Morbus Gaucher: orale Therapie bewährt sich im Alltag

2018 ◽  
Vol 29 (6) ◽  
pp. 54-54
Author(s):  
red
2018 ◽  
Vol 75 (4) ◽  
pp. 199-207
Author(s):  
Raphaël Tamò ◽  
Marianne Rohrbach ◽  
Matthias Baumgartner ◽  
Felix Beuschlein ◽  
Albina Nowak

Zusammenfassung. Lysosomale Speicherkrankheiten (LSK) sind eine Gruppe von über 50 hereditären Erkrankungen, welche durch eine gestörte lysosomale Funktion charakterisiert sind. Das Lysosom fungiert als Recyclinganlage der Zelle. Der Grossteil der LSK wird durch einen Mangel an sauren Hydrolasen ausgelöst. Der gestörte Metabolismus führt dann zur Akkumulation komplexer Moleküle. Die klassische Einteilung der LSK orientiert sich an diesen Hauptspeichermolekülen und unterscheidet Sphingolipidosen (Glykosphingolipide), Mukopolysaccharidosen (Glykosaminoglykane) und Oligosaccharidosen (Oligosaccharide, Glykoproteine) (In Klammern jeweils das Hauptspeichermolekül). Die moderne Einteilung weitet den Begriff auf alle Erkrankungen aus, welche einen Defekt einer Komponente zeigen, die für die normale Funktion des Lysosoms nötig ist. Dies können lysosomale Membranproteine, Aktivatorproteine, Transportproteine oder nicht-lysosomale Proteine sein. Mit einer gemeinsamen Inzidenz von etwa 16 Fällen pro 100’000 Lebendgeburten sind die LSK insgesamt seltene Erkrankungen. Ergebnisse aus Screening-Untersuchungen deuten jedoch darauf hin, dass die Inzidenz unter Lebendgeburten unterschätzt wird. Die häufigsten LSK sind die beiden Sphingolipidosen Morbus Gaucher und Morbus Fabry. Die Gemeinsamkeiten der LSK bezüglich ihrer Symptomatik sind die systemischen Manifestationen und die häufige zerebrale Beteiligung. Die Ausprägung der Symptome ist innerhalb der Erkrankungen sehr unterschiedlich. Die pathophysiologischen Prozesse sind vielfältig und nicht durch blosse Überladung und konsekutiven Untergang der Zelle bedingt. Therapeutisch sind verschiedene Angriffspunkte vorhanden: die Substitution der Enzyme mittels Enzymersatztherapie, die Gentherapie oder hämatopoetischen Stammzelltransplantation, die Stabilisierung der defekten Enzyme durch pharmakologische Chaperone sowie die Verringerung der Substrate durch Substratreduktionstherapie.


2020 ◽  
Vol 18 (02) ◽  
pp. 69-76
Author(s):  
Stephan Kress ◽  
Anja Borck ◽  
Ariel Zisman ◽  
Peter Bramlage ◽  
Thorsten Siegmund

ZUSAMMENFASSUNGDer BeAM-Wert ist ein kumulatives Maß der postprandialen Hyperglykämie. Er lässt sich aus der Blutglukosekonzentration vor dem Zubettgehen (Be) und der darauf folgenden Nüchternglukose am Morgen (AM) errechnen. In zwei retrospektiven Auswertungen von Daten aus Phase-III- und -IV-Studien wurde der Nutzen des BeAM-Wertes als Entscheidungshilfe für den Beginn der intensivierten Insulintherapie bei Typ-2-Diabetes mellitus (T2DM) Patienten unter basalinsulinunterstützter oraler Therapie (BOT) dargelegt. Bei Patienten, deren Therapie von einer oralen antidiabetischen Therapie (OAD) auf eine basalinsulinunterstützte orale Therapie umgestellt wird, steigen Ausmaß der postprandialen Hyperglykämie und der BeAM-Wert an bei gleichzeitig sinkendem HbA1c-Wert und Nüchternglukose. Nach Umstellung auf eine intensivierte Insulintherapie fällt der BeAM-Wert und das Ausmaß der postprandialen Hyperglykämie geht zurück. Insbesondere Patienten mit einem BeAM-Wert > 50 mg/dl profitieren von der Umstellung auf eine intensivierte Insulintherapie. Ein negativer BeAM-Wert spricht gegen den Einstieg in die prandiale Insulintherapie.


2007 ◽  
Vol 211 (S 1) ◽  
Author(s):  
S Köster ◽  
R Odendahl ◽  
P Ahrens ◽  
M Beck ◽  
K Tsiakas ◽  
...  
Keyword(s):  

2021 ◽  
Author(s):  
Andreas Wiedemann
Keyword(s):  

Zusammenfassung Einleitung Die im Moment favorisierte Entstehungstheorie der Interstitiellen Zystitis/Blasenschmerzsyndrom (IC/BPS) stellt einen Defekt der das Urothel vor Urinbestandteilen isolierenden Glycosaminoclycan-Schicht in den Vordergrund. Diese Polysaccharid-Schicht kann durch eine orale Therapie mit dem Heparinoid Pentosanpolysulfat (PPS) restituiert werden. Die Historie der Substanz, ihre Wirksamkeit, Bewertung in Leitlinien und besonders die fraglichen Zusammenhänge mit einer Makulopathie sollen im Folgenden vorgestellt werden. Methodik Literaturrecherche in PubMed und Embase Ergebnisse PPS besitzt eine US-amerikanische und europaweite Zulassung zur Therapie der IC – zumeist geknüpft an den Nachweis von Glomerulationen oder einem sog. Hunner-Ulcus in der Distensionszystoskopie. In randomisierten Zulassungsstudien wurde die Wirksamkeit belegt. Dies führte zu einer Empfehlung als Basistherapeutikum der IC neben verhaltensmodulierenden, diätetischen und medikamentös-flankierenden Maßnahmen wie z. B. einer Schmerztherapie. Nach einer sechsmonatigen Therapie soll eine Reevaluation erfolgen. Zu den Nebenwirkungen gehören der mild blutverdünnende Effekt, Übelkeit und Haarausfall. 2 Publikationen einer amerikanischen Augenklinik postulierten jüngst einen Zusammenhang einer langjährigen, hoch dosierten Therapie mit einer bestimmten Form der retinalen Makulopathie. Dieser Zusammenhang wurde in unabhängigen Registerstudien inzwischen widerlegt, führte aber per Rote-Hand-Brief zu einem entsprechenden Warnhinweis in Deutschland. Aufgrund eines Rechtsstreites zwischen den Kostenträgern und dem Hersteller über die Erstattung ist PPS in Deutschland inselartig außer Handel, jedoch weiter verordnungsfähig und kann aus dem europäischen Ausland reimportiert werden. Die Kosten schlagen in Deutschland mit rund 20 Euro Tagestherapiekosten zu Buche. Dieser Umstand und viele Missverständnisse über die Verordnungsmodalitäten haben bedauerlicherweise zu einer Verstärkung der schon bestehenden Unterversorgung von IC-Patienten geführt. Es steht zu befürchten, dass mit zunehmender Zeitdauer des laufenden Rechtsstreites diese Unterversorgung noch zunehmen wird. Fazit Als einzige kausal wirkende orale Therapieform der IC besitzt PPS einen besonderen Stellenwert. Allen Besonderheiten bzgl. der Verordnungsmodalitäten und dem strittigen Zusammenhang mit einer möglichen Makulopathie zum Trotz darf PPS Betroffenen nicht vorenthalten werden.


2014 ◽  
Vol 8 (3) ◽  
pp. 63-63
Author(s):  
Roland Fath
Keyword(s):  

2021 ◽  
Vol 26 (5) ◽  
pp. 77-77
Author(s):  
Redaktion Facharztmagazine
Keyword(s):  

2021 ◽  
Vol 26 (6) ◽  
pp. 67-67
Author(s):  
Martina-Jasmin Utzt
Keyword(s):  

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