Inanspruchnahmeverhalten von Psychotherapie bei Jugendlichen aus Palästina mit und ohne Posttraumatische Belastungsstörung
In mehreren Studien konnten in den letzten Jahren die Auswirkungen der politischen und militärischen Gewalt auf die Entstehung und Aufrechterhaltung psychischer Störungen wie z. B. der Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) bei Kindern und Jugendlichen aus dem Nahen Osten gezeigt werden. In Palästina bleibt ein großer Teil dieser Betroffenen u. a. aufgrund der schwierigen Versorgungslage psychotherapeutisch unversorgt. Bisher wurde allerdings nicht betrachtet, was darüber hinaus die Inanspruchnahme professioneller psychotherapeutischer Hilfe nach Traumatisierung beeinflusst. Anhand einer Stichprobe von 110 Jugendlichen (Patienten und Gesunde) wird insbesondere untersucht, welche psychologischen Faktoren sich, neben den in dem etablierten Verhaltensmodell von Andersen beschriebenen Faktoren, auf die Inanspruchnahme auswirken.