Chirurgische Entfernung eines untypischen follikulären Schilddrüsenkarzinoms bei einem Schlangenkopffisch (Channa barca, HAMILTON, 1822)

2019 ◽  
Vol 47 (02) ◽  
pp. 125-132
Author(s):  
Christine Lange ◽  
Dominik Fischer ◽  
Hans Ulrich Eskens ◽  
Elisa Wüst ◽  
Joachim Nilz ◽  
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ZusammenfassungZubildungen im Bereich der Kiemen können auf verschiedene Ursachen wie entzündliche Prozesse, Neoplasien und selten auf dysontogenetische Missbildungen zurückzuführen sein. Im vorliegenden Fall wird von einem Schilddrüsenkarzinom und dessen operativer Entfernung bei einem Schlangenkopffisch berichtet und auf die Einordnung dieser Neoplasie bei Fischen eingegangen. Nach Durchführung von klinischen, röntgenologischen, zytologischen und sonografischen Untersuchungen wurde die im Bereich der Kiemen befindliche teils zystische Umfangsvermehrung unvollständig entfernt. Histologisch wurde die Zubildung als follikuläres Schilddrüsenkarzinom identifiziert. Da der größte Anteil der Gewebszubildung nicht neoplastischer Natur war, wird das Auftreten eines seltenen Hamartoms als Ausgangspunkt des Schilddrüsenkarzinoms für möglich erachtet. Bakteriologische und mykologische Sekundärinfektionen wurden nicht festgestellt. Dies ist der erste Bericht über das Auftreten und die chirurgische Entfernung eines malignen Tumors bei Schlangenkopffischen.

Swiss Surgery ◽  
2000 ◽  
Vol 6 (1) ◽  
pp. 6-10
Author(s):  
Knoefel ◽  
Brunken ◽  
Neumann ◽  
Gundlach ◽  
Rogiers ◽  
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Die komplette chirurgische Entfernung von Lebermetastasen bietet Patienten nach kolorektalem Karzinom die einzige kurative Chance. Es gibt jedoch eine, anscheinend unbegrenzte, Anzahl an Parametern, die die Prognose dieser Patienten bestimmen und damit den Sinn dieser Therapie vorhersagen können. Zu den am häufigsten diskutierten und am einfachsten zu bestimmenden Parametern gehört die Anzahl der Metastasen. Ziel dieser Studie war es daher die Wertigkeit dieses Parameters in der Literatur zu reflektieren und unsere eigenen Patientendaten zu evaluieren. Insgesamt konnte von 302 Patienten ein komplettes Follow-up erhoben werden. Die gebildeten Patientengruppen wurden mit Hilfe einer Kaplan Meier Analyse und konsekutivem log rank Test untersucht. Die Literatur wurde bis Dezember 1998 revidiert. Die Anzahl der Metastasen bestätigte sich als ein prognostisches Kriterium. Lagen drei oder mehr Metastasen vor, so war nicht nur die Wahrscheinlichkeit einer R0 Resektion deutlich geringer (17.8% versus 67.2%) sondern auch das Überleben der Patienten nach einer R0 Resektion tendenziell unwahrscheinlicher. Das 5-Jahres Überleben betrug bei > 2 Metastasen 9% bei > 2 Metastasen 36%. Das 10-Jahres Überleben beträgt bislang bei > 2 Metastasen 0% bei > 2 Metastasen 18% (p < 0.07). Die Anzahl der Metastasen spielt in der Prognose der Patienten mit kolorektalen Lebermetastasen eine Rolle. Selbst bei mehr als vier Metastasen ist jedoch gelegentlich eine R0 Resektion möglich. In diesen Fällen kann der Patient auch langfristig von einer Operation profitieren. Das wichtigere Kriterium einer onkologisch sinnvollen Resektabilität ist die Frage ob technisch und funktionell eine R0 Resektion durchführbar ist. Ist das der Fall, so sollte auch einem Patienten mit mehreren Metastasen die einzige kurative Chance einer Resektion nicht vorenthalten bleiben.


Phlebologie ◽  
2003 ◽  
Vol 32 (05) ◽  
pp. 131-137 ◽  
Author(s):  
T. M. Proebstle

ZusammenfassungEndoluminale Techniken scheinen sich zu einer bedeutenden methodischen Erweiterung in der operativen Therapie der Varikose zu entwickeln. An die Stelle der Beseitigung pathologischer Refluxe durch chirurgische Entfernung des ganzen Gefäßes tritt die alleinige Okklusion des Gefäßlumens, um so eine Normalisierung der Hämodynamik zu erreichen. Auf Grund ihrer guten Steuerbarkeit und ihren verhältnismäßig schnellen Durchführbarkeit hat die endovenöse Lasertherapie (ELT) eine herausgehobene Position gegenüber anderen endoluminalen Verfahren. Die vorliegende Arbeit stellt Entwicklung, Wirkungsweise und Effizienz der ELT dar und präsentiert eigene Ergebnisse von über 500 Eingriffen mit dem 940-nm-Diodenlaser seit Anfang 2001.


2015 ◽  
Vol 43 (01) ◽  
pp. 31-39 ◽  
Author(s):  
K. O. Heckers ◽  
M. Pees ◽  
H. Aupperle ◽  
J. Dietz

ZusammenfassungGegenstand und Ziel: Beschreibung der pathologischen Befunde von 13 Tumoren des Knochen-und Knorpelgewebes bei Echsen (n = 8) und Schlangen (n = 5) im klinischen Kontext. Material und Methoden: In einem 12-jährigen Zeitraum (2001–2013) ergab die histopathologische Untersuchung von 358 zur Routinediagnostik eingesandten Tumoren von Reptilien in 13 Fällen (acht Exzisate, zwei Amputate, zwei Bioptate und vier Tierkörper) die Diagnose eines Knochentumors. Makroskopisch wiesen die Tumorproben im Anschnitt einen hellen Farbton und eine feste bis harte Konsistenz auf. Zur histologischen Beurteilung wurden repräsentative Lokalisationen gegebenenfalls entkalkt, in Paraffin eingebettet und mit Hämatoxylin und Eosin angefärbt. Die Diagnosestellung erfolgte anhand der WHO-Klassifikationen der Veterinär-und Humanmedizin. Ergebnisse: Bei verschiedenen Echsenarten fanden sich benige Knochenzubildungen (ossifizierendes Fibrom [n = 2], fibröse Dysplasie [n = 1]) sowie maligne Knorpel(Chondrosarkom [n = 2]) und Knochenneoplasien (fibroblastisches Osteosarkom [n = 2], kleinzelliges Osteosarkom [n = 1]) im Kopf-(n = 5) und Gliedmaßenskelett (n = 3). Schlangen wiesen ausschließlich maligne Knorpelneoplasien (Chondrosarkom [n = 2], dedifferenziertes Chondrosarkom [n = 3]) der Wirbelsäule auf. Das histologische Erscheinungsbild der malignen Neoplasien reichte von niedrigbis zu hochmalignen differenzierten Tumorzellverbänden, die in unterschiedlicher Menge Osteoid oder eine hyaline Matrix produzierten. Eine Heilung ließ sich bei einem ossifizierenden Fibrom durch vollständige chirurgische Exzision und bei zwei Chondrosarkomen durch eine Amputation erreichen. Bei vier postmortal untersuchten Tierkörpern mit malignen Tumoren waren keine Metastasen nachweisbar. Schlussfolgerung und klinische Relevanz: Primäre Neoplasien des Knochens sind seltene Tumoren bei Reptilien. Unter Berücksichtigung der Informationen zum therapeutischen Vorgehen und weiteren Verlauf erweist sich bei Echsen die vollständige chirurgische Entfernung der Neoplasie durch Exzision oder Amputation als Therapie der Wahl. Entsprechend kann bei Schlangen eine tumorreduktive Gewebeentnahme die Überlebenszeit möglicherweise deutlich verlängern.


2008 ◽  
Vol 36 (04) ◽  
pp. 266-272
Author(s):  
C. P. Bartmann ◽  
A. Bienert

Zusammenfassung Gegenstand und Ziel: Kronenteilfrakturen werden vom Untersucher häufig unterbewertet oder nicht erkannt. Klinische Symptome, Lokalisation sowie Ausdehnung solcher Frakturen wurden untersucht und prädisponierende Faktoren bestimmt. Material und Methoden: Bei 26 Pferden mit insgesamt 31 Kronenteilfrakturen im Bereich der Backenzähne erfolgten eine klinische, röntgenologische und zum Teil endoskopische und computertomographische Untersuchung. Einem dentalchirurgischen Eingriff wurden 18 Pferde unterzogen. Ergebnisse: Kronenteilfrakturen kamen gehäuft bei Pferden mittleren Alters (11,7 ± 4,4 Jahre) vor, die den Zahnwechsel bereits abgeschlossen hatten. Diese Frakturen traten häufiger im Oberkiefer (n = 21) als im Unterkiefer (n = 10) auf, wobei der M1 (n = 19) der mit Abstand am häufigsten betroffene Zahn war. Die Beschädigung der Zahnkrone lag am Unterkieferbackenzahn meist lingual (n = 9) und am Oberkieferbackenzahn meist bukkal (n = 17). Die chirurgische Entfernung des betroffenen Zahns war bei 20 Pferden indiziert. Schlussfolgerung: Kronenteilfrakturen der Backenzähne führen beim Pferd meist zu fortschreitenden endo- oder periodontischen Erkrankungen, die sekundäre Schäden am umliegenden Knochen und im Sinus maxillaris und letztendlich den Verlust des Zahnes zur Folge haben. Die erkrankten Zähne werden meist expulsiert, da die beschädigten Kronen eine Extraktion erschweren oder unmöglich machen. Klinische Relevanz: Als mögliche Ursache für derartige Kronenteilfrakturen kann der Einsatz des Schoupé- Maulkeils angesehen werden. Die Autoren raten daher dringend von seinem Einsatz im Rahmen der Maulhöhlenuntersuchung ab.


2000 ◽  
Vol 39 (01) ◽  
pp. 27-28 ◽  
Author(s):  
M. Schmidt ◽  
K. Scheidhauer ◽  
V. Urbannek ◽  
Cordelia Luyken ◽  
M. Friese ◽  
...  

2007 ◽  
Vol 26 (05) ◽  
pp. 343-351
Author(s):  
T. Steiner ◽  
E. Jüttler

ZusammenfassungIn den letzten Jahren rückte die spontane intrazerebrale Blutung (ICB) mehr und mehr in das Interesse der Schlaganfallforschung und ist dabei, neben der zerebralen Ischämie, einen zweiten Schwerpunkt klinischer Studien zu bilden. Entscheidend hierfür waren unter anderem zwei multizentrische, randomisierte, kontrollierte Therapiestudien, die Anfang 2005 veröffentlicht wurden: Die International Surgical Trial in Intracerebral Haemorrhage (STICH) und die Studie über den rekombinanten aktivierten Faktor VII. Beide beruhen auf der pathophysiologischen Überlegung einer Verbesserung des klinischen Verlaufs durch Verkleinerung des intrazerebralen Hämatoms, entweder durch chirurgische Entfernung oder durch medikamentöse Verminderung des Hämatomwachstums. Wir fassen die wesentlichen ätiologischen und pathophysiologischen Hintergründe der hämostatischen Therapie der ICB zusammen und gehen kurz auf die Antikoagulantien (OAT)-assoziierte ICB ein. Zum Schluss diskutieren wir die Konsequenzen für die zukünftige Therapie und für weitere klinische Studien.


2012 ◽  
Vol 69 (7) ◽  
pp. 406-410 ◽  
Author(s):  
Schneiter ◽  
Weder

Chirurgische Eingriffe über kleinste Zugänge, hauptsächlich unter dem Begriff der Schlüsselloch-Chirurgie bekannt, haben über die letzten Jahre zunehmend an Bedeutung gewonnen und sind in spezialisierten Händen mittlerweile für die Mehrzahl aller chirurgischen Eingriffe Standard. Nach anfänglichen Bedenken bezüglich der Radikalität ist das Verfahren heutzutage auch in der Tumorchirurgie etabliert. Die minimal-invasiven Interventionen haben allgemein zum Ziel, das Operationstrauma und die damit verbundenen körpereigenen Entzündungsreaktionen zu minimieren und dadurch eine raschere Genesung zu erreichen. Neben den augenscheinlichen kosmetischen Vorteilen kommt es erwiesenermaßen auch zu geringeren perioperativen Schmerzen und somit zu einer kürzeren und einfacheren Rehabilitationsphase sowie einer rascheren Wiedereingliederung in den Alltag beziehungsweise in den Arbeitsprozess. Die Behandlung der Bronchuskarzinome als häufigstes, zum Tod führendes Karzinom der Gesamtpopulation (15% aller Krebsdiagnosen und 29% aller krebsbedingten Todesfälle fallen auf Lungenkrebs), ist ein wichtiger Schwerpunkt der Thoraxchirurgie. Auch im Rahmen der neuesten multimodalen Therapiekonzepte, ist die radikale chirurgische Entfernung des Lungenkrebses ein unverzichtbarer Behandlungsschritt und Hauptpfeiler im kurativen Konzept. In den Frühstadien ist die thorakoskopische Lobektomie mit mediastinaler Lymphadenektomie der heutige Standard. Die in spezialisierten Zentren vorhandene Expertise, erlaubt es eine Vielzahl von Patienten, insbesondere auch in fortgeschrittenem Alter und mit deutlich eingeschränkter Lungenkapazität, einer minimal-invasiven kurativen Behandlung zuzuführen.


2021 ◽  
pp. 1-14
Author(s):  
Anja Wessely ◽  
Theresa Steeb ◽  
Ulrike Leiter ◽  
Roberto Garberoglio ◽  
Carola Berking ◽  
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Das kutane Plattenepithelkarzinom (cSCC) ist der zweithäufigste Hautkrebs und entsteht vor allem in chronisch sonnengeschädigter Haut. Nachgewiesene Hauptrisikofaktoren sind Immunsuppression, genetische Störungen wie Xeroderma pigmentosum (XP), Exposi­tion gegenüber bestimmten Medikamenten und Umweltnoxen. Therapie der Wahl bei cSCC ist die chirurgische Entfernung, die im Frühstadium meist kurativ erfolgt. Einige wenige Patienten entwickeln jedoch lokal fortgeschrittene Tumoren oder Fernmetastasen, die nach wie vor schwierig zu behandeln sind. Die auf CTLA-4, PD-L1 und PD-1 ausgerichtete Immun-Checkpoint-Blockade (ICB) hat die onkologische Therapie und insbesondere die Behandlung von Hautkrebserkrankungen als Tumoren mit hoher Mutationslast sehr stark verändert. In der vorliegenden Übersichtsarbeit liegt der Fokus auf den Unterschieden zwischen dem kutanen Plattenepithelkarzinom und dem kutanen Melanom (CM) sowie den damit verbundenen Implikationen für die Therapie. Darüber hinaus werden die aktuelle Evidenzlage zur ICB für die Behandlung des fortgeschrittenem cSCC zusammengefasst und die Chancen und Risiken dieser therapeutischen Option für diese Krebsentität erörtert. Ferner richten wir das Augenmerk auf spezielle interessierende Subgruppen von Patienten wie etwa Organtransplantatempfänger, Patienten mit malignen hämatologischen Erkrankungen, XP und Feldkanzerisierung.


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