Multimodale Behandlung bei chronischen Schmerzen – Chance und Herausforderung für die Zusammenarbeit von Psychosomatik und Physiotherapie
Chronische Schmerzen gehen oft mit erfolglosen Behandlungsversuchen und erheblichen Beeinträchtigungen des Lebensvollzugs für die betroffenen Patienten einher. Die Behandlung der chronischen Schmerzpatienten hat sich für alle Fachdisziplinen als eine große Herausforderung erwiesen und keine kann für sich wirklich durchschlagende Erfolge in Sachen einer Schmerzfreiheit als Behandlungserfolg verbuchen. Die multimodale Schmerztherapie zeichnet sich dadurch aus, dass Fachpersonen aus der Somatik, Physiotherapie und der Psychologie/Psychotherapie zusammen ein gemeinsames Diagnose- und Therapiekonzept entwickeln und danach arbeiten. Es wird mit einem verhaltenstherapeutisch-kognitiven Trainingsprogramm und einem physiotherapeutischen Trainingskonzept gearbeitet. Da die körperliche Aktivität und die Wahrnehmung des Körpers, bzw. deren Fehlinterpretation eine wichtige Rolle spielen, ist der Einbezug der Physiotherapie wesentlich. Die enge fachliche Zusammenarbeit von Fachpersonen aus verschiedenen Gebieten und Abteilungen, wie der Physiotherapie und der Psychologie/Psychosomatik, stellt Erwartungen an die eigene Bereitschaft zur Öffnung gegenüber anderen Konzepten, einer anderen Sprache und Kultur und zur Reflektion des eigenen Handelns; sie ist auf der anderen Seite eine Bereicherung, Entlastung und wirkt motivationserhaltend, auch für die Patienten.