Update Mammakarzinom 2020 Teil 2 – fortgeschrittenes Mammakarzinom: neue Substanzen und Einzug diagnostikabhängiger Therapien

2020 ◽  
Vol 17 (03) ◽  
pp. 163-171
Author(s):  
Diana Lüftner ◽  
Andreas Schneeweiss ◽  
Andreas D. Hartkopf ◽  
Volkmar Müller ◽  
Achim Wöckel ◽  
...  

ZusammenfassungFür Patientinnen mit einem lokal fortgeschrittenen bzw. metastasierten Mammakarzinom wurden in den letzten Jahren neue und effektive Therapien wie CDK4/6-Inhibitoren, PARP-Inhibitoren und ein PD‑L1-Inhibitor eingeführt. In dieser Übersichtsarbeit wird ein Update zu den vorhandenen Studien mit ihrer Datenlage gegeben. Ebenso werden 2 innovative Anti-HER2-Therapien dargestellt (Trastuzumab-Deruxtecan und Tucatinib), für die die Ergebnisse aus neuen Studien berichtet worden sind. Molekulare Tests bieten die Möglichkeit, Patientinnenpopulationen zu definieren oder auch Therapieverläufe zu monitorieren. Dieses kann helfen, Patientinnen mit spezifischen Eigenschaften zu identifizieren, um diesen eine individuelle zielgerichtete Therapie im Rahmen von Studien zukommen zu lassen. In einer großen Studie konnte der Nutzen einer solchen Biomarker-Studie zum ersten Mal beschrieben werden.

2021 ◽  
Vol 12 (03) ◽  
pp. 200-200
Author(s):  
Ine Schmale

Fortschritte in der Therapie des lokal fortgeschrittenen und metastasierten Mammakarzinoms werden derzeit insbesondere mit neuen zielgerichteten Therapien oder innovativen Therapiestrategien erzielt. Jetzt liegen 2 Studien zur Behandlung von HER2-negativen, Hormonrezeptor (HR)-positiven Brustkrebspatientinnen vor. Sie zeigen eine Verbesserung der Prognose durch eine neue Chemotherapie, nicht aber durch eine zielgerichtete Therapie.


2012 ◽  
Vol 69 (9) ◽  
pp. 517-522 ◽  
Author(s):  
J. Seiffge ◽  
Nedeltchev ◽  
A. Lyrer
Keyword(s):  

Nach 60 Jahren der Monopolstellung von Vitamin-K Antagonisten (VKA) zur Primär- und Sekundärprävention bei Patienten mit Vorhofflimmern (VHF) haben nun neue Substanzen, Dabigatran, Rivaroxaban und Apixaban, den Beweis der gleicher Wirksamkeit bei geringer Rate von Blutungskomplikationen erbracht. Auch wenn die neuen Substanzen klare Vorteile gegenüber VKA zeigen (fixe Dosierung, keine Gerinnungskontrollen, weniger Interaktionen mit Lebensmitteln und anderen Medikamenten) lässt sich aktuell bei keiner der Substanzen ein klarer Vorteil erkennen. Welche Patienten sind Kandidaten für die neuen oralen Antikoagulanzien (oAK)? Die präsentierten Studiendaten beziehen sich ausschließlich auf die Primär- und Sekundärprävention bei VHF. Ideale Kandidaten für die neuen Substanzen sind aus heutiger Sicht Patienten mit VHF, deren Einstellung auf einen therapeutischen INR sich mit VKA als schwierig erweist bzw. die regelmäßige Blutentnahmen nicht wünschen oder aber deren Durchführung schwierig ist (z. B. weite Entfernung zum nächsten Arzt). Dies kann auch auf Patienten nach Hirnschlag infolge Vorhofflimmerns angewendet werden. Welche Patienten erhalten (weiterhin) VKA? Es besteht keine Indikation, Patienten die jahrelang unter VKA-Therapie stabil gewesen sind und insbesondere stabile INR-Werte innerhalb des therapeutischen Bereichs aufweisen auf eine der neuen Substanzen umzustellen. Auch wird weiterhin eine Therapie mit VKA notwendig sein bei Patienten mit einer schweren Niereninsuffizienz oder Patienten, die eine Therapie mit einem Medikament benötigen, welches mit den neuen oAK interagiert (z. B. Ketoconazol) oder eine weitere Indikation für VKA (z. B. ein mechanischer Herzklappenersatz) besitzen.


2010 ◽  
Vol 01 (03) ◽  
pp. 114-116
Author(s):  
Alexander Kretzschmar

Die molekulare Medizin steht auch beim Mammakarzinom im Mittelpunkt, wenn es darum geht, mithilfe verfeinerter Genexpressionsprofile prognostische Signale für eine individualspezifischere Therapie zu identifizieren. Daneben beschäftigten sich viele der auf dem EBCC7-Kongress in Barcelona vorgestellten Daten sich mit neuen Ansätzen für Targets bei schwer behandelbaren Tumoren. Eine deutsche Arbeitsgruppe konnte hierzu zeigen, dass eine vermehrte PARP-Expression auch bei hormonsensiblen und HER2+-Patientinnen möglicherweise auf einen aggressiven Verlauf hinweist.


2010 ◽  
Vol 29 (05) ◽  
pp. 267-272
Author(s):  
O. Aktas ◽  
H.-P. Hartung

ZusammenfassungDie Multiple Sklerose (MS) ist die in unseren Breitengraden häufigste chronisch entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems (ZNS), die bereits im jungen Erwachsenenalter zu deutlichen neurologischen Behinderungen führen kann. Obwohl eine ursächlich kurative Behandlung der MS nicht möglich ist, konnten in den letzten Jahren aus der grundlagenorientierten MS-Forschung neue therapeutische Konzepte entwickelt werden. Neuesten Erkenntnissen nach sind bereits in Anfangsstadien der MS ausgeprägte entzündlich-neurodegenerative Veränderungen vorhanden. Das Ausmaß der neuronalen Schädigung wird als ein wesentlicher Faktor für die tatsächlichen neurologischen Defizite der Patienten angesehen. Gleichzeitig legen klinische und experimentelle Befunde nahe, dass bestimmte Unterformen der MS immunologisch abgegrenzt werden können, so z. B. die Neuromyelitis optica (Devic-Syndrom). Der folgende Ausblick umreißt die wichtigsten Erkenntnisse zu diesen Bereichen und stellt neue Substanzen einschließlich oraler Therapieverfahren vor, die sich teilweise in fortgeschrittenen klinischen Studien bewährt haben und bald praktische Relevanz in der MS-Therapie gewinnen könnten.


2009 ◽  
Vol 28 (07) ◽  
pp. 440-447
Author(s):  
S. Evers

ZusammenfassungIn diesem Artikel wird eine aktuelle Übersicht über die Prinzipien der modernen Schmerztherapie gegeben. Folgende Neuerungen der letzten Jahre sind von besonderer Bedeutung. Bei der Therapie chronischer Schmerzen erzielt die Kombination medikamentöser und nicht medikamentöser Maßnahmen die besten Erfolge. Der Einsatz von Opioiden kann unter Beachtung der evidenzbasierten Leitlinien auch bei Nichttumorschmerzen erfolgen. Die neuen Opioide sind nebenwirkungsärmer geworden, insbesondere im gastrointestinalen Bereich. Neuerdings steht ein spezifisches Naltrexon-Analogon zur Behandlung der opioidinduzierten Obstipation zur Verfügung. Neue Substanzen gegen neuropathische Schmerzen sind Oxcarbazepin, Pregabalin, Duloxetin und Lacosamid. Akupunktur bei chronischen Schmerzen ist besser als Warteliste. Für die Diagnostik von Kopfschmerzen ist 2004 eine neue Klassifikation der International Headache Society erschienen. Vor allem das Konzept des Chronic Daily Headache ist dabei weiterentwickelt worden. In der Attackenbehandlung der Migräne erzielt der frühzeitige Einsatz von Triptanen den besten Therapieerfolg. Eine Kombination von Triptanen und NSAR ist in Einzelfällen insbesondere beim Wiederkehrkopfschmerz sinnvoll. Substanzen der ersten Wahl in der Migräneprophylaxe sind die Betablocker Propranolol und Metoprolol, Flunarizin, Valproat und Topiramat.


2020 ◽  
Vol 145 (24) ◽  
pp. 1754-1756
Author(s):  
Oana-Diana Persa ◽  
Cornelia Mauch

Was ist neu? Diagnostik des malignen Melanoms Die Wächterlymphknotenbiopsie spielt eine wichtige Rolle für die korrekte Stadieneinteilung beim Melanom und für die Entscheidung zur Durchführung einer adjuvanten Therapie. Eine systematische, radikale Lymphadenektomie nach positivem Wächterlymphknoten verbessert das Überleben der Patienten nicht. Die Sensitivität der Bestimmung der zellfreien Tumor-DNA ist höher als beim Tumormarker S-100 und ermöglicht die frühe Erkennung eines Rezidivs beim Melanom. Adjuvante Therapien Neben der adjuvanten Therapie mit Interferon wurden zwischenzeitlich die PD-1-Inhibitoren Nivolumab und Pembrolizumab sowie die BRAF/MEK-Inhibitoren Dabrafenib und Trametinib für die adjuvante Therapie im Stadium III zugelassen. Für die adjuvante Therapie im Stadium II ist weiterhin nur Interferon zugelassen, während für das vollständig resezierte Stadium IV nur Nivolumab zugelassen ist. Therapie der lokoregionären Metastasierung Die intraläsionale Injektion von Talimogen laherparepvec (T-VEC) hat zu einer signifikanten Verringerung der Tumorlast im Vergleich zu intraläsionalem GM-CSF geführt und ist für das Stadium III–IV (nur M1a) zugelassen. Therapie bei Hirnmetastasen Sowohl die zielgerichtete Therapie mit Dabrafenib und Trametinib als auch die Immunkombinationstherapie zwischen Ipilimumab und Nivolumab sind bei Hirnmetastasen wirksam. Die sequenzielle Systemtherapie mit zielgerichteter und Immuntherapie beim metastasierten malignen Melanom sowie die Kombination zielgerichteter Therapien mit Immuntherapien werden aktuell in klinischen Studien überprüft.


Der Onkologe ◽  
2018 ◽  
Vol 24 (6) ◽  
pp. 472-477 ◽  
Author(s):  
Katharina Pietschke ◽  
Diana Lomberg ◽  
Thomas Kurt Eigentler ◽  
Ulrike Leiter

Sign in / Sign up

Export Citation Format

Share Document