Die DVO Osteoporose Leitlinie: eine Analyse der Evidenzlage zu Bisphosphonaten

2019 ◽  
Vol 28 (01) ◽  
pp. 7-13
Author(s):  
Kylie Thaler ◽  
Nicole Biber ◽  
Anna Glechner

ZusammenfassungIm Jahr 2017 veröffentlichte der Dachverband Osteologie (DVO) eine S3-Leitlinie zur Prophylaxe, Diagnose und Therapie der Osteoporose. Die Leitlinie war eine Aktualisierung der Version 2014 und basierte auf der Leitlinie der Scottish Intercollegiate Guidelines Network (SIGN) aus dem Jahr 2015. Die Update-Suche für 2014 bis 2016 wurde anhand der Methoden des AMWF (Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften) durchgeführt.Wir haben die Evidenz der DVO-Leitlinie 2017 hinsichtlich der Empfehlungen für Bisphosphonat-Therapie überprüft. Insbesondere ging es uns darum, die Anzahl der Studien, ihre Größe und die Studiendauer zu ermitteln, weiters die definierten Endpunkte, um die Evidenzgrundlage der Empfehlungen für die klinische Praxis zu beurteilen. Wir untersuchten dies mit Hilfe des Leitfadens und des zugehörigen Methodenberichts sowie der Web-Appendices.Wir extrahierten die zitierten Studien der DVO-Leitlinie 2017 für Bisphosphonat-Therapie in eine MS Excel-Tabelle. Zusätzlich wurden Referenzen ergänzt, die in der SIGN-Leitlinie 2015 und im Rahmen der Update-Suche für die DVO-Leitlinie 2017 zitiert wurden. Neben den beiden Leitlinienberichten identifizierten wir im Web-Appendix „Anhang A“ Evidenztabellen für einige der zitierten Studien. Wir haben dann eine Studienart (randomisierte kontrollierte Studie oder systematische Übersichtsarbeit) zugeordnet und die Evidenzstufe für jedes Zitat notiert.Wir fanden insgesamt 72 Zitate bezüglich der Wirksamkeit der Biphosphonat-Therapie. Davon waren in der DVO-Leitlinie 49 Zitate enthalten, in der SIGN-Leitlinie 21 (davon 9 Duplikate) sowie 11 Zitate, die im Rahmen der Update-Suche zitiert wurden, jedoch in der Leitlinie 2017 selbst nicht enthalten waren. Weiters identifizierten wir 62 Artikel, die unerwünschte Ereignisse untersuchten. 56 wurden in der DVO-Leitlinie genannt, sieben in der SIGN-Leitlinie (davon zwei Duplikate) und ein Artikel in der Updatesuche. Da die ursprüngliche DVO-Richtlinie keine Evidenztabellen verwendet hat, standen lediglich Informationen über die Anzahl und Art der TeilnehmerInnen, die Art der Interventionen (einschließlich Dosis) und die Ergebnisse der Artikel der Update-Suche zur Verfügung. Es lagen keine Zusammenfassungen von Ergebnistabellen- oder GRADE-Evidenzprofile vor. Wir verwendeten den Ansatz der besten Evidenz und beschrieben die vorliegende Evidenz der Bisphosphonat-Therapie anhand der berichteten Evidenzgrade (SIGN oder Oxford-System) und der Evidenzhierarchie.

2020 ◽  
Vol 70 (11) ◽  
pp. 475-480
Author(s):  
Claudia Pieper ◽  
Sarah Schröer ◽  
Helen Spanier ◽  
Simon Cohen ◽  
Holger Russ ◽  
...  

ZusammenfassungMitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Gesundheitswesen sind berufsbedingt besonderen Belastungen ausgesetzt. Diese entstehen durch das Auseinandersetzten mit Leid und Tod oder durch traumatisierende Erfahrungen mit Patientinnen und Patienten. Daraus können negative gesundheitliche Auswirkungen seelischer und körperlicher Art folgen. Möchten Betroffene dem entgegenwirken, so lassen sich nur selten präventive Maßnahmen finden. Gefördert durch den Innovationsfonds sollen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Gesundheitswesen innovativ in Form von Kreativen Stärkungsgruppen nachhaltig gestärkt werden.Das UPGRADE-Projekt bietet die Teilnahme an Kreativen Stärkungsgruppen. Zur Untersuchung der Wirksamkeit wird eine randomisierte kontrollierte Studie mit 366 Teilnehmerinnen und Teilnehmern (Alter > 18) durchgeführt. Die Interventionsgruppe nimmt an den Kreativen Stärkungsgruppen teil. Beide Gruppen werden zu 3 Zeitpunkten zur Arbeitszufriedenheit, der subjektiven Arbeitsbelastung und Arbeitsfähigkeit befragt, um eine mögliche Veränderung durch die Teilnahme an den Kreativen Stärkungsgruppen festzustellen. Um die Umsetzbarkeit der Intervention zu bewerten, wird eine ergänzende formative Evaluation durchgeführt.Wenn sich das Angebot der Kreativen Stärkungsgruppen im UPGRADE-Projekt als niedrigschwelliges Angebot für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Gesundheitswesen als wirksam erweist, ist eine Anpassung und Umsetzung in anderen Bereichen möglich und wichtig.


2015 ◽  
Vol 10 (S 01) ◽  
Author(s):  
JB Groener ◽  
I Neus ◽  
M Hartmann ◽  
S Kopf ◽  
E Kliemank ◽  
...  

Sign in / Sign up

Export Citation Format

Share Document