung des Aspirins in die kardiovaskuläre Medizin Ende der 40er Jahre konnten sich erst in den 90er Jahren neue Substanzen als äquivalente oder bessere Antiaggregantien etablieren. Es sind dies das orale Clopidogrel (Plavix®), welches die ADP-induzierte Plättchenaggregation hemmt und die intravenösen GPIIb/IIIa-Hemmer (ReoPro®, Aggrastat®, Integrilin®), welche den Fibrinogenrezeptor auf den Plättchen blockieren. Aspirin behält weiterhin seinen festen Platz in der primären und sekundären Prävention der kardiovaskulären Krankheiten. Clopidogrel kann Patienten mit Aspirin-Unverträglichkeit oder bei rezidivierenden kardiovaskulären Ereignissen unter Aspirin verabreicht werden. Für eine allgemeine Empfehlung zur Umstellung von Aspirin auf Clopidogrel bei allen Indikationen fehlt noch die komplette Evidenz. Die Kombination Aspirin plus Clopidogrel verspricht noch besseren Schutz vor kardiovaskulären Komplikationen in ausgewählten Indikationen. Die GPIIb/IIIa-Hemmer haben sich als intravenöse Therapie in der Behandlung von Patienten mit Katheterinterventionen der Koronararterien gut etabliert. Die Hoffnung, dass die oralen GPIIb/IIIa-Hemmer den gleichen Erfolg haben könnten, hat sich definitiv in mehreren Studien nicht bestätigt. Die Entwicklung der neuen Antiaggregantien signalisiert eine Optimierung der Therapie der Patienten mit atherosklerotischer Krankheit.


2020 ◽  
Vol 17 (03) ◽  
pp. 163-171
Author(s):  
Diana Lüftner ◽  
Andreas Schneeweiss ◽  
Andreas D. Hartkopf ◽  
Volkmar Müller ◽  
Achim Wöckel ◽  
...  

ZusammenfassungFür Patientinnen mit einem lokal fortgeschrittenen bzw. metastasierten Mammakarzinom wurden in den letzten Jahren neue und effektive Therapien wie CDK4/6-Inhibitoren, PARP-Inhibitoren und ein PD‑L1-Inhibitor eingeführt. In dieser Übersichtsarbeit wird ein Update zu den vorhandenen Studien mit ihrer Datenlage gegeben. Ebenso werden 2 innovative Anti-HER2-Therapien dargestellt (Trastuzumab-Deruxtecan und Tucatinib), für die die Ergebnisse aus neuen Studien berichtet worden sind. Molekulare Tests bieten die Möglichkeit, Patientinnenpopulationen zu definieren oder auch Therapieverläufe zu monitorieren. Dieses kann helfen, Patientinnen mit spezifischen Eigenschaften zu identifizieren, um diesen eine individuelle zielgerichtete Therapie im Rahmen von Studien zukommen zu lassen. In einer großen Studie konnte der Nutzen einer solchen Biomarker-Studie zum ersten Mal beschrieben werden.


2014 ◽  
Vol 17 (9) ◽  
pp. 78-81
Author(s):  
Birgit-Kristin Pohlmann
Keyword(s):  

2020 ◽  
Vol 145 (11) ◽  
pp. 773-780
Author(s):  
Michaela Köhm ◽  
Harald Burkhardt ◽  
Frank Behrens

Was ist neu? Bestehende Therapieempfehlungen und deren Limitationen In den letzten Jahren haben sich die Basistherapieoptionen für die Behandlung der Psoriasisarthritis deutlich erweitert. Das Sicherheitsprofil der verfügbaren Therapien ist gut untersucht und für die verschiedenen Präparate bekannt. Verschiedene Empfehlungen zur Auswahl und Steuerung der geeigneten Therapie stehen dem Behandler zur Verfügung. Hierbei finden die Empfehlungen der European League Against Rheumatism (EULAR) und der Group for Research and Assessment of Psoriasis and Psoriatic Arthritis (GRAPPA) national und international in der Routine Anwendung. Zugelassene Therapieoptionen zur Behandlung der Psoriasisarthritis csDMARD-Therapien haben im Vergleich zur RA in der PsA-Behandlung eine schlechte Evidenzlage. Für neue Substanzen in den Kategorien tsDMARD und bDMARD liegen höhere Evidenzniveaus vor. Da neue Therapien unterschiedliche Zielstrukturen adressieren, bieten sich zunehmend Chancen der personalisierten und individualisierten Therapieentscheidung. Gerade neue pathophysiologische Erkenntnisse zum Erkrankungsbild und die daraus resultierenden Therapieoptionen, die gezielt spezifische Targets adressieren, bieten Möglichkeiten einer immer differenzierteren und individualisierten medikamentösen Behandlung zur Verbesserung der Versorgung der PsA-Patienten, vor allem mit Fokus auf personalisierte Strategien zur optimalen Behandlung verschiedener Manifestationsformen und -muster. Randomisierte kontrollierte Studien und deren Relevanz für den Versorgungsalltag Studienendpunkte randomisierter kontrollierter Studien, deren Studiendesign oft aus der rheumatoiden Arthritis entliehen ist, dienen auch aufgrund der großen Heterogenität der Erkrankung kaum als Basis für individuelle Therapieentscheidungen. Ein mehrschrittiges Vorgehen bei der Auswahl eines individualisierten Behandlungsregimes ist wichtig unter Berücksichtigung der klinischen Manifestation, potenzieller Begleiterkrankungen, von Langzeitsicherheitsaspekten, Kontraindikationen, Applikationsformen und nicht zuletzt des Patientenwunschs.


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