Sport bei Herzpatienten: Was soll man empfehlen?

Praxis ◽  
2018 ◽  
Vol 107 (11) ◽  
pp. 585-591
Author(s):  
Valentina Alice Rossi ◽  
Christian M. Schmied ◽  
David Niederseer

Zusammenfassung. Sport zu treiben wird in den Europäischen Richtlinien für die Prävention und initiale Behandlung von vielen kardiovaskulären Erkrankungen, aber auch des metabolischen Syndroms, empfohlen. Letztendlich ist jedoch individuell verschieden, welche physische Aktivität und welche Intensität beziehungsweise Dauer die maximale protektive Wirkung in Bezug auf die Prävention entfaltet. So wurde auch beim körperlichen Training ein J-Kurven-Zusammenhang postuliert, mit der Annahme, dass zu viel Sport gleich schädlich oder potenziell gar noch schädlicher sei wie zu wenig Sport. In diesem Review versuchen wir die Frage zu beantworten, wie viel und welcher Sport optimal für Herzpatienten ist.

2005 ◽  
Vol 62 (9) ◽  
pp. 629-633 ◽  
Author(s):  
Corti ◽  
Sudano ◽  
Spieker ◽  
Binggeli ◽  
Hermann ◽  
...  

Der Genuss von Kaffee, dem weltweit am weitesten verbreiteten Getränk, wurde in den Vergangenheit immer wieder als möglicher kardiovaskulärer Risikofaktor diskutiert. Deutliche Beweise dafür aber fehlen und neuere Studien lassen sogar einen eher günstigen Effekt vermuten. Trotz vielfältiger Untersuchungen konnte bis heute keine klare Assoziation zwischen Kaffee-Genuss und dem Risiko für eine arterielle Hypertonie, Myokardinfarkt und andere kardiovaskuläre Krankheiten bewiesen werden. Im Gegensatz zu den früheren Theorien weisen die neusten Publikationen darauf hin, dass mäßiger Kaffeegenuss kein konkretes gesundheitliches Risiko darstellt und sogar eine gewisse protektive Wirkung hat.


2004 ◽  
Vol 42 (08) ◽  
Author(s):  
N Sawka ◽  
K Ehrlich ◽  
BA Peskar ◽  
BM Peskar

2005 ◽  
Vol 43 (05) ◽  
Author(s):  
M Ebert ◽  
C Schäfer ◽  
J Hoffmann ◽  
C Kubisch ◽  
G Treiber ◽  
...  

2000 ◽  
Vol 57 (3) ◽  
pp. 146-151 ◽  
Author(s):  
Eichholzer

Die Krebsentstehung wird wesentlich durch Umweltfaktoren beeinflußt und ist damit der Prävention zugänglich. Ernährung ist für etwa 35% der Krebsfälle (mit-)verantwortlich. Hier wird die Ernährungsepidemiologie der vier häufigsten Krebsarten der Schweiz besprochen. In der Brustkrebsentstehung scheint die lebenslange Östrogenexposition eine Rolle zu spielen. Hoher Alkoholkonsum, Übergewicht und Gewichtszunahme (Postmenopause) sind wahrscheinliche ernährungsbedingte Risikofaktoren. Für (tierisches) Fett/Fleisch sowie Früchte und Gemüse (invers) sind die Zusammenhänge schwächer. Hormonelles Ungleichgewicht scheint auch beim Prostatakrebs eine Rolle zu spielen. Von den untersuchten Ernährungsfaktoren erreicht keiner eine überzeugende Beweislage. Eine fett- und fleischreiche Ernährung erhöht, Gemüse senkt möglicherweise das Prostatakrebsrisiko. Selen und Vitamin E haben sich in Interventionsstudien als protektiv erwiesen. Lungenkrebs ist vor allem Folge des Zigarettenrauchens. Hoher Gemüse- und Früchtekonsum reduziert den Lungenkrebs, aber es bleibt unklar, welche Inhaltsstoffe für die protektive Wirkung verantwortlich sein könnten. Interventionsstudien sprechen eher gegen einen protektiven Effekt von beta-Karotin, und lassen in Hochrisikogruppen sogar einen krebsfördernden Effekt vermuten. Die Beweislage ist überzeugend, daß hoher Gemüsekonsum und körperliche Aktivität das Risiko des kolorektalen Krebs verringern. Alkohol und (rotes) Fleisch erhöhen wahrscheinlich das Risiko, an diesem Krebs zu erkranken. Insgesamt wird zur Krebsprävention empfohlen, in der Ernährung pflanzliche Produkte zu bevorzugen, den Konsum von Alkohol, Fett, (rotem) Fleisch und Salz zu reduzieren, Übergewicht zu vermeiden, nicht zu rauchen und körperlich aktiv zu sein. Die Ernährungstherapie von Krebskranken soll vor allem die Lebensqualität verbessern; die Prognose kann sie nur begrenzt beeinflussen.


2018 ◽  
Vol 116 (4) ◽  
pp. 351-356
Author(s):  
M. Heinemann ◽  
S. G. Welker ◽  
F. G. Holz ◽  
R. P. Finger
Keyword(s):  

2007 ◽  
Vol 64 (7) ◽  
pp. 369-374 ◽  
Author(s):  
Schem ◽  
Bauerschlag ◽  
Meinhold-Heerlein ◽  
Fischer ◽  
Friedrich ◽  
...  

Veränderungen an den Ovarien führen häufig zu diagnostischer Unsicherheit hinsichtlich der Dignität der Befunde. Treten palpable oder nur sonographisch darstellbare Adnextumoren auf, ist an eine Vielzahl von Differentialdiagnosen zu denken. Die Abklärung von Ovarialtumoren gehört zu den häufigsten gynäkologischen Fragestellungen. Obwohl moderne Bildgebungsverfahren wie CT und MRT zur Verfügung stehen, wird die Diagnostik dieses Problembereiches immer noch durch die klassische gynäkologische bimanuelle Untersuchung und den vaginalen Ultraschall bestimmt. Nach ausführlicher Anamnese auch hinsichtlich familiärer Krebserkrankungen (im Sinne von: BRCA 1 und 2 Mutationen) leitet der Tastbefund und die sonographische Beurteilung die Verdachtsdiagnose hinsichtlich benigner oder malignomverdächtiger Grunderkrankung. Bisher ist es nicht gelungen weitere Parameter im Hinblick auf die Dignität zu etablieren. Die sonographische Beurteilung inklusive Doppleruntersuchung oder eine Tumormarkerbestimmung (CA12.5) im Serum zeigen eine zu geringe Sensitivität und Spezifität auf. Nur in der Hand des sehr erfahrenen Diagnostikers können sie wertvolle Hinweise liefern. Zystische Veränderungen treten gehäuft vor der Menopause auf und können rezidiveren, hierbei kann es sich um einfache Follikelzysten bis hin zum Tumor niedrigen malignen Potentials (LMP) oder gar um ein Ovarialkarzinom handeln. Etwa 20–30% aller Ovarialtumoren sind bösartig und häufig schon bei der Ersterkennung inkurabel: 60–70% sind bereits im Stadium der intraabdominellen Ausbreitung. Maligne wie benigne Ovarialtumoren können in jeder Altersgruppe auftreten, auch im Kindesalter, in dem etwa 15% aller Ovarialtumoren bösartig sind. Das Häufigkeitsmaximum der Karzinome liegt zwischen 50 und 70 Jahren, das der LMP-Tumoren wesentlich früher, bei etwa 40 Jahren. Grundsätzlich repräsentieren die Ovarialmalignome 15–30% der Genitalmalignome. Die langfristige Einnahme der Pille soll – ebenso wie Schwangerschaft und langes Stillen – protektive Wirkung haben. In vielen Fällen führt die Persistenz von Ovarialzysten oder Ovarialtumoren zur operativen Intervention, heutzutage zumeist im Rahmen einer operativen Laparoskopie. Die Diagnose des Tumors mit niedrig malignem Potential (low malignant potential – LMP) ist in diesem Zusammenhang häufig ein Zufallsbefund. Die Folge ist eine Ausweitung der Operation und des Follow Up. Die folgenden Ausführungen stellen die unterschiedlichen Ursprungsgewebe der Tumoren dar und beschränken sich auf die Darstellung der benignen und niedrig malignen (LMP-Tumoren) Veränderungen.


2019 ◽  
Vol 23 (3-4) ◽  
pp. 120-128 ◽  
Author(s):  
Benedikt Till ◽  
Thomas Niederkrotenthaler

ZusammenfassungSuizidales Verhalten wird durch Suiziddarstellungen in den Massenmedien beeinflusst. In zahlreichen Studien konnte gezeigt werden, dass sensationsträchtige Darstellungen von Suizid in den Medien zu Imitationssuiziden führen. Dieses Phänomen ist in der Wissenschaft auch unter dem Begriff „Werther-Effekt“ bekannt. In einer Reihe von Ländern wurden daher von Expert_Innen für Suizidprävention Medienempfehlungen zur Berichterstattung über Suizid entwickelt, um die Qualität der Berichterstattung über Suizid zu verbessern und in weiterer Folge Imitationssuizide zu verhindern. Nicht alle Darstellungen von Suizid in den Medien sind dabei schädlich. In mehreren Studien konnte gezeigt werden, dass Medienberichte, die auf Personen fokussieren, die sich in einer suizidalen Krise befunden haben, aber in der Lage waren, diese Krise zu bewältigen, zu einem Rückgang an Suizidalität bei Rezipient_Innen führen. In Anlehung an Papageno, den Protagonisten in Mozarts Oper Die Zauberflöte, der seine suizidale Krise bewältigt, wird dieser protektive Effekt in der wissenschaftlichen Literatur auch als „Papageno-Effekt“ bezeichnet. In dieser Übersichtsarbeit werden der gegenwärtige Forschungsstand und die rezentesten Studien zum Werther- und Papageno-Effekt diskutiert. Diese Befunde können Aufschluss darüber geben, wie effektive Medienkampagnen zur Suizidprävention gestaltet sein müssen, um eine möglichst protektive Wirkung ohne Risiko eines schädlichen Effekts zu erzielen. Da die psychologischen Mechanismen des Papageno-Effekts nach wie vor nicht vollständig erforscht sind, sind weitere Untersuchungen zur protektiven Wirkung von Medienberichten über Krisenbewältigungen notwendig, insbesondere Studien mit klinischen Populationen oder anderen Risikogruppen.


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