Osteocytes

2018 ◽  
Vol 157 (02) ◽  
pp. 154-163 ◽  
Author(s):  
Markus Rupp ◽  
Felix Merboth ◽  
Diaa Daghma ◽  
Christoph Biehl ◽  
Thaqif El Khassawna ◽  
...  

ZusammenfassungLange Zeit galten Osteozyten als passive Zuschauer der Knochenhomöostase, dem Gleichgewicht zwischen Knochenaufbau durch Osteoblasten und Knochenabbau durch Osteoklasten. Das Dogma der ruhenden, im Knochen eingemauerten funktionslosen Zellen hat sich seit der Jahrtausendwende grundlegend gewandelt. Osteozyten stehen vielmehr im Mittelpunkt des Knochenstoffwechsels und können somit als dessen Dirigent angesehen werden. Auf Grundlage einer Literaturrecherche in PubMed und Google Scholar mit den einzeln oder in Kombination verwendeten Suchbegriffen „osteocyte“, „fracture healing“, „bone healing“, „bone remodeling“, „bone metabolism“, „sclerostin“, „RANKL/OPG“, „Wnt-signaling pathway“, „FGF-23“ wurde die Rolle der Osteozyten im Knochenstoffwechsel anhand von präklinischen und klinischen Studien sowie Übersichtsarbeiten erarbeitet. Einzelne Fallberichte wurden hierfür nicht verwandt. Im Rahmen der Literaturrecherche wurden nur Publikationen in englischer oder deutscher Sprache berücksichtigt. Die sich aus Osteoblasten entwickelnden Osteozyten sind funktionell die zentrale Schaltstelle im Knochenmetabolismus. Morphologisch bildet ein Netzwerk von Osteozyten, die 90 – 95% der Zellen im Knochen ausmachen und im Gegensatz zu Osteoblasten und Osteoklasten das Alter des Gesamtorganismus erreichen können, durch mit Nexus miteinander verbundenen Dendriten innerhalb des Knochens die optimale Grundlage für deren funktionelle Aufgaben. Neben der Aufgabe als Mechanosensor im Knochen wird die Osteoblastenfunktion über Sclerostin, die Osteoklastenfunktion über den RANK/RANKL/OPG-Signalweg gesteuert. Ferner wird die Mineralisierung des Knochens über die lokale Phosphatkonzentration, der systemische Phosphathaushalt in Interaktion mit der Niere über FGF23 hormonell gesteuert. Das Verständnis der Rolle der Osteozyten verspricht eine weitere Verbesserung möglicher Therapiealternativen. Hinsichtlich des Knochenstoffwechsels sind bereits Sclerostinantikörper und Denosumab, ein monoklonaler Antikörper, der als OPG-Agonist fungiert, eingeführt worden. Neben den in der Osteoporosetherapie bereits etablierten Therapieansätzen sind Antikörper gegen FGF23 oder dessen Rezeptoren in der präklinischen und klinischen Erprobung. Auch Bortezomib, ein Proteasomeninhibitor, der die Lebensfähigkeit von Osteozyten verbessert, ist zur Therapie des multiplen Myeloms im klinischen Einsatz. Das zunehmende Verständnis der osteozytären Funktion lässt darüber hinaus weitere Therapiemöglichkeiten erwarten – in Orthopädie und Unfallchirurgie sind dies insbesondere die ossäre Integration von Implantaten und die medikamentöse Beeinflussung der (gestörten) Frakturheilung.

2019 ◽  
Vol 20 (22) ◽  
pp. 5525 ◽  
Author(s):  
Kazuhiro Maeda ◽  
Yasuhiro Kobayashi ◽  
Masanori Koide ◽  
Shunsuke Uehara ◽  
Masanori Okamoto ◽  
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Wnt, a secreted glycoprotein, has an approximate molecular weight of 40 kDa, and it is a cytokine involved in various biological phenomena including ontogeny, morphogenesis, carcinogenesis, and maintenance of stem cells. The Wnt signaling pathway can be classified into two main pathways: canonical and non-canonical. Of these, the canonical Wnt signaling pathway promotes osteogenesis. Sclerostin produced by osteocytes is an inhibitor of this pathway, thereby inhibiting osteogenesis. Recently, osteoporosis treatment using an anti-sclerostin therapy has been introduced. In this review, the basics of Wnt signaling, its role in bone metabolism and its involvement in skeletal disorders have been covered. Furthermore, the clinical significance and future scopes of Wnt signaling in osteoporosis, osteoarthritis, rheumatoid arthritis and neoplasia are discussed.


2013 ◽  
Vol 25 (10) ◽  
pp. 2069-2078 ◽  
Author(s):  
Cheng-gui Miao ◽  
Ying-ying Yang ◽  
Xu He ◽  
Xiao-feng Li ◽  
Cheng Huang ◽  
...  

Endocrinology ◽  
2007 ◽  
Vol 148 (6) ◽  
pp. 2630-2634 ◽  
Author(s):  
Donald A. Glass ◽  
Gerard Karsenty

Bone remodeling requires osteoblasts and osteoclasts working in concert to maintain a constant bone mass. The dysregulation of signaling pathways that affect osteoblast or osteoclast differentiation or function leads to either osteopenia or high bone mass. The discovery that activating and inactivating mutations in low-density lipoprotein receptor-related protein 5, a putative Wnt coreceptor, led to high bone mass and low bone mass in human beings, respectively, generated a tremendous amount of interest in the possible role of the Wnt signaling pathway in the regulation of bone remodeling. A number of mouse models have been generated to study a collection of Wnt signaling molecules that have been identified as regulators of bone mass. These mouse models help establish the canonical Wnt signaling pathway as a major regulator of chondrogenesis, osteoblastogenesis, and osteoclastogenesis. This review will summarize these advances.


2007 ◽  
Vol 19 (4) ◽  
pp. 376-382 ◽  
Author(s):  
Mark L Johnson ◽  
Mohamed A Kamel

2010 ◽  
Vol 34 (8) ◽  
pp. S41-S41
Author(s):  
Yang Bi ◽  
Yun He ◽  
Tingyu Li ◽  
Tao Feng ◽  
Tongchuan He

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